Lufthansa schneidet schlechter als erwartet ab
Die Deutsche Lufthansa hat im ersten Quartal mehr Geld verloren als vom Markt befürchtet.
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Außerdem warnte Deutschlands größte Airline erstmals vor einer Belastung des operativen Ergebnisses im Gesamtjahr durch Kosten des Sparprogramms Score.
In den ersten drei Monaten steigerte die Deutsche Lufthansa zwar den Umsatz um 5,6 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro, verdoppelte aber auch den operativen Verlust auf 381 Millionen Euro. Die zusätzlichen Erlöse hätten die steigenden Kosten, vor allem die Ausgaben für Treibstoff, nicht kompensiert, begründete der Vorstand das schwache Abschneiden.
Analysten hatten im Mittel nur einen Anstieg des Umsatzes von etwas mehr als drei Prozent erwartet. Dafür aber auch nur einen operativen Verlust von 309 Millionen Euro errechnet. Auch die Prognosen für den Nettoverlust verfehlte Lufthansa deutlich. Zwar grenzte die Fluglinie den Verlust nach Steuern und Minderheiten um 20 Prozent auf 397 Millionen Euro ein, verlor damit aber 61 Millionen Euro mehr als vom Markt befürchtet.
Positiv wirkte sich das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen mit zwei Millionen Euro aus. Hier handelt es sich um das Resultat der britischen Fluglinie British Midland, die Lufthansa mittlerweile an die International Airlines Group verkauft hat.
Lufthansa hatte kurz nach Abschluss des Kaufvertrages im Dezember mitgeteilt, dass Erträge und Aufwendungen für die Tochter nicht länger in die operative Geschäftsentwicklung einfließen. Stattdessen werden das Ergebnis und alle mit dem Verkauf zusammenhängenden Effekte separat ausgewiesen.
Lufthansa hatte den Verkauf ihrer verlustbringenden Fluglinie Mitte April für einen Bruttoverkaufspreis von 207 Millionen Euro abgeschlossen. Da aber diverse Kaufpreisanpassungen vereinbart worden sind, steht der Nettoverkaufspreis erst Ende des zweiten Quartals fest. Lufthansa zufolge wird dieser "deutlich negativ" sein.
Der Vorstand bekräftigte erwartungsgemäß seinen Ausblick für das laufende Jahr und rechnet weiterhin mit einer Steigerung des Umsatzes und einem operativen Gewinn im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Er dämpfte aber zugleich zu ambitionierte Erwartungen und stellte erstmals Sonderausgaben für 2012 in den Raum. "Etwaige Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit dem Konzernprogramm Score sind in dieser Ergebnisprognose nicht enthalten und können sich belastend auf das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres auswirken", hieß es ohne nähere Angaben.
Weitere Details zu den Erstquartalszahlen veröffentlichte Lufthansa nicht. Dies soll am Donnerstag um 8 Uhr erfolgen.
- Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0) 40 3574 3116, kirsten.bienk@dowjones.com DJG/kib/jhe (END) Dow Jones Newswires May 02, 2012 12:38 ET (16:38 GMT) Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 38 PM EDT 05-02-12 FRANKFURT (Dow Jones)Ausgewählte Hebelprodukte auf Lufthansa
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