Renditen steigen trotz rückläufiger Inflation

13.03.25 09:10 Uhr

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US-Inflation schwächt sich ab


Gute Nachrichten gab es gestern in puncto Inflation: Dem US-Arbeitsministerium zufolge stiegen die US-Konsumetenpreise im Februar um 0,2 % gegenüber dem Vormonat, nach +0,5 % im Januar. Die Jahresrate schwächte sich auf 2,8 % ab, nach 3,0 % im Januar. Dies brachte ein Stück weit Erleichterung, nicht zuletzt mit Blick auf die Kernrate, die mit 3,1 % auf den tiefsten Stand seit April 2021 gesunken ist. Beim Blick in die Details hat der Preisdruck im Februar in der Tat auf relativ breiter Front nachgelassen. Dies gilt unter anderem für den Dienstleistungsbereich, inklusive der Wohnkosten. Für die US-Notenbank ist dies in doppelter Hinsicht eine willkommene Nachricht: Zum einen steigt die Chance, dass der zuletzt ins Stocken geratene Desinflationsprozess wieder Fahrt aufnimmt und damit die Fed wieder auf den Leitzinssenkungspfad zurückkehrt. Zum anderen reduziert ein nachlassender Preisdruck die Sorge, dass die US-Wirtschaft in eine Konsumrezession gedrängt wird. Nach Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten reagierten die Anleger an den Aktienmärkten erleichtert, der S&P 500 legte um 0,5 % zu.

EU reagiert mit Gegenzöllen


An den Rentenmärkten kletterten die Renditen dennoch weiter: Dies lässt sich mit dem eskalierenden Handelsstreit erklären: Zum einen ändert Trump erratisch seine Zollankündigungen, zum anderen schlagen seine Gegner zurück. Gestern reagierte die EU mit Gegenzöllen auf die neuen US-Zölle auf Stahl und Aluminium. Die Europäische Kommission legte eine 99 Seiten lange Liste vor, die weit über Levi‘s, Jack Daniels und Harley Davidson hinaus geht und am 12. / 13. April in Kraft treten soll.

Zwei Modeaktien aus der Mode


Gestern legten das spanische Euro-Stoxx-50-Mitglied Inditex sowie der Herzogenauracher MDAX-Konzern Puma ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor. Der nach Nike und Adidas weltweit drittgrößte Sportartikler schockte die Anleger; die Aktie ging mit über 20 % Tagesverlust auf Talfahrt. Der angestoßene Konzernumbau sowie die lahmende US-Konjunktur drücken das Ergebnis 2025 auf EBIT-Ebene voraussichtlich um bis zu 28 %. Bisher war ein Gewinnplus avisiert worden. Die Dividende wird um ein Viertel gekürzt, und zudem werden 500 der 21.000 Stellen gestrichen. Vor einem schwächeren Wachstum warnte auch der Textilkonzern Inditex: Deren Modemarken Zara, Pull & Bear, Massimo Dutti und Bershka werden schwächer nachgefragt als erhofft. Konzernchef Maceiras verwies dabei wie sein Puma-Kollege auf die verhaltene Konsumlaune in den USA, dem für Inditex zweitwichtigsten Markt außerhalb des Heimatlandes Spanien. Die Aktie büßte über 7 % ein.

Rheinmetall überzeugt


Positive Nachrichten gab es dagegen aus dem Rüstungssektor: Nach Zahlenvorlage und Ausblick legte die Rheinmetall-Aktie um über 7 % zu. Dem Vorstandsvorsitzenden Armin Papperger zufolge habe eine Epoche der Aufrüstung begonnen, die Wachstumsperspektiven wie noch nie zuvor bringen werde. Für 2025 stellte er ein Umsatzwachstum von 25 %-30 % in Aussicht. Um die Auftragsflut zu bewältigen, könnte der Düsseldorfer Konzern vielleicht ein VW-Werk übernehmen. Aus der Volkswagen-Familie berichtete Porsche gestern schwache Zahlen: Die Umsatzrendite soll von 14 % im Jahr 2024 auf 10-12 % im Jahr 2025 sinken. Die Aktie gab um 4 % nach und war DAX-Schlusslicht


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