Adobe Systems: Programmierter Aufwärtstrend

von Jörg Bernhard

Management und Aktionäre dürften mit dem Geschäftsverlauf und der Aktienkursentwicklung der vergangenen Jahre rundum zufrieden sein. Beides befindet sich nämlich im Aufwärtstrend. Auch unter den Analysten herrscht überwiegend Optimismus. Diese haben nämlich in den vergangenen drei Monaten ihre Schätzungen für das abgelaufene Quartal (Q4) nach oben revidiert. So zog der Erwartungswert während dieses Zeitraums von 0,78 auf 0,86 Dollar pro Aktie an. Für das mittlerweile laufende erste Quartal (Dezember bis Februar) ging es mit den durchschnittlichen Prognosen von 0,84 auf 0,85 Dollar lediglich leicht bergauf.

Unter den insgesamt 29 von FactSet Research erfassten Ratings sind die Optimisten eindeutig in der Mehrheit. Derzeit halten 19 Analysten den Titel für kaufenswert ("Buy"), während drei Aktienexperten zum Übergewichten ("Overweight") raten. Als Halteposition ("Hold") stufen sieben Analysten die Adobe-Aktie ein. Pessimistische Urteile gibt es hingegen keine. Mit Blick auf die ausgesprochenen Kursziele reichen die Prognosen von 105 bis 134 Dollar. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Mittelwert von 120,36 Dollar. Der am Freitag in New York festgestellte Schlusskurs lag mit 104,31 Dollar deutlich darunter.

Adobe: Starker Drang nach oben

Aus charttechnischer Sicht kann man der Software-Aktie Adobe Systems einen seit fünf Jahren intakten steilen Aufwärtstrend attestieren. Am 24. Oktober gelang ihr bei 110,81 Dollar sogar ein neues Rekordhoch. Eine markante Unterstützungszone befindet sich um die Marke von 100 Dollar. Hier ist auch die 200-Tage-Linie angesiedelt. Sollte sie verletzt werden, wäre dies als Verkaufssignal zu werten. Doch aufgepasst: In der Vergangenheit war dies mehrfach der Fall. Die Signale erwiesen sich aber stets als "Bärenfalle", da kein Trendwechsel nach unten, sondern vielmehr stets ein Comeback in den Aufwärtstrend zu beobachten war.