Bank of America-Experten prognostizieren eine "weiche Landung" für die US-Wirtschaft
Die Analysen der Bank of America prognostizieren einen deutlichen Rückgang der Inflation in den USA. Kann die US-Wirtschaft der drohenden Rezession entgehen und eine "weiche Landung" hinlegen?
Werte in diesem Artikel
• Umgekehrte Renditekurve als Rezessionssignal
• Bank of America: Kein erhöhtes Rezessionsrisiko
• Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft
Bank of America-Experten prognostizieren eine "harte Landung" für die USA - allerdings nicht wie viele andere Analysten für die US-Wirtschaft, sondern für die Inflation.
Umgekehrte Renditekurve stets Warnsignal für Rezession
Laut Business Insider verweisen die Banker auf die umgekehrte Renditekurve der zwei- und zehnjährigen Staatsanleihen. In der Vergangenheit wurde dieser Indikator auf dem Anleihenmarkt stets als Zeichen für einen bevorstehenden Abschwung herangezogen.
Zahlreiche Experten verweisen auf dieses Warnsignal, denn eine inverse Zinskurve war auch den Rezessionen von 1990, 2001 und 2008 vorangegangen. In der Vergangenheit war ein Anstieg der Renditen kurzfristiger Anleihen über die längerfristiger Anleihen also ein Zeichen dafür, dass am Markt ein Wirtschaftsabschwung eingepreist wurde.
In der letzten Juniwoche hatte sich dieses Rezessionssignal zeitweise sogar noch verstärkt: Kurz nachdem der US-Notenbankchef Jerome Powell weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt hatte, stieg der Indikator auf den höchsten Wert seit vier Jahrzehnten. Powell hatte dabei auf die anhaltend hohe Inflation und die gleichzeitig guten Arbeitsmarktdaten verwiesen.
Bank of America: Zeichen stehen auf Vermeidung einer Rezession
Anders als der als Dr. Doom bekannte Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini , der für die US-Wirtschaft eine harte Landung voraussagt, sind die Experten der Bank of America jedoch der Meinung, dass die realen Terminzinssätze vielmehr eine weiche Landung einpreisen als ein erhöhtes Rezessionsrisiko. "Während die Umkehrung der Kurve in der Nähe historischer Extremwerte in den Modellen höhere Rezessionswahrscheinlichkeiten hervorgerufen hat, glauben wir, dass die Kurvenform eher von den Erwartungen einer sinkenden Inflation als von einer Verschlechterung des Wachstums abhängt", schrieben die Experten laut Business Insider in einem Bericht.
Die Strategen der Bank of Amerika gehen vielmehr davon aus, dass die umgekehrte Renditekurve auf die Einpreisung von Zinssenkungen bei zeitgleicher Annäherung der Inflation an das von der Fed herausgegebene Ziel von zwei Prozent hindeute. "Die Umkehrung der Kurve auf historisch extremen Niveaus spiegelt derzeit kein erhöhtes Rezessionsrisiko wider, sondern hängt weitgehend mit den Erwartungen auf Zinssenkungen bei gleichzeitiger Annäherung der Inflation an das Ziel zusammen", so die BoA-Analysten.
Wie Widerstandsfähig ist die US-Wirtschaft?
Eine milde Rezession sieht auch Principal Asset Management-Chefstrategin Seema Shah auf die USA zukommen. In einer Bloomberg-Sendung betonte sie, dass sich die Wirtschaft zwar abkühlen werde, die Rezession aber aufgrund der Ersparnisse der Privathaushalte und technologisch innovativer Unternehmen, die den S&P 500 weiter antreiben, kurz und milde verlaufen werde.
In einem Szenario einer sanften Landung, in dem höhere Zinsen die hohe Inflation ausgleichen, ohne eine Rezession auszulösen, sieht Wells Fargo-Analyst Sam Bullard vor allem einen starken US-Arbeitsmarkt als Stütze der Konjunktur. "Die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes ist der potenzielle Retter in der Not. Sie bietet die Möglichkeit einer sanften Landung", so Sam Bullard laut MarketWatch. Sollte die Arbeitslosenquote niedrig bleiben und die Inflation sinken, könnte die US-Wirtschaft in eine kurze, milde Rezession abgleiten oder gar weiter wachsen.
Redaktion finanzen.net
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