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QIX Dividenden Europa: Vonovia bietet neben Bewertungsabschlag inzwischen fast 4 % Dividendenrendite

22.02.22 15:11 Uhr

QIX Dividenden Europa: Vonovia bietet neben Bewertungsabschlag inzwischen fast 4 % Dividendenrendite | finanzen.net

Nach den Vortagesverlusten wegen zunehmender Kriegssorgen stehen am Dienstag die Zeichen beim QIX Dividenden Europa Index wieder auf Erholung.

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Dabei liegt der Index am Nachmittag leicht im Plus bei 12.550 Punkten. Vonovia-Aktie notiert trotz stabilem Immobilienportfolio und eingepreister Verwässerung durch die Deutsche-Wohnen-Übernahme derzeit mit einem Abschlag. Künftiger Vorstand will bei Swisscom die IT- und Netzlandschaft vereinfachen und Lösungen im Glasfaserstreit mit den Behörden finden.

Nach dem kräftigen Kursrückgang vom Montag liegt die Vonovia-Aktie am Dienstag im Dividenden-Index leicht im Plus bei aktuell 46,00 Euro. Deutschlands größte Wohnungsgesellschaft hat im vergangenen Jahr nicht nur die Aktienmehrheit an dem Konkurrenten Deutsche Wohnen erworben, inzwischen dürfte mit dem aktuellen Kursniveau auch die Verwässerung durch die Übernahme eingepreist sein. Zudem bieten die Papiere derzeit 3,7 % Dividende bei einem KGV von 16. Vonovia notiert damit an der Börse mit einen Bewertungsabschlag gegenüber der Peer Group. Zumal das Unternehmen über ein europaweit hochwertiges Immobilienportfolio verfügt, und zuletzt eine FFO-Rendite (Gewinnrendite) von 5,4 % erzielte. Der Wohnungsbestand der Bochumer lag vor der Deutsche-Wohnen-Übernahme bei über 415.000 Einheiten. Und allein in Berlin stiegen die Preise bei Erst- und Wiedervermietung von 2015 bis 2021 um rund 43,5 %, was sich allerdings nicht in die Zukunft projizieren lässt. Denn für auch für Vonovia werden am Horizont derzeit gewisse Risiken sichtbar, wie die angesichts steigender Inflationsraten in den USA zu erwartende und langsam auch auf die EZB zukommende Zinswende. Immerhin liegt in Amerika der Zins 10-jahriger Staatsanleihen mittlerweile fast 2 %, was demnächst eine abkühlende Wirkung auf den zuletzt extrem boomenden US-Immobilien- und Häusermarkt haben dürfte. Zudem kommen künftig in Europa auf viele Wohnungsbauer- und -Verwalter höhere Kosten bezüglich verbesserter Energieeffizienz zu. Zusätzlich wird von den Unternehmen der Branche mehr Klarheit hinsichtlich ihrer Umweltaktivitäten erwartet.

