Terror in Paris belastet Lufthansa-Aktie - Rheinmetall gesucht

Zum Handelsende notierte er 0,05 Prozent im Plus bei 10 713,23 Punkten. Unter Druck standen allerdings Branchen, die die direkten Auswirkungen des Terrors zu spüren bekommen - wie etwa Flug- und Touristikunternehmen.

Besonders hart traf es die ohnehin von Streiks gebeutelte Deutsche Lufthansa: Die Sorge um negative Auswirkungen auf den Reiseverkehr brockte den Aktien der Fluggesellschaft Kursverluste von 2,28 Prozent auf 13,050 Euro ein, womit sie abgeschlagen am Dax-Ende landeten. Außerhalb der wichtigen deutschen Aktienindizes sackten die Titel des Billigfliegers Air Berlin um 3,00 Prozent auf 0,97 Euro ab.

Terrorattacken seien unvorhersehbar und wirkten entsprechend negativ auf die Touristenströme, fasste Analyst André Juillard von der Investmentbank Kepler Cheuvreux die Belastung für die Reiseindustrie zusammen. Denn die gesamte Reise- und Freizeitindustrie sei besonders abhängig von Vertrauen und Sicherheit. Die Branche erlitt europaweit die größten Kursabschläge: Der Sektorindex Stoxx 600 Travel & Leisure verlor 1,31 Prozent.

RHEINMETALL KÖNNTE VON HÖHEREN RÜSTUNGSAUSGABEN PROFITIEREN

Dagegen profitierten die Anteilsscheine von Rheinmetall von der Erwartung steigender Militärausgaben: Zum Börsenschluss standen die Aktien des Rüstungsunternehmens 4,83 Protent höher bei 56,44 Euro, was den Spitzenplatz im freundlich tendierenden MDAX der mittelgroßen Werte bedeutete. Damit erholen sie sich von ihrem jüngsten Rückschlag wegen einer Kapitalerhöhung.

Nach den schrecklichen Ereignissen vom vergangenen Freitag in Paris müsse auch mit einem stärkeren militärischen Einsatz im Nahen Osten gerechnet werden, sagte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Dies könne auch weitere Investitionen in neue Waffen nach sich ziehen. Entsprechend würden die Aktien gekauft./fat/ag/fbr/gl/he