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QIX Dividenden Europa: Sanofi kündigt für 2024 Abspaltung des eigenen Konsumentengeschäfts an

31.10.23 15:26 Uhr

QIX Dividenden Europa: Sanofi kündigt für 2024 Abspaltung des eigenen Konsumentengeschäfts an | finanzen.net

Die weiter nachlassende Inflation im Euroraum stützt am Dienstag den QIX Dividenden Europa Index. Am Nachmittag legt er folglich um 0,3 % auf 12.020 Punkte zu.

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Sanofi will die Consumer Healthcare-Sparte demnächst in eine börsennotierte Gesellschaft überführen, und sich künftig nur noch auf den Biopharma-Bereich konzentrieren. Multimetall-Unternehmen Boliden will dem Stahlhersteller Tata Steel ab Ende 2023 den Rohstoff Zink liefern, der über den niedrigsten CO2-Fußabdruck der Welt verfügt.

Am Montag zeigte im Dividenden-Index nach dem Einbruch der Vorwoche die Sanofi-Aktie eine kräftige Gegenbewegung. Und auch am Dienstag legt sie um 1,0 % auf aktuell 85,45 Euro zu. Dabei hatte das Management des französischen Pharmaunternehmens am Freitag angekündigt, die Sparte rund um Medikamente für Verbraucher abspalten zu wollen. Daraufhin waren die Anteilscheine um fast 20,0 % eingeknickt, was letztlich bedeutet, dass Investoren damit offenbar überhaupt nicht einverstanden sind. Sanofi hatte die Pläne im Rahmen der Vorlage der Q3-Zahlen verkündet, und zugleich betont, dass der Fokus fortan auf der Biopharma-Sparte des Unternehmens liegen soll. Aber selbst die Sanofi-Ankündigung, die Consumer Healthcare-Sparte demnächst in eine eigene börsennotierte Gesellschaft überführen zu wollen, half der Aktie am Freitag nicht. Zwar lobten auch Analysten die Strategie. Was Anlegern aber kurz vor dem Wochenende Kopfschmerzen bereitete, waren die von Sanofi geplanten weiteren Investitionen, die im Jahr 2024 voraussichtlich das Ergebnis negativ beeinflussen dürften. Allerdings ist der Arzneimittelproduzent mit dem Schritt, das eigene Konsumentengeschäft abzuspalten, definitiv nicht alleine. Auch Sanofi-Konkurrenten wie GlaxoSmithKline , Novartis , Pfizer und auch Johnson & Johnson sind zuvor schon denselben Weg gegangen. Also könnte sich der jüngste Abverkauf der Aktie als übertrieben herausstellen.

Zumal sich Sanofi mit der neuen Strategie noch mehr fokussieren will und dabei auch plant in experimentelle Medikamente wie in der Krebsforschung zu investieren. Das Geld hierfür soll unter anderem über Effizienzprogramme hereinkommen. Mithilfe von Sparmaßnahmen sollen in den nächsten 2 Jahren rund 2 Mrd. Euro dafür freigesetzt werden, erklärte der Sanofi-Vorstand am Freitag. Die Franzosen wollen vor allen die Investitionen in Forschung und Entwicklung stärken, auch um mit den teils aggressiven US-Wettbewerbern weiter mithalten zu können. Damit würde Sanofi laut Management die richtigen Schritte in Richtung eines reinen Biopharmaunternehmens unternehmen und zugleich die Kostenstruktur weiter optimieren. Experten halten die Trennung vom Verbrauchergeschäft jedenfalls für richtig, auch um den Wert für Investoren zu steigern. Im nächsten Jahr erwarten sie bei Sanofi aber wegen der zusätzlichen Investitionen einen Gewinnrückgang. Und wie sich die neue Unternehmensstruktur letztlich auf die Dividendenpolitik des Pharmaanbieters auswirken wird, dürfte auch noch geklärt werden. Aber sollte sich die Aktie in den kommenden Monaten erholen, und geht man zugleich von einer für 2023 unveränderten Ausschüttung von 3,33 Euro aus, dann bietet Sanofi aktuell eine attraktive Dividendenrendite von 3,8 %.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Leichte Abgaben auf aktuell 24,15 Euro zeigt am Dienstag im Dividenden-Index dagegen der Kurs der Boliden-Aktie. Seit Jahresbeginn haben sich die Papiere angesichts gestiegener Zinsen und zunehmender Konjunktursorgen allerdings fast halbiert. Dafür konnte der schwedische Rohstoffförderer zuletzt vermelden, mit dem niederländischen Stahlhersteller Tata Steel eine Vereinbarung über die Lieferung von kohlenstoff-armem Zink getroffen zu haben. Boliden bietet dabei selbstgefördertes Zink, das über einen der niedrigsten CO2-Fußabdrücke aller veredelten Zinksorten der Welt verfügt. Der Rohstoff wird den Angaben zufolge in den unternehmenseigenen Minen der Schweden ohne den Einsatz fossiler Energie abgebaut. Der Anfang Oktober mit Boliden vereinbarte Deal soll künftig einen Großteil des Zinkbedarfs von Tata Steel decken. Außerdem erhalten die Kunden des Stahlproduzenten dadurch nachhaltigere Stahlerzeugnisse. Zuvor hatte sich die Unternehmensführung von Tata Steel das Ziel gesetzt, bis 2030 alle CO2-Emissionen um 35,0 bis 40,0 % zu senken und bis 2045 sogar die Klimaneutralität zu erreichen. Die Verwendung von recyceltem Zink in der Stahlproduktion zusätzlich zum emissionsarmen Zink von Boliden ist letztlich Teil der Bemühungen.

Nach Angaben des Rohstofflieferanten verursacht das künftig gelieferte Zink weniger als 1,0 Tonne an CO2-Emissionen pro Tonne Zink, verglichen mit dem Branchendurchschnitt von 3,6 Tonnen. Damit hat das von Boliden abgebaute Zink einen der niedrigsten CO2-Fußabdrücke unter allen weltweit veredelten Zinkarten. Unsere Vereinbarung mit Boliden reduziert unsere indirekten CO2-Emissionen und markiert einen neuen Schritt auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit, kommentierte der Vorstand von Tata Steel den Deal. Zink gilt dabei als wichtiger Rohstoff für die Herstellung von verzinktem Stahl und sorgt über eine Schutzbarriere für eine verlängerte Lebensdauer des Metalls. Verzinkter Stahl wird in einer Vielzahl von Industriezweigen verwendet, vor allem aber bei der Herstellung von Autokarosserien und -teilen. Das Kerngeschäft von Boliden umfasst neben Zink aber vor allem den Abbau von in zahlreichen Branchen nachgefragten Metallen wie Kupfer oder auch Gold und Silber. Hierfür betreibt das Unternehmen in Schweden und Irland eigene Minen.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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