Groupon: Hochspannung am Dienstag

von Jörg Bernhard

Diese könnten dem auf Internet-Gutscheine spezialisierten Titel neue Impulse verleihen. Allerdings schlägt dem Unternehmen unter den Börsianern eine enorme Skepsis entgegen. Mit aktuell 88,4 Millionen leer verkauften Aktien - das entspricht über 19 Prozent des gesamten Streubesitzes - und mit Blick auf den Chart kann man das Marktsentiment als ausgesprochen "bearish" bezeichnen. Die Analysten geben sich auch nicht sonderlich begeistert. Von insgesamt 21 bei FactSet Research erfassten Handelsempfehlungen sprach sich eine deutliche Mehrheit von 12 Analysten lediglich zum Halten ("Hold") der Aktie aus. Sieben Analysten waren optimistisch gestimmt und rieten deshalb zum Kaufen ("Buy"), während zwei Experten dem "Bärenlager" zuzurechnen waren und ein Verkaufen-Rating ("Sell") vergaben.

Groupon: Nachlassende Volatilität

Die Palette an ausgesprochenen Kurszielen reichte von 5,00 bis 16,00 Dollar und ergab im Durchschnitt einen Wert von 8,58 Dollar (aktuell: 6,46 Dollar). Im Konsens rechnen die Analysten für das zweite Quartal mit einem leichten Gewinn von 0,01 Dollar pro Aktie, nachdem drei Monate zuvor noch ein Wert von 0,03 Dollar erwartet worden war. Twitter und Facebook, die ähnliche Rentabilitätsprobleme wie Groupon haben, überraschten zuletzt positiv. Am Dienstag wird sich nach Börsenschluss zeigen, ob Groupon ebenfalls überzeugen kann. Aus charttechnischer Sicht fällt derzeit auf, dass in den vergangenen Wochen bei weniger ausgeprägten Kursausschlägen eine Seitwärtsbewegung vollzogen wurde. Auf einen nachhaltigen Trendwechsel nach oben deutet derzeit noch nichts hin. Einen Ausbruch schaffte der Internetwert allenfalls aus dem diesjährigen steilen Abwärtstrendkanal. Ungemach droht, falls bei enttäuschenden Quartalszahlen ein Kursrutsch in den Bereich der bei 5,50 Dollar verlaufenden Unterstützungszone vollzogen wird.