ROUNDUP: Anker des verdächtigen Öltankers nach Kabelschäden geborgen

07.01.25 16:44 Uhr

HELSINKI (dpa-AFX) - Der Anker des der Sabotage verdächtigten Öltankers "Eagle S" ist vom Boden der Ostsee geborgen worden. Das berichtete der öffentlich-rechtliche Sender Yle unter Berufung auf die schwedische Marine. Demnach haben die finnischen Behörden den Anker mit Hilfe eines schwedischen Spezialschiffes geborgen und beschlagnahmt.

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Am ersten Weihnachtsfeiertag war eine zwischen Finnland und Estland verlaufende Stromleitung im Finnischen Meerbusen beschädigt worden. Auch an vier Kommunikationskabeln wurden daraufhin Schäden festgestellt, darunter an dem Glasfaserkabel C-Lion1 zwischen Helsinki und Rostock, das bereits bei einem ähnlichen Vorfall im November beschädigt worden war. Mittlerweile ist letzteres Kabel wieder repariert, wie der Netzbetreiber Cinia am Dienstag mitteilte.

Die "Eagle S" war kurz nach den Vorfällen von den finnischen Behörden gestoppt, beschlagnahmt und zu einem Ankerplatz östlich von Helsinki gebracht worden. Sie steht im Verdacht, die Schäden vorsätzlich mit ihrem Anker verursacht zu haben. Dieser fehlte jedoch, als die Behörden das Schiff sicherstellten. Die finnische Kriminalpolizei hat Sabotage-Ermittlungen eingeleitet und unter anderem Reiseverbote gegen Besatzungsmitglieder ausgesprochen.

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Nach Einschätzung der EU gehört die "Eagle S" zur russischen Schattenflotte. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Einmarsches in die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen./arn/DP/men