QIX Dividenden Europa: Unibail-Rodamco kündigt Aktienrückkäufe an und erzielt im 1.Halbjahr kräftigen Gewinnanstieg

Der Dividenden-Index liegt daher am Nachmittag nur leicht im Plus bei 9.795 Punkten. Unibail-Rodamco plant Aktienrückkäufe für 750 Mio. Euro und bestätigt Jahresprognose. Allianz will Minderheitsbeteiligung am spanischen Gasnetz erwerben.

Die Aktie von Unibail-Rodamco gibt heute im Dividenden-Index nach dem starken Anstieg von gestern leicht nach und notiert aktuell bei 215,30 Euro. Das französische Immobilienunternehmen hat gestern ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 750 Mio. Euro angekündigt. Das Management setzt damit den auf der Hauptversammlung vom 25.April 2017 gefassten Beschluss um, durch den das Programm autorisiert wurde. Der geplante Aktienrückkauf soll demnach bis zum 10.Oktober 2017 laufen und in Abhängigkeit von der jeweiligen Marktentwicklung umgesetzt werden. Unibail-Rodamco teilte zudem mit, dass die Finanzierung des Rückkaufs auf bestehende Verbindlichkeiten keinen Einfluss haben werde. Damit wird das vom Unternehmen angestrebte Verhältnis von Verbindlichkeiten zum bilanzierten Nettovermögenswert von rund 40 Prozent nicht überschritten.

Auch operativ läuft das Geschäft bei Unibail-Rodamco bestens. Im 1.Halbjahr stiegen die Mieteinnahmen im Jahresvergleich um 1,7 Prozent auf 794 Mio. Euro. Für das auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilienunternehmen verzeichnete vor allem in Spanien einen kräftigen Zuwachs von 11,2 Prozent. Einen ähnlich starken Anstieg bei den Mieteinnahmen konnte Unibail-Rodamco in Österreich mit einem Plus von 8,6 Prozent erzielen. In den Niederlanden musste das Unternehmen dagegen einen Rückgang um 4,8 Prozent hinnehmen. Insgesamt legte in den ersten 6 Monaten der Gewinn je Aktie gegenüber dem Vorjahr deutlich um 6,0 Prozent auf 6,16 Euro zu. Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung in der ersten Jahreshälfte rechnet Unibail-Rodamco auch im Gesamtjahr mit einem höheren Gewinn je Aktie. Dieser soll zwischen 11,80 und 12,00 Euro liegen, nach 11,24 Euro im letzten Geschäftsjahr.

Für 2016 hatte Unibail-Rodamco die Dividende an seine Anteilseigner zuletzt um rund 5 Prozent auf 10,20 Euro je Aktie angehoben. Das Immobilienunternehmen zahlte dabei rund 91 Prozent des Jahresgewinns aus. Nach der letzten Dividendenerhöhung bietet die Aktie derzeit eine hohe Rendite von 4,7 Prozent. Unibail-Rodamco hat die Dividende seit dem Geschäftsjahr 2007 kontinuierlich von 7,00 Euro auf zuletzt 10,20 Euro angehoben. Für die Anteilseigner lag die Rendite in den letzten 5 Jahren bei durchschnittlich 4,5 Prozent. Für das laufende Gesamtjahr soll die Dividende erneut auf 10,73 Euro angehoben werden.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im Dividenden-Index ist heute die Aktie Allianz mit einer der Tagesfavoriten. Aktuell steigt die Aktie um 0,8 Prozent auf 183,80 Euro. Der Versicherungskonzern ist Finanzkreisen zufolge einer von 3 Interessenten für eine Minderheitsbeteiligung am spanischen Gasnetz des Versorgers Gas Natural. Das spanische Unternehmen hatte kürzlich seine Pläne zum Verkauf eines 20-Prozent-Anteils an dem Gasnetz bestätigt, nannte aber keine Namen möglicher Käufer. Wie die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr, hätten 3 ausländische Fonds Interesse an der Beteiligung gezeigt, darunter der Allianz-Konzern. Gas Natural könnte laut Analysten mit dem geplanten Verkauf rund 1,5 Mrd. Euro einnehmen und dürfte diesen bereits in 1 bis 2 Wochen abschließen. Ob die 3 Interessenten dabei gegeneinander antreten oder jeder einen kleineren Anteil übernehmen will, blieb zunächst offen.

Die Allianz zählt mit ihrer Tochter Allianz Capital Partners (ACP) zu den größten Infrastruktur-Investoren in Deutschland. ACP ist unter anderem Eigentümer der Autobahn-Raststättenbetreiber Tank & Rast. Zuletzt hatte der Fonds für mehr als eine halbe Milliarde Euro eine Beteiligung an dem italienischen Autobahnbetreiber Autostrade gekauft. Der Allianz-Konzern betreibt seitdem rund die Hälfte des Mautstraßennetzes Italiens. Für den Versicherer sind Infrastruktur-Investitionen attraktiv, da sie über längere Zeit stabile, wenn auch relativ niedrige Renditen erzielen.

Nach den zuletzt starken Quartalszahlen haben die Analysten bei der Allianz ihre Gewinnschätzungen für das Gesamtjahr angehoben. Der Gewinn je Aktie soll demnach bei 15,91 Euro liegen. Für 2018 wird bereits mit einem Gewinn von 16,77 Euro je Aktie gerechnet. Die Allianz-Aktie ist damit weiterhin günstig bewertet. Das 2018er KGV liegt nur bei 11. Angesichts der letzten Dividende von 7,60 Euro bietet die Aktie zudem eine Rendite von 4,1 Prozent. Der Versicherungskonzern hat seit 2008 seine Dividende konstant von 3,50 Euro auf zuletzt 7,60 Euro je Aktie erhöht. In diesem Zeitraum erzielten die Aktionäre sogar eine durchschnittliche Rendite von 4,8 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Analysten bei der Allianz eine Dividendenanhebung auf 8,02 Euro.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.