QIX startet durch: United Internet (+3 %) zieht den Index. Was steckt dahinter?

Das stolze Tagesplus von +0,7 % zur Mittagszeit ist unter anderem auf die Aktie von United Internet zurückzuführen. Das Unternehmen hat sich in eine gute Ausgangslage für Highspeed-Internet-Zugänge mit Übertragungsraten von über 1 Gigabit pro Sekunde gebracht. Im QIX Deutschland befinden sich die besten deutschen Aktien, ausgewählt nach einem strengen Regelwerk. Deshalb sind im QIX auch Aktien aus der zweiten Reihe vertreten, die im DAX nicht enthalten sind. Eine dieser Qualitätsaktien aus der zweiten Reihe ist United Internet. United Internet hat sich in Stellung gebracht für eine starke Nachfrage nach "Gigabit-Internet"!

United Internet CEO Ralf Dommermuth hat schon immer ein gutes Gespür für neue Zukunftstrends und die Erschließung lukrativer Geschäftsfelder bewiesen. Damit formte der visionäre Unternehmensgründer den Westerwälder Internet-Konzern über die Jahre hinweg zu einem der führenden Player bei der Vermarktung von Internet-Access- und Mobilfunkangeboten sowie im Bereich Webhosting.

Der jüngste Coup der Westerwälder zielt auf das margenträchtige Geschäft mit Unternehmenskunden ab. Denn Dommermuth hat richtig erkannt, dass hohe Übertragungsraten im Zeitalter von Virtual Reality und dem exponentiell steigenden Datenaufkommen gerade für Unternehmenskunden essentiell wichtig sind, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben. Denn in nicht allzu ferner Zukunft werden Business-Meetings wohl größtenteils über Echtzeit-Videokonferenzen via VR-oder Augmented Reality-Gadget abgehalten, während man im Bereich Forschung & Entwicklung via VR-gestützte Apllikationen mit Fachleuten in aller Welt vernetzt sein muss. Auch die ganzheitliche Vernetzung von Endgeräten (Stichwort: Internet of Things) sowie Zukunftskonzepte rund um "Industrie 4.0" machen Internet-Verbindungen mit Bandbreiten im Gigabit-Bereich notwendig.

Der Markt für Internet-Zugangsangebote mit Übertragungsraten im Gigabit-Bereich gilt als einer der aussichtsreichsten und lukrativsten Segmente in diesem hart umkämpften Segment. Vor allem Firmenkunden haben hier großen Nachholbedarf, um im Hier hat sich United Internet mit der Übernahme von Versatel in eine gute Ausgangslage manövriert. Denn die inzwischen unter der Bezeichnung 1&1 Versatel firmierende United Internet-Tochter verfügt in Deutschland über das zweitgrößte Glasfasernetz und ist in mehr als 250 deutschen Großstädten präsent. Dies will man nun mit einer gezielten Kampagne nutzen, um dem Branchenprimus Deutsche Telekom und anderen Playern im Geschäftskundensegment Marktanteile abzujagen.

Das neue Angebot "Glasfaser Direkt" von United Internet bietet Firmenkunden die Möglichkeit, sich für eine einmalige Anschlussgebühr von knapp 2.000 Euro High-Speed-Internet-Angebote mit einer Bandbreite von 0,5 bzw. 1,0 Gigabit pro Sekunde ins Haus zu holen. Dabei adressiert man vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die bei High-Speed-Internet-Verbindungen besonders großen Nachholbedarf haben. Die Chancen, dass United Internet mit seiner Marketing-Offensive Erfolg hat, stehen gut: Denn immer mehr Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass man angesichts des stetig wachsenden Datenaufkommens und neuer Trends wie VR auf Hochleistungs-Internet-Zugänge angewiesen ist.

Mit der nun gestarteten Offensive bei Internet-Zugängen für Geschäftskunden sollte sich das ohnehin starke Wachstum im Neukundengeschäft weiter beschleunigen. Hier hatte man im ersten Quartal mit einem unerwartet deutlichen Plus von 270.000 bereits positiv überrascht und die Erwartungen deutlich übertroffen.

Die Wachstumsstory von United Internet erscheint daher noch lange nicht ausgereizt und ist auch vor dem Hintergrund der stärkeren Fokussierung auf den Vertrieb von Internet-Access und Mobilfunkangeboten interessant. Ohnehin gehört United Internet mit einer Nettogewinnmarge von 11% im Schnitt der vergangenen drei Jahre und einem Umsatzwachstum von jährlich 14% zu den attraktivsten Werten in diesem Segment. Analysten rechnen für das laufende Fiskaljahr mit einem Gewinn von 2,25 Euro je Aktie, während die Konsenserwartungen für 2017 bei 2,52 Euro je Aktie liegen. Damit weist die Aktie auf Basis der Schätzungen für 2017 ein KGV von 15,8 auf, was für ein Qualitätsunternehmen mit guten Wachstumsaussichten im Kerngeschäft alles andere als teuer erscheint!

Mit United Internet befindet sich im QIX Deutschland eine vielversprechende Qualitätsaktie!

Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.