QIX Dividenden Europa: Sanofi könnte mit geplanter Consumer Healthcare-Abspaltung fast 19,0 Mrd. Euro erzielen und Henkel erweitert mit US-Zukauf seine "Adhesive Technologies"-Sparte
Vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen von Nvidia zeigt sich der QIX Dividenden Europa Index am Mittwoch kaum verändert bei 13.220 Punkten. Sanofi kann beim angekündigten Verkauf der Sparte mit rezeptfreien Medikamenten wohl auf Erlöse von 19,0 Mrd. Euro hoffen, da Finanzinvestoren Schlange stehen. Konsumgüterhersteller Henkel baut mit jüngstem Seal for Life-Deal sein Portfolio rund um Beschichtungs- und Dichtungstechnologien deutlich aus.
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Am Mittwoch zeigt im Dividenden-Index nach dem jüngsten Kursrückgang die Sanofi-Aktie erneut leichte Abgaben auf aktuell 86,45 Euro. Dabei hätten Investoren derzeit einige Gründe bei dem französischen Arzneimittelproduzenten einzusteigen. Einer davon wäre die konkreter werdende Abspaltung des Geschäfts rund um Medikamente für Verbraucher. Schließlich könnte Sanofi bei dem geplanten Spartenverkauf mit nicht verschreibungspflichtigen Produkten Insidern zufolge fast 19,0 Mrd. Euro einnehmen. Unter den zahlreichen Interessenten sind Beteiligungsfirmen wie Advent, Blackstone, Bain Capital, CVC Capital Partners, EQT und KKR, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen schrieb. Sanofi hatte die Pläne im Rahmen der Vorlage der Q3-Zahlen im Oktober verkündet, und zugleich betont, dass der Fokus fortan auf der Biopharma-Sparte des Unternehmens liegen soll. Daraufhin waren die Anteilscheine um fast 20,0 % eingeknickt. Geplant ist die Maßnahme aber frühestens für das Schlussquartal, dennoch war die Reaktion der Anleger wohl eher übertreiben. Zumal die von Sanofi geplante Konzentration auf das Pharma-Kerngeschäft aktuell voll im Trend liegt. Erst Mitte 2022 hatte der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline sein Konsumgütergeschäft unter dem Namen "Haleon" abgespalten, und an die Börse gebracht. Und auch beim finanziell unter Druck stehenden Pharma- und Agrarchemieunternehmen Bayer wird aktuell eine Abspaltung der Sparte mit rezeptfreien Medikamenten diskutiert.
Sanofi plant im Zuge der neuen Strategie vor allem in experimentelle Medikamente mit Bezug zur Krebsforschung zu investieren. Das Geld hierfür soll unter anderem über Effizienzprogramme hereinkommen. Mithilfe von Sparmaßnahmen will das Management bis Ende 2025 rund 2 Mrd. Euro dafür freisetzen. Aktuell bring es Sanofi aber nur noch auf einen Börsenwert von gut 110,0 Mrd. Euro, was im Vergleich zu US-Pharmaunternehmen wie AbbVie oder auch Merck & Co. viel zu niedrig erscheint. Beide Konkurrenten haben eine über dreimal so hohe Marktkapitalisierung. Das Interesse der Finanzinvestoren an Sanofi`s Spartenverkauf verwundert von daher nicht. Experten halten die Trennung vom Verbrauchergeschäft jedenfalls für richtig, auch um den Wert für Investoren zu steigern. Letztlich dürfte Sanofi damit die richtigen Schritte in Richtung einer reinen Biopharmagesellschaft unternehmen und zugleich seine Kostenstruktur optimieren. Der Vorstand will vor allem die Investitionen in Forschung und Entwicklung stärken, auch um mit den teils aggressiven US-Wettbewerbern weiter mithalten zu können. Sanofi bietet jedenfalls weiterhin eine attraktive Dividendenrendite von 3,7 %. Wie sich die neue Firmenstruktur dann auf die Dividendenpolitik des Pharmaanbieters auswirken wird, dürfte auch bald geklärt werden.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Leichte Zugewinne kann im Dividenden-Index am Mittwoch hingegen die Aktie von Henkel verbuchen, die damit bei 71,80 Euro notiert. In der Vorwoche hatte der Konsumgüterhersteller seinen Geschäftsbereich "Adhesive Technologies" mit einer strategischen Akquisition ausgebaut. Henkel hatte dabei eine Vereinbarung zum Kauf des US-Unternehmens Seal for Life vom Finanzinvestor Arsenal Capital Partners unterzeichnet. Seal for Life gilt demnach als Spezialist für Schutzbeschichtungen und Dichtungslösungen, der weltweit eine Vielzahl von Kunden in Märkten rund um Erneuerbare Energien, Öl und Gas sowie in der Wasserbranche beliefert. Im Jahr 2023 kam die künftige Tochter von Henkel auf einen Umsatz von rund 250 Mio. Euro. Seal for Life bietet ein attraktives und hochprofitables Portfolio an Schutzbeschichtungen und Dichtungslösungen, das hervorragend zu unserer Plattform im Bereich der Wartung, Reparatur und Generalüberholung passt, kommentierte der Vorstand den jüngsten Erwerb von Henkel. Dabei gilt das bestehende Geschäft der Düsseldorfer rund um Wartung, Reparatur und Generalüberholung (MRO) als globaler Wachstumsmarkt. Hierzu gehören unter anderem innovative Lösungen zum Schutz und zur Nachrüstung digital gestützter Überwachung von Anlagen und Infrastruktur. Der Seal for Life-Deal dürfte dabei bei Henkel als weiterer Baustein bei der Erweiterung des eigenen MRO-Geschäfts dienen. Mit dem Zukauf können wir unser Angebot in nachhaltigen, zukunftsorientierten Märkten wie erneuerbare Energien und Wasserversorgung weiter ausbauen, betonte der Chef des Unternehmensbereichs Adhesive Technologies. Seal for Life ist für Henkel offenbar auch deshalb so interessant, da die Firma innovative Beschichtungs- und Dichtungstechnologien bietet, die insbesondere für Bereiche wie Brandschutz, Isolierung und Schalldämpfung eingesetzt werden. Der Konsumgüter- und Klebstoffhersteller erhält damit aber nicht nur Zugang zu den jeweiligen Technologien. Henkel erwirbt mit dem Deal auch ein globales Netzwerk aus Dienstleistern im Bereich der Nachrüstung, der intelligenten Instandhaltung und der Modernisierung von Infrastrukturanlagen. Für 2023 dürfte das Management zudem eine um 0,05 Euro höhere Dividendenausschüttung von 1,90 Euro bekanntgeben. Bezogen auf den aktuellen Kurs bietet die Aktie damit 2,6 % an Kapitalrendite.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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21.10.2024 | Sanofi Buy | Jefferies & Company Inc. |
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