Rezessions-Ausblick

Prognose gesenkt: Goldman Sachs-Experten gehen von niedrigerer Rezessionswahrscheinlichkeit in den USA aus

25.07.23 21:23 Uhr

Prognose gesenkt: Goldman Sachs-Experten gehen von niedrigerer Rezessionswahrscheinlichkeit in den USA aus | finanzen.net

Im Frühjahr ging die US-Großbank Goldman Sachs aufgrund der Krise um die SVB, die First Republic Bank & Co. noch von einer deutlich höheren Rezessionswahrscheinlichkeit in den USA aus. Nun hat das Geldhaus seinen Ausblick erneut angepasst.

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• Goldman Sachs passt Rezessions-Ausblick an
• Ermutigende Konjunkturdaten
• Hinweise auf Disinflation



Höheres Rezessionsrisiko wegen Bankenkrise

Nachdem im März diesen Jahres mit den Pleiten der Regionalbanken Silicon Valley Bank, Signature Bank und der First Republic Bank noch Turbulenzen im Bankensektor für Aufregung sorgten, sahen Experten der US-Großbank Goldman Sachs die Gefahr einer Rezession innerhalb der folgenden zwölf Monate noch bei 35 Prozent. So könne die hohe Unsicherheit bezüglich der Einlagensicherheit, Unternehmensfinanzierungen und der Kreditvergabe auch auf Unternehmen aus anderen Branchen sowie Privathaushalte überschwappen, was die allgemeine Wirtschaftsstimmung deutlich abbremsen dürfte, schrieben die Experten des Geldhauses laut "Bloomberg." Auch der Streit um die Schuldenobergrenze in den USA habe das Risiko für einen Konjunkturrückgang deutlich erhöht.

Schuldenstreit beigelegt

Im Juni passten die Experten ihren Ausblick dann wieder nach unten an. "Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession im kommenden Jahr ist gesunken, da das Risiko eines störenden Streits um die Schuldenobergrenze verschwunden ist und der Stress im Bankensektor nur noch eine bescheidene Belastung für die Wirtschaft zu sein scheint", schrieben Mitarbeiter der Research-Abteilung in einem Online-Beitrag. Somit gehe man von einem Rezessionsrisiko in den folgenden zwölf Monaten von nur noch 25 Prozent aus.

Goldman-Prognose erneut entschärft

Nun haben die Strategen des Finanzinstituts ihre Prognose erneut entschärft. So sei die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA im kommenden Jahr auf 20 Prozent gesunken, wie die Experten um Chefstratege Jan Hatzius schrieben. Damit liege die Großbank unter den Analysten deutlich unter dem Durchschnittswert in Höhe von 54 Prozent, der im Rahmen einer Umfrage des "Wall Street Journal" ermittelt wurde.

Konjunkturdaten stimmen zuversichtlich

Als Gründe für die optimistischere Prognose nannten die Experten, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten nahelegen, dass die Inflation auch ohne wirtschaftlichen Abschwung auf ein ausreichendes Niveau gesenkt werden könne. So weise eine Prognose darauf hin, dass das Bruttoinlandsprodukt der USA im zweiten Quartal um 2,3 Prozent gestiegen ist, während sich außerdem die Verbraucherstimmung sowie die Lage am Arbeitsmarkt aufgehellt haben. Im Juni sank die Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent, die durchschnittlichen Stundenlöhne legten um 4,4 Prozent zu. Des Weiteren wurden 209.000 neue Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft geschaffen.

Disinflation erwartet

"Darüber hinaus gibt es starke fundamentale Gründe, die für eine anhaltende Disinflation sprechen", heißt es im Bericht. "Die Gebrauchtwagenpreise sinken angesichts höherer Autoproduktion und Lagerbestände, die Mietinflation hat noch einen weiten Weg vor sich, bevor sie die Botschaft der mittleren Angebotsmieten einholt, und der Arbeitsmarkt hat sich mit einem anhaltenden Abwärtstrend bei Stelleneröffnungen, Kündigungen, gemeldeten Arbeitskräftemangel und Nominallohnwachstum weiter ausgeglichen." Außerdem gehe man davon aus, dass zukünftige Zinssenkungen bereits im Markt eingepreist seien.

Letzte Zinserhöhung des aktuellen Zyklus?

Den Experten der Großbank zufolge wird die US-amerikanische Notenbank Fed den Leitzins beim morgigen Zinsentscheid um 25 Basispunkte auf die Spanne zwischen 5,25 und 5,5 Prozent erhöhen. Dies dürfte jedoch die vorerst letzte Zinserhöhung der Währungshüter gewesen sein.

Redaktion finanzen.net

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