ROUNDUP: Schleusenkammer in Schleswig-Holstein nach Havarie wieder benutzbar
BRUNSBÜTTEL (dpa-AFX) - Bei der nächtlichen Kollision eines Frachtschiffs mit einem Schleusentor auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel ist erheblicher Schaden entstanden. Das gerammte Schleusentor kann nach einer Inspektion aber wieder in Betrieb genommen werden, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Nord-Ostsee-Kanal (WSA NOK). Verletzt wurde bei dem Vorfall in der Nacht niemand.
Das Binnentor der großen Nordkammer wurde beim Aufprall stark verformt und war zunächst nicht mehr benutzbar. Am Nachmittag entschieden die Verantwortlichen nach einer Inspektion, das Tor bis zu einem Kanalwasserstand von einem Meter über normal wieder zu betreiben. Bis das Ersatztor, das sich derzeit in einer Werft befinde, in Brunsbüttel ankomme, werde einige Zeit vergehen, sagte der Sprecher. Zur Höhe des Schadens gab es zunächst keine Informationen.
Nach Angaben der Polizei war ein unter zyprischer Flagge fahrender Frachter auf der Reise von Hamburg nach Klaipeda in Litauen als zweites Schiff in die Schleusenkammer eingelaufen. Dabei setzte die Maschine aus und das Schiff rammte das geschlossene Schleusentor. Das Tor sei auf 8 bis 10 Metern Breite etwa 2 Meter tief eingedrückt worden. Am Frachter sei vermutlich nur leichter Schaden am Bug entstanden.
Schiffsverkehr auf der Mosel wegen kaputter Schleuse lahmgelegt
Auf der Mosel ist nach einem Schiffsunfall an der Schleuse Müden seit 8. Dezember der Schiffsverkehr lahmgelegt. Bis Ende vergangener Woche wurden mehr als 70 festsitzende Schiffe aufwendig notgeschleust, um die Mosel in Richtung Rhein zu verlassen. Nun stehen die Reparaturarbeiten an: In der trockengelegten Schleusenkammer werde derzeit das Gerüst aufgebaut, wie Ulrich Zwinge vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn sagte. Ende Januar soll ein neues Schleusentor eingebaut werden, damit die Schleuse am 1. Februar wieder in den regulären Betrieb gehen kann.
Kürzlich 16 Stunden Blockade der Rheinschleuse bei Iffezheim
Ende Dezember konnten Schiffe rund 16 Stunden lang nicht mehr durch die Rheinschleuse bei Iffezheim fahren. Grund war ein blockiertes Tor
- verursacht durch eine Kette. Zwei Schiffe, ein Gütermotor- und
Tankmotorschiff, befanden sich in der Schleusenkammer, zehn weitere davor. Die Wasserschutzpolizei war im Einsatz und Taucher entfernten schließlich die Kette./clk/moe/DP/jha