Rücken- oder Gegenwind von der Berichtssaison?
Werbemitteilung unseres Partners
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich
Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht von gettex
Kauflaune und Rekorde: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche merklich zugelegt. Einige gute Nachrichten im Rahmen der Berichtssaison, die Erwartungen einer Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) und deren Erfüllung, die Ankündigung von Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft in China sowie einige stabiler als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten sorgten für gute Stimmung an den Märkten. Unterstützt wurde diese auch durch Spekulationen, die EZB könnte nach ihrer Zinsreduktion um 0,25 Basispunkte in der vergangenen Woche ihren Zinssenkungskurs im Dezember fortsetzen. Einige mit Enttäuschung aufgenommene Unternehmensnachrichten konnten die allgemeine Laune an den Märkten nur wenig dämpfen, wenn sie sich auch auf einzelne Titel auswirkten.
Dax mit neuen Höchstständen
Der Deutsche Aktienindex (Dax) markierte in der vergangenen Woche mehrmals neue Höchststände, das letzte Mal am Donnerstag bei knapp 19.675 Zählern. Im Wochenvergleich gewann der Dax 1,5 Prozent auf 19.657,37 Punkte. Der MDax stieg um 1,9 Prozent auf 27.336,34 Zähler. Der TecDax verbesserte sich um 1,4 Prozent auf 3.434,54 Punkte.
Das größte Wochenplus im Dax wiesen in der vergangenen Woche mit 11,9 Prozent die Titel von Sartorius aus. Die Anteilscheine am Pharma- und Laborzulieferer erholten sich nach Vorlage des Quartalsberichts am vergangenen Donnerstag deutlich von den vorangegangenen Kursrücksetzern, die unter anderem auf eine gestrichene Prognose des Mittbewerbers Tecan zurückzuführen waren. Der Kurs von MTU Aero Engines kletterte um 8,5 Prozent, der Triebwerksbauer hatte sich optimistischer für das laufende Jahr geäußert. Im MDax sackten die Titel von Jenoptik um 16,8 Prozent ab, was vor allem an einem zurückhaltenderen Ausblick des Chipausrüster ASML auf das kommende Jahr lag. Jenoptik ist ein Zulieferer von ASML, dessen Gewinnwarnung auch dem eigenen Kurs und etlichen Branchenwerten zusetzte.
Anleihen: Spekulationen auf Zinssenkungen
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche spürbar angezogen. Vor allem die Spekulationen auf Zinssenkungen stützten die Notierungen der Bundespapiere. Befeuert wurden diese Spekulationen vor allem von deutlich gesunkenen Ölpreisen, die wiederum die Inflationserwartungen senkten. Die Entscheidung der EZB, den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte zu reduzieren, war weitgehend erwartet worden und blieb ohne größeren Einfluss auf die Anleihenotierungen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ging im Wochenvergleich von 2,28 auf 2,19 Prozent zurück. Die Umlaufrendite sank von 2,26 auf 2,17 Prozent.
USA: Rekorde vor dem Wochenende
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche weiter zugelegt. Einige Konjunkturdaten sowie vor allem Unternehmenszahlen wie die des Streaminganbieters Netflix am vergangenen Freitag ließen die Anleger erneut zu Aktien greifen. Der Dow-Jones-Index legte im Wochenvergleich um 1,0 Prozent zu auf 43.275,91 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 kam um 0,9 Prozent voran auf 5.864,67 Zähler. Beide Indizes markierten in der vergangenen Woche neue Rekordstände, der Dow Jones zuletzt am Freitag, der S&P-500 am Donnerstag. Der technologielastige Nasdaq-100 rückte um 0,3 Prozent vor auf 20.324,04 Punkte.
Ausblick: Die Berichtssaison rückt in den Vordergrund
Ob sich die gute Stimmung an den deutschen Aktienbörsen auch in der aktuellen Woche fortsetzen wird, dürfte stark vom Fortgang der Berichtssaison abhängen, die inzwischen auch hierzulande angelaufen ist. Nachdem in Puncto Geldpolitik derzeit überwiegend auf weitere Zinssenkungen in der Eurozone und den USA spekuliert wird und dieses Thema damit bis zu neuen Zahlen oder Nachrichten, die die Erwartungen verändern könnten, ausgereizt scheint, dürften die Anleger verstärkt auf die Unternehmenszahlen fokussieren.
Dabei legen aus dem Dax unter anderem Beiersdorf, Deutsche Bank, Mercedes Benz, MTU, SAP und Symrise Ergebnisse und Ausblicke vor. Die Zahlen könnten neben den jeweiligen Einzelkursen auch Branchenwerte und die Stimmung allgemein beeinflussen. Gerade die Ergebnisse von SAP, dem im Dax am stärksten gewichteten Wert, und die Reaktionen der Anleger darauf dürften merklichen Einfluss auf den Index haben. Aus den USA werden unter anderem die Berichte von Boeing, Coca-Cola, IBM und Tesla erwartet.
Konjunkturdaten und das Beige Book
Von Seiten der Konjunkturdaten dürften die Marktteilnehmer hierzulande vor allem auf den Ifo-Geschäftsklimaindex sowie die Einkaufsmanagerindizes blicken. Aus den USA kommt neben den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter, Verbrauchervertrauen und Einkaufsmanagerindizes das Beige Book der Fed, das Einblick in deren Wirtschaftserwartungen gibt. Zudem verkündet die Bank of Canada das Ergebnis ihrer Ratssitzung.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 21.10.: Erzeugerpreise in Deutschland
Mittwoch, 23.10.: Verbrauchervertrauen in der Eurozone; Beige Book der US-Notenbank; Ergebnis der Ratssitzung der Bank of Canada
Donnerstag, 24.10.: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; S&P Global PMI Gesamtindex (USA); Nationaler Aktivitätsindex der Chicago Fed (USA)
Freitag, 25.10.: Ifo-Geschäftsklima (Deutschland); Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu Tesla
Analysen zu Tesla
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
17:11 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
10.12.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
04.12.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
26.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
18.11.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
10.12.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
26.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
18.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
15.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
28.10.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
14.11.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
24.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
22.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
11.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
03.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
17:11 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
04.12.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
18.11.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
24.10.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
24.10.2024 | Tesla Underweight | JP Morgan Chase & Co. |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Tesla nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen