QIX Dividenden Europa: Telia verkauft Spotify-Beteiligung kurz vorm New Yorker Börsendebüt
Angesichts der gestrigen Kursverluste an den US-Börsen infolge der von China verhängten Zölle auf zahlreiche US-Produkte zeigt sich der QIX Dividenden Europa Index heute stabil.
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Gegenüber den europäischen Börsen gibt der Index bis zum Nachmittag nur leicht nach und steht damit aktuell bei 9.555 Punkten. Telia verkauft letzte Anteile am Musik-Streamingdienst Spotify für 272 Mio. USD, kurz vor dessen Börsengang in New York. Softbank-Konzern will höheren Anteil an Swiss Re erwerben als bislang geplant und dafür bis zu 9,6 Mrd. USD zahlen.
Im Dividenden-Index verzeichnet heute die Aktie der Telia Company leichte Abgaben und notiert damit aktuell bei 3,80 Euro. Der skandinavische Telekommunikations- und Mobilfunkkonzern hat überraschend seinen Anteil am weltgrößten Musik-Streamingdienst Spotify veräußert. Die Beteiligung sei für 272 Mio. USD (221 Mio. Euro) an institutionelle Investoren verkauft worden, teilte Telia am Donnerstag in Stockholm mit. Zudem hätten beide Unternehmen auch ihre strategische Partnerschaft beendet. Den 1,4-prozentigen Anteil an Spotify hatte Telia bereits im Juni 2015 für insgesamt 115 Mio. USD (93 Mio. Euro) erworben. Seither hat sich der finnisch-skandinavische Mobilfunkdienstleister allerdings nach und nach von seinem Investment getrennt. Am heutigen Dienstag will Spotify indes seinen seit Monaten angekündigten Börsengang an der Wall Street feiern. Dabei hat sich das Unternehmen für einen eher ungewöhnlichen Weg entschieden. So plant Spotify mit der Börsennotiz nur eine Plattform für seine Investoren zu schaffen, auf der Spotify-Aktien handelbar sind. Die später an Bord gekommenen Start-up-Investoren können auf diese Weise ihre Darlehen in Aktien tauschen. Daher wird es auch keinen offiziellen Ausgabepreis für die Papiere geben. Zuletzt war das schwedische Start-up in der jüngsten Finanzierungsrunde mit rund 20 Mrd. USD (16,2 Mrd. Euro) bewertet worden.
Telia dagegen hatte im Rahmen der jüngst veröffentlichten Geschäftszahlen für 2017 ebenfalls überraschend eine etwas höhere Dividende angekündigt. Ursprünglich sollte die Ausschüttung auf dem Niveau des Vorjahres von 2,00 SEK liegen. Zudem sollten auch mindestens 80 Prozent des freien Cashflows den Aktionären zufließen. Mit der in Aussicht gestellten Erhöhung auf 2,30 SEK (0,23 Euro) bietet die Aktie der Telia Company aber gegenwertig eine stattliche Rendite von leicht über 6,0 Prozent. Ungeachtet des starken Wettbewerbs und der laufenden Restrukturierung hatte das Management in den letzten Jahren die Dividende relativ stabil gehalten. Insgesamt schwankte die Ausschüttung von 2009 bis 2016 zwischen 2,00 SEK und 3,00 SEK (0,31 Euro). Allerdings wurden die Aktionäre während dieser Zeit im Durchschnitt mit einer Rendite von 5,8 Prozent belohnt.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Das insgesamt belastende Umfeld drückt heute im Dividenden-Index auch die Swiss Re-Aktie ins Minus. Aktuell fällt sie leicht auf 81,90 Euro. Medienberichten zufolge strebt der japanische Technologiekonzern Softbank einen Anteil von bis zu 25 Prozent an dem Schweizer Rückversicherer an. Die Japaner seien bereit, 100 bis 105 CHF (89 Euro) zu zahlen, berichtete jüngst die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Wert der geplanten Beteiligung läge damit bei rund 9,6 Mrd. USD. Softbank würde am oberen Ende der Spanne einen Aufschlag von knapp 16 Prozent auf den Schlusskurs der Swiss-Re-Aktie vom 7. Februar bezahlen. An diesem Handelstag hatte der Rückversicherer einen Bericht des Wall Street Journals über Gespräche beider Unternehmen bestätigt. Der Verwaltungsrat von Swiss Re prüfe mögliche strategische und finanzielle Implikationen einer etwaigen Partnerschaft, so der Vorstand am letzten Donnerstag. Dabei stehen die Interessen des Unternehmens und seiner Aktionäre im Vordergrund. Ob es zu einer Einigung komme, sei jedoch weiterhin ungewiss, hieß es weiter. Eine Kapitalerhöhung ziehe Swiss Re aber nicht in Erwägung. Derweil hinterfragen Analysten den strategischen Sinn einer solchen Transaktion. Denn damit bekämen die Japaner keine Kontrolle über den Konzern, um dessen konservativen Investmentansatz zu ändern. Der japanische Konzern ist schon seit längerer Zeit für seine mehr oder weniger spektakulären Beteiligungen bekannt. Als ehemaliger Mobilfunkanbieter agiert Softbank mittlerweile vermehrt als Technologie-Investor. Dabei hat sich vor allem der konzerneigene Vision Fund mit einem Volumen von 93 Mrd. USD (75 Mrd. Euro) zu einem der weltweit größten Private-Equity-Fonds entwickelt.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox