Infineon-Aktie im Rally-Modus: Infineon strebt weiteres Wachstum an
Infineon Technologies hat trotz rückläufiger Zahlen im Schlussquartal das Ergebnis im Gesamtjahr 2022/23 (per Ende September) wie erwartet deutlich gesteigert.
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Im neuen Jahr rechnet der Chiphersteller zwar mit Wachstum, aber mit 3 Prozentpunkten weniger Marge, wie er in München mitteilte. Die Aktionäre sollen am Erfolg mit 35 Cent Dividende beteiligt werden, das sind 3 Cent mehr als im Vorjahr.
Infineon gelang im zurückliegenden Geschäftsjahr eine Steigerung des operativen Gewinns (Segmentergebnis) um 30 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte dank starken Wachstums in den Segmenten Automotive und Green Industrial Power um 15 Prozent auf 16,31 Milliarden Euro, so dass die viel beachtete Segmentergebnismarge 27,0 Prozent erreichte - nach 23,8 Prozent im Jahr zuvor. Netto stand ein Gewinn von 3,14 Milliarden Euro - knapp 1 Milliarde Euro mehr als vor Jahresfrist. Damit hat Infineon seine selbstgesteckten Ziele erfüllt. Analysten hatten im Konsens mit 16,22 Milliarden Euro Umsatz und 27 Prozent Rendite gerechnet.
"Die Ergebnisse sind eine erste Bestätigung auf unserem ambitionierteren Kurs, den wir als Unternehmen vor einem Jahr eingeschlagen haben", sagte Infineon-Vorstandschef Jochen Hanebeck.
Für 2023/24 stellte der größte deutsche Chiphersteller rund 17 Milliarden Euro Umsatz - plus oder minus 500 Millionen Euro - sowie eine Segmentergebnismarge von etwa 24 Prozent in der Mitte der Spanne in Aussicht - 3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Im ersten Geschäftsquartal werden rund 3,8 Milliarden Euro Umsatz und etwa 22 Prozent Marge angepeilt.
Infineon weiter im Rally-Modus - Chartbild aufgehellt
Die Aktien von Infineon haben am Mittwoch nach Quartalszahlen und Prognosen für das neue Geschäftsjahr an ihren starken Vortag angeknüpft. Mit einem Plus von letztlich 9,43 Prozent auf 33,49 Euro setzten sie sich am Mittwoch im weiter steigenden DAX auf den ersten Platz, nachdem sie am Dienstag schon 3,3 Prozent zugelegt hatten.
Der Chiphersteller traut sich nach einem überraschend guten Jahresendspurt für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 weiteres Wachstum zu. Zudem will Infineon die Dividende erhöhen. Das operative Gewinnziel von Vorstandschef Jochen Hanebeck liegt allerdings etwas unter den durchschnittlichen Marktschätzungen.
Analyst Alexander Duval von Goldman Sachs stellte der etwas schwächeren Vorhersage für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) im neuen Geschäftsjahr die Prognose von Infineon für den freien Cashflow gegenüber, die besser als erwartet sei.
Laut UBS-Analyst Francois-Xavier Bouvignies lässt die Umsatzprognose der Bayern für 2024 zusammen mit robusten Bruttomargen eine starke Entwicklung im Vergleich mit der Konkurrenz erkennen. Der Experte sieht deshalb seine These untermauert, dass Infineon mit einem starken Portfolio im aktuellen Abwärtszyklus besser vorankomme.
Die Infineon-Aktien ließen mit dem Kurszuwachs am Mittwoch die charttechnische Hürde der 50-Tage-Linie hinter sich, an die sie am Vortag bereits herangelaufen waren. Somit gestaltet sich der mittelfristige Kurstrend wieder positiver. Nicht weit entfernt ist zudem die 100-Tage-Linie als nächster Widerstand. Seit ihrem Ende Oktober erreichten tiefsten Stand seit gut einem Jahr bei gut 27 Euro haben sie nun schon um mehr als ein Fünftel zugelegt. Sie kosten nun wieder so viel wie zuletzt Mitte Oktober.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: Sean Gallup/Getty Images, Infineon
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