Vonovia ist in den letzten Jahren vor allem durch Fusionen und Übernahmen statt aus eigener Kraft gewachsen. Und mit dem Kauf von Deutsche Wohnen ist der Immobilien-Dienstleister jedenfalls kürzlich zum größten Berliner Vermieter aufgestiegen. Nach dem rechtlichen Scheitern des Berliner Mietendeckels haben die großen Vermieter der Stadt in 2021 nach Branchenangaben die Mieten zunächst auch kaum erhöht. Im Bestand stagnierten die Mieten, bei Neuverträgen sänken sie, teilte zuletzt der Verband Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen, der auch Vonovia vertritt, mit. Die 730.000 Wohnungen der Mitglieder in Berlin kosteten am 30.Juni in bestehenden Verträgen 6,37 Euro nettokalt, 0,7 % mehr als am vorherigen Stichtag 31.12. 2019. Bei Neuverträgen wurden 7,66 Euro verlangt, 3,6 % weniger. Die Mietentwicklung sei kein Zeichen einer Marktentspannung, betonte der Verband mit Blick auf Berlin. Die Stagnation sei lediglich eine Folge des Markteingriffs durch den Mietendeckel. Trotz dieser Herausforderungen dürfte Vonovia mit seinem stabilen Vermietungsgeschäft zukünftige Dividendenzahlungen aber weiterhin problemlos finanzieren können. Zuletzt wurden insgesamt 1,69 Euro für 2020 nach 1,57 Euro im Jahr zuvor an die Aktionäre ausgeschüttet. Für 2021 werden letztlich mehr als 1,71 Euro erwartet.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im heutigen Erholungsumfeld verbucht im Dividenden-Index auch die Swisscom-Aktie wieder leichte Zugewinne von 1,5 % auf aktuell 522,10 Euro. Zuletzt hatte das Telekommunikations- und Mobilfunkunternehmen die Prognosen für 2022 bekräftig und zudem einen Generationenwechsel an der Spitze angekündigt. Nach 9 Jahren als Vorstand des ehemaligen Staatsunternehmens nimmt zum 1.Juni Urs Schaeppi seinen Hut. Sein Nachfolger wird Netz- und Technikchef Christoph Aeschlimann. Damit übernimmt jedoch ausgerechnet der Verantwortliche aus jenem Bereich das Steuer, wo gegenwärtig die größten Baustellen des Schweizer Marktführers liegen. Denn die Swisscom hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit großen Netzpannen, wie die mehrmaligen Ausfälle der Notfallnummern, für bundesweite Schlagzeilen gesorgt. Eine weitere Großbaustelle des Mobilfunkdienstleisters ist der Ausbau des Glasfasernetzes, den die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) und das Bundesverwaltungsgericht wegen Kartellverstößen zuletzt gestoppt haben. Die Swisscom stehe sehr gut da, betonte aber der scheidende Vorstand bei der jüngsten Bilanzvorstellung. Die Kundenzufriedenheit sei sehr hoch, der Konzern sei Technologieführer und finanziell attraktiv. Die Rentabilität für die Aktionäre sei die zweithöchste in der Branche in Europa in den letzten 10 Jahren hinter der Deutschen Telekom, erklärte zudem der Finanzchef. Seit Schaeppi im Jahr 2013 das Steuer übernahm, hat die Swisscom im Zuge steigender Konkurrenz zwar leicht an Umsatz eingebüßt, operativ aber mehr verdient. Der Nettogewinn von 2021 ist dank Sondereffekten sogar der höchste seit 2009.

Und der künftige Unternehmenschef machte jüngst vor den Medien auch gleich klar, wo seine Prioritäten liegen, nämlich beim Netz und der Technik. Diese seien sehr komplex geworden, sagte der Manager. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2025 unsere IT- und Netzlandschaft massiv zu vereinfachen. Gleichzeitig wolle man die Qualität und die Zuverlässigkeit der Netze erhöhen. Die Swisscom selbst befindet sich derzeit im Dialog mit der Weko für eine Lösung im Glasfaserstreit. Im schlimmsten Fall, wenn die Weko auf einem Ausbau mit vier Fasern beharrt, könnte das laut Unternehmensangaben Mehrkosten von 30 bis 40 % zur Folge haben. Bis Ende 2025 könnten das 400 bis 600 Mio. CHF ausmachen. Dennoch gab der Kommunikations- und Mobilfunkanbieter erstmals Ziele für das Gesamtjahr 2022 bekannt. Dieses sieht einen operativen Gewinn (EBITDA) von 4,4 Mrd. CHF (4,29 Mrd. Euro) und eine unveränderte Dividende von 22 CHF (21,00 Euro) vor, bei Investitionen von rund 2,3 Mrd. CHF (2,1 Mrd. Euro). Damit bewegt sich die Swisscom-Aktie mit ihrer Dividendenrendite von 4,2 % auf dem Niveau der vergangenen Jahre.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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DatumRatingAnalyst
16.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyGoldman Sachs Group Inc.
10.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyGoldman Sachs Group Inc.
09.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
06.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
16.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyGoldman Sachs Group Inc.
10.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyGoldman Sachs Group Inc.
09.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
06.12.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
05.05.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
27.04.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
30.03.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
17.03.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
08.03.2023Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
06.11.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderperformJefferies & Company Inc.
03.10.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderperformJefferies & Company Inc.
02.08.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderperformJefferies & Company Inc.
01.08.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderperformJefferies & Company Inc.
07.06.2024Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderweightMorgan Stanley

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