Rote Zahlen belasten

Heidelberger Druck-Aktie nach schwachem Ausblick auf Talfahrt

10.06.15 15:47 Uhr

Heidelberger Druck-Aktie nach schwachem Ausblick auf Talfahrt | finanzen.net

Erneut rote Zahlen und ein schwacher Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr haben den Aktien von Heidelberger Druckmaschinen einen kräftigen Dämpfer versetzt.

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Am Nachmittag gingen die Papiere des Druckmaschinenherstellers im insgesamt freundlichen Marktumfeld auf Talfahrt und büßten 6,37 Prozent auf 2,263 Euro ein. Damit waren sie mit Abstand der schwächste Wert im SDAX.

Die Unternehmensziele für 2015/16 sieht Analyst Julien Jarmoszko vom Analysehaus S&P Capital IQ alles andere als positiv an. Beim Umsatz strebt HeidelDruck im bis 31. März 2016 laufenden Geschäftsjahr ein Plus von 2 bis 4 Prozent an. Die operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge) soll bei mindestens 8 Prozent liegen, was laut Jarmoszko allerdings nur eine Stabilisierung auf Vorjahresniveau bedeutet. Der Analyst vermutet hinter diesen Prognosen entweder einen sich verschlechternden Umsatzmix, etwa durch geringere Serviceumsätze oder aber, dass die Margen im Equipment-Bereich ihren Höhepunkt erreicht haben könnten. Daher strich er seine Kaufempfehlung für und senkte seine Schätzung für das Aktienergebnis.

Ein Händler monierte vor allem, dass die Eigenkapitaldecke des Unternehmens geschrumpft sei. Die Analysten von Kepler Cheuvreux, DZ Bank, Commerzbank und Equinet hingegen stehen der Aktie weitaus positiver gegenüber und bekräftigten ihr Kaufempfehlung. Sie loben mit Blick auf das vorgelegte Zahlenwerk vor allem den hohen Auftragseingang - den höchsten seit neun Quartalen, wie DZ-Bank-Experte Jasko Terzic hervorhebt.

Zwar spricht auch Thomas Rau von Equinet wie sein Kollege von S&P Capital IQ von einem schwachen Ausblick und auch von durchwachsenen Quartalszahlen, doch hält er die Jahresziele in erster Linie für "konservativ" formuliert. Seines Erachtens ist das Unternehmen aus Wiesloch weiter auf gutem Weg zu einer erfolgreichen strategischen Neuausrichtung. Kepler-Analyst Stefan Augustin erwartet: "Die Restrukturierung sollte nun weitgehend abgeschlossen sein und positive Währungseffekte dürften für Rückwind im angelaufenen Geschäftsjahr sorgen."/ck/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Heidelberger Druck

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