ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: LVMH-Schwäche belastet Sektor und EuroStoxx 50

16.10.24 18:31 Uhr

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PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben am Mittwoch unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Der EuroStoxx 50 wurde von der Schwäche des Schwergewichts LVMH (LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton) belastet und schloss 0,77 Prozent im Minus mit 4.908,71 Punkten. Tags zuvor hatte der Eurozonen-Leitindex noch deutlicher unter dem Kursrutsch von ASML (ASML NV) gelitten, einem weiteren schwer gewichteten Indexmitglied.

Dagegen hielt sich der Kursrückgang beim schweizerischen SMI zur Wochenmitte erneut in Grenzen: Er verabschiedete sich 0,21 Prozent tiefer mit 12.193,07 Zählern aus dem Handel. Der britische FTSE 100, der sich am Dienstag ebenfalls vergleichsweise gut gehalten hatte, legte am Mittwoch um 0,97 Prozent auf 8.329,07 Punkte zu. Ihn stützte die Erholung der Öl- und Rohstoffwerte nach den jüngsten Abgaben.

Enttäuschende Quartalszahlen ließen die Aktien des Luxusgüterkonzerns LVMH um 3,7 Prozent sinken. Damit zählten sie zu den größten Verlierern im Eurostoxx 50. Die Titel der Konkurrenten Hermes (Hermès (Hermes International)), Richemont und Kering gaben um bis zu 1,3 Prozent nach. Die Aktien des Kosmetikkonzerns L'Oreal (LOréal) verloren 2,2 Prozent. Laut Jefferies-Analystin Molly Wylenzek deuten die LVMH-Zahlen auf ein schwächeres Umfeld für Parfüm und Kosmetik hin. Die US-Bank JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) stufte L’Oreal sogar ab, da sie schwache Quartalszahlen befürchtet.

Auch Technologiewerte gaben weiter nach und waren erneut Schlusslicht im europäischen Branchentableau (Stoxx Europe 600). ASML sanken nach dem Kursrutsch vom Vortag um weitere 5,1 Prozent. Seinen Status als wertvollster europäischer Börsenkonzern musste der Halbleiterausrüster an den deutschen Softwarehersteller SAP (SAP SE) abgeben. Dessen Titel legten gegen den Branchentrend etwas zu.

Die Aktien von Just Eat Takeaway (Just Eat Takeawaycom) verloren 8,8 Prozent. Die Kunden der Lieferando-Mutter hatten im dritten Quartal deutlich weniger bestellt als noch vor einem Jahr.

Dagegen sprangen die Anteilscheine des Nahrungsmittel- und Tierfutterherstellers Tate & Lyle (TateLyle) um 8,3 Prozent hoch. Einem Bericht der "Financial Times" zufolge bereitet die Beteiligungsgesellschaft Advent International eine Kaufofferte vor, die Tate & Lyle mit rund 3,2 Milliarden Pfund bewertet. Tate & Lyle selbst ist gerade dabei, das US-Unternehmen CP Kelco für 1,8 Milliarden US-Dollar zu übernehmen./gl/he

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