BIP der Eurozone sinkt im ersten Quartal leicht - Technische Rezession
Die Wirtschaftsleistung im Euroraum ist im ersten Quartal nach revidierten Daten minimal gesunken.
Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer dritten Veröffentlichung mitteilte, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent. Bei der zweiten Schätzung am 16. Mai war ein BIP-Plus von 0,1 Prozent gemeldet worden. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einer Stagnation gerechnet.
Der Währungsraum ist damit in eine technische Rezession gerutscht. Im vierten Quartal 2022 war die Euro-Wirtschaft ebenfalls um 0,1 Prozent geschrumpft. Auch hier wurden die Daten revidiert, nachdem zuvor eine Stagnation ermittelt worden war. Wenn die Wirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpft, sprechen Finanzmarktexperten von einer technischen Rezession. Diese fällt jedoch noch sehr mild aus. Die Daten beziehen sich auf die 20 Länder der Eurozone. Kroatien war zum Jahreswechsel beigetreten.
Auf Jahressicht betrug das BIP-Wachstum 1,0 Prozent, womit es gegenüber der zweiten Veröffentlichung von 1,3 Prozent zu einer Abwärtsrevision gekommen ist. Ökonomen hatten ein Plus von 1,2 Prozent erwartet.
In den 27 EU-Ländern zusammen stieg das BIP im Auftaktquartal um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal und lag um 1,0 Prozent höher als im Vorjahresquartal.
FRANKFURT/LUXEMBURG (Dow Jones/dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: Kaonos / Shutterstock.com, vetkit / Shutterstock.com