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QIX Dividenden Europa: Starke 2025er-US-Absatzprognose beflügelt Volvo und Sanofi steht wohl kurz vor Opella-Spartenverkauf

21.10.24 14:51 Uhr

QIX Dividenden Europa: Starke 2025er-US-Absatzprognose beflügelt Volvo und Sanofi steht wohl kurz vor Opella-Spartenverkauf | finanzen.net

Vor den zahlreichen Quartalsberichten in dieser Woche liegt der QIX Dividenden Europa Index am Montag erstmal leicht im Minus bei 15.110 Punkten.

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Lkw- und Bushersteller Volvo verspürt zwar in Q3 die anhaltende Wirtschaftsschwäche, der 2025er-Marktausblick für Nordamerika besänftigt aber Investoren. Sanofi spricht offenbar mit US-Investor CD&R exklusiv über den Kauf einer 50-prozentigen Mehrheitsbeteiligung an der Konsumentensparte "Opella".

Am Freitag war mit einem Plus von gut 2,0 % im Dividenden-Index die Aktie von Volvo einer der wenigen Gewinner. Heute gibt sie allerdings um 1,3 % auf aktuell 23,68 Euro nach. Profitieren können die Papiere des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers von neuen Absatzaussichten, die vor allem von einer wieder besseren Entwicklung in den USA gestützt werden. Zwar hatte Volvo wegen des anhaltend schwachen Konjunkturumfeldes im 3. Jahresviertel deutlich weniger Geschäft gemacht. Der Rivale von Daimler Truck zeigte sich für den gesamten Markt für 2025 insgesamt aber zuversichtlich. So prognostizierte das Management am Freitag für den nordamerikanischen Markt im kommenden Jahr rund 300.000 Schwerlast-Lkw-Verkäufe, was rund 10.000 mehr als in diesem Jahr wären. Für Volvo ist dieser Absatzmarkt besonders bedeutend, weil die großen Lastwagen für die US-Highways zu den teuersten im Angebot des Unternehmens gehören. In Europa rechnen die Schweden für 2025 dagegen mit einem Marktvolumen von 290.000 Schwerlastern und damit rund 10.000 weniger als 2024. In der Branche gelten rund 300.000 abgesetzte Lkws für den europäischen Markt als starkes Jahr. Bei Volvo selbst hatten zuletzt aber Zulieferprobleme in Nordamerika bei der Marke "Mack" die Q3-Resultate belastet. Dazu kam noch die abflauende Nachfrage nach dem jahrelangen Boom, der auf die Covid-Pandemie folgte. Der Umsatz bei dem Lastwagen- und Busproduzenten fiel folglich im 3. Quartal um 12,0 % auf 117,0 Mrd. SEK (10,2 Mrd. Euro). Das operative Ergebnis sackte zugleich um mehr als ein Viertel ab.

Insgesamt verkaufte Volvo in den letzten 3 Monaten gut 46.266 Lkws und damit 16,0 % weniger als ein Jahr zuvor. Und auch die Bestellungen fielen um 8,0 % auf 43.234 Lastwagen. Aber alle Marken bis auf Mack konnten dabei zulegen. Fracht- und Bautätigkeit hätten gegenüber dem sehr starken Vorjahreszeitraum in vielen Regionen abgenommen, kommentierte der Volvo-Vorstand die Zahlen. Insbesondere Probleme in der Lieferkette der nordamerikanischen Marke Mack lasteten auf Auftragseingang wie Verkauf. Dies allein hat Volvo im Lkw-Geschäft demnach einen Prozentpunkt an operativer Marge gekostet. Der Chef sprach aber zugleich von einer weiteren Normalisierung der Nachfrage. Unter dem Strich fiel zwar der Gewinn um 29,0 %. Dennoch konnte Volvo mit einer soliden Q3-Marge von 12,0 % überzeugen. Diese nach wie vor hohe Profitabilität erklärt auch die beeindruckende Dividendenkontinuität des LKW- und Busbauers trotz der eher zyklischen Natur des Geschäfts. In den letzten 4 Jahren wurden Aktionäre meist sogar mit über 6,0 % an Rendite verwöhnt. Gegenwärtig bietet Volvo dank der jüngsten 2023er-Ausschüttung von 14,00 SEK (1,20 Euro) auch noch immer eine sehr attraktive Kapitalrendite von 5,0 %. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im heutigen Marktumfeld notiert im Dividenden-Index auch die Sanofi-Aktie mit leichten Abgaben auf aktuell 100,30 Euro. Für gute Stimmung unter Investoren sollten aber eigentlich die jüngsten Abspaltungspläne des französischen Arzneimittelproduzenten sorgen. Schließlich hat Sanofi seine Gespräche mit dem amerikanischen Private Equity-Investor Clayton Dubilier & Rice (CD&R) über einen Einstieg in das Geschäft mit rezeptfreien Arzneien vertieft. Beide Unternehmen hätten exklusive Verhandlungen über den möglichen Kauf einer 50-prozentigen Mehrheitsbeteiligung an der "Opella"-Sparte aufgenommen, teilte Sanofi am Montag hierzu mit. Zudem werde sich die staatliche französische Investitionsbank Bpifrance voraussichtlich als Minderheitsaktionär mit einem Anteil von etwa 2,0 % an Opella beteiligen. Die Bewertung von Opella basiere auf einem Unternehmenswert von etwa 16,0 Mrd. Euro, erklärte der Pharmahersteller darüber hinaus. Das Angebot von CD&R sei verbindlich und vollständig finanziert. Sanofi will damit auch weiterhin ein bedeutender Anteilseigner von Opella bleiben.

Die ursprünglichen Pläne für eine Abspaltung waren auch schon länger bekannt, da sich der Arzneimittelhersteller künftig nur noch auf das lukrative Geschäft mit Immunkrankheiten sowie Impfstoffen konzentrieren will. Über seine Opella-Sparte bietet Sanofi dagegen rezeptfreie Medikamente, Vitaminprodukte, Mineralstoffe und andere Nahrungsergänzungsmittel an. Die Tochter hat weltweit mehr als 11.000 Mitarbeiter in 100 Ländern und betreibt 13 Fabriken und 4 F&E-Zentren. Als möglicher Opella-Käufer hätte sich CD&R damit auch gegen den Branchenkollegen PAI Partners durchgesetzt. Laut Sanofi könnte der Deal dann frühestens im 2. Quartal 2025 abgeschlossen werden. Aktuell kommt die Aktie des Pharmaanbieters auch weiterhin auf eine attraktive Dividendenrendite von 3,1 %.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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