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QIX Dividenden Europa: Sanofi-Aktie kommt nach jüngstem Kursrutsch inzwischen auf über 4 % Dividende

24.08.22 15:10 Uhr

QIX Dividenden Europa: Sanofi-Aktie kommt nach jüngstem Kursrutsch inzwischen auf über 4 % Dividende | finanzen.net

Die Nervosität rund um die Geldpolitik der US-Notenbank bremst den QIX Dividenden Europa Index auch am Mittwoch aus. Dementsprechend liegt er am Nachmittag mit 0,4 % im Minus bei 12.070 Punkten.

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Rechtsstreitigkeiten in den USA und das Forschungsende des potenziellen Blockbusters "Amcenestrant" belasten derzeit die Aktie von Sanofi. Produktions-Dienstleister Valmet gilt weiterhin als zuverlässiger Partner für Kunden aus dem Automobil-, Umwelt- und Energiesektor, die Aktie bietet über 3,5 % Rendite.

In Anbetracht zahlreicher negativer Nachrichten war in den vergangenen Tagen im Dividenden-Index die Sanofi-Aktie stark unter Druck geraten. Folglich notiert sie am Mittwoch mit aktuell 81,20 Euro auf Jahrestief. Der französische Arzneimittelproduzent hatte dabei kurz hintereinander zwei Nackenschläge zu verkraften. So wurde das Papier Anfang August zunächst durch die Sorgen vor teuren Rechtsstreitigkeiten wegen des in Amerika zurückgerufenen Medikaments Zantac belastet. Das Mittel war einst beliebt und wurde zur Unterdrückung der Magensäureproduktion bei Sodbrennen gern eingenommen. In den USA behaupten Kläger schon eine Weile, dass die Arznei bei ihnen angeblich Krebs verursacht hat. Sanofi war aber nicht das einzige europäische Vertriebsunternehmