Neues Allzeithoch: Fed-Zinsentscheid treibt DAX erstmals in seiner Geschichte über 17.000 Punkte
Mit dem klaren Signal für voraussichtlich drei Zinssenkungen 2024 hat die US-Notenbank Fed die Hoffnungen der Anleger erfüllt.
Der DAX reagierte am Donnerstag entsprechend positiv und kletterte erstmals in seiner Geschichte über die runde Marke von 17.000 Punkten. "Fröhliche Weihnachten von der Fed", titelte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets in seinem Kommentar.
Zuletzt verbuchte der deutsche Leitindex wieder unter der 17.000er-Marke ein Plus von 0,53 Prozent auf 16.855,18 Punkte. Seine Jahresendrally seit dem Zwischentief im Oktober hat er damit auf fast 16 Prozent ausgebaut. Der DAX ist ein sogenannter Performance-Index. Das bedeutet, dass bei ihm Dividenden der Unternehmen bei der Berechnung mit berücksichtigt werden.
Noch besser präsentieren sich am Donnerstag die Indizes hinter dem DAX. Der MDAX der mittelgroßen Werte legt zeitweise um 3,05 Prozent auf 27.233,59 Zähler zu. Der Nebenwerteindex SDAX gewinnt zeitweise 3,66 Prozent auf 13.552,86 Punkte. Außerdem zieht der Eurozonen-Index EURO STOXX zeitweise um 0,78 Prozent an auf 4.565,48 Stellen.
"Die einfache Botschaft der Fed-Sitzung lautet: In Anbetracht merklich gefallener Inflationsraten bedarf es keiner Leitzinsen von über 5 Prozent mehr", erklärte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Die Notenbanker seien den Vorstellungen der Finanzmärkte gefolgt, die bereits sinkende Zinsen eingepreist haben. Die neue Wirtschaftsprognose der Fed deutet aber darauf hin, dass im kommenden Jahr die Zinsen sogar stärker gesenkt werden als bisher prognostiziert.
Für Aktien-Anleger sind das gute Nachrichten. Aktien werden gegenüber festverzinslichen Papieren wieder attraktiver. Kredite werden günstiger, Unternehmen können sich deshalb leichter finanzieren, Investitionen werden erschwinglicher. In New York hatten auf die Fed-Aussagen am Vortag die Anleger bereits begeistert reagiert, der Dow Jones Industrial erreichte ein Rekordhoch.
FRANKFURT (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: Maksim Kabakou / Shutterstock.com, PhotoSTS / Shutterstock.com