Commerzbank: Ceconomy droht der Abstieg aus dem MDAX- Aktie unter Druck

Zwar stockt die Deutsche Börse den Index der mittelgroßen Unternehmen im September von derzeit 50 auf 60 Werte auf, wie der Marktbetreiber am Freitag mitgeteilt hatte. Doch zugleich erhalten erstmals auch Mitglieder aus dem deutschen Technologie-Index TecDAX Zugang zu MDAX und SDAX. Dadurch wird es trotz der Erweiterung eng werden in den Nebenwerte-Indizes.

Analyst Jürgen Elfers sieht den Verbleib des Elektronikhändlers im MDax bedroht. Denn nachdem die Deutsche Börse anders als von einigen Marktteilnehmern erwartet, den MDAX nicht auf 70, sondern nur auf 60 Mitglieder ausgeweitet hat, brachte dies die bereits gefährdete Ceconomy-Aktie noch weiter unter Druck. Der am Streubesitz bemessene Börsenwert verringerte sich weiter und aktuell reiche er nun für einen Verbleib nicht mehr aus, heißt es in der Analyse.

Nach Ansicht des Commerzbank-Analysten könnte wohl nur eine Erhöhung der Zahl der im Streubesitz befindlichen Aktien Ceconomy helfen, im MDax zu bleiben. Dazu aber müssten sich Großaktionäre wie die Franz Haniel & Cie GmbH, die ein Viertel der Ceconomy-Aktien hält, oder auch die Meridian Stiftung mit knapp 16 Prozent oder der Gesellschafterstamm Beisheim mit 9,1 Prozent von Teilen ihrer Aktienbestände trennen, so dass diese frei handelbar werden. Kurstreiber für die Aktie sieht Elfers nicht. Durch die Beteiligung am Handelskonzern METRO könnten sogar weitere Wertminderungen drohen.

Die Aktie des Unternehmens gibt im Mittwochshandel deutlich nach - auf der Handesplattform XETRA brechen die Kurse um rund drei Prozent ein.

FRANKFURT (dpa-AFX)