Oracle: SAP-Konkurrent mit Unternehmenszahlen

von Jörg Bernhard

Beim Gewinn pro Oracle-Aktie rechnen die Analysten mit keiner sonderlich starken Veränderung gegenüber dem Vorquartal. Im Durchschnitt deuten die von FactSet Research erfassten Prognosen für das dritte Quartal auf einen Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,62 Dollar (Q2: 0,61 Dollar) hin. Dieser soll sich dann im mittlerweile laufenden vierten Quartal auf 0,78 Dollar erhöhen.

Bei den Analysten-Ratings sind gegenwärtig eindeutig die Optimisten in der Überzahl. Unter den insgesamt 37 erfassten Analystenmeinungen empfiehlt eine Mehrheit von 21 Analysten den Titel zum Kauf ("Buy"), während zwei Experten zum Übergewichten ("Overweigh") raten. Als Halteposition ("Hold") sehen 13 Analysten den Softwarewert, während ein Aktienexperte zum Verkauf ("Sell") rät. Die ausgesprochenen Kursziele reichen von 31,00 bis 52,00 Dollar und ergeben einen durchschnittlichen Mittelwert von 44,84 Dollar (aktuell: 42,68 Dollar).

Oracle: Seitwärts in breiten Bahnen

Einen mehrjährigen intakten Aufwärtstrend kann man der Oracle-Aktie derzeit eher nicht attestieren. Vielmehr schwankt der Wert seit über drei Jahren in einer Range von 34 bis 46 Dollar seitwärts. Nach einem miserablen Börsenjahr 2015 schöpften die Aktionäre vor ungefähr einem Jahr nach dem Überwinden der 200-Tage-Linie wieder Hoffnung. Dies gilt unter Chartisten nämlich als klares Kaufsignal und wurde durch deren Wechsel vom Abwärts- in einen Aufwärtstrend zusätzlich verstärkt. Im Bereich von 44 Dollar wird die charttechnische Luft allerdings dünner. Ohne eine positive Überraschung bei den anstehenden Quartalszahlen dürfte das Überwinden dieser Hürden ein extrem schwieriges Unterfangen werden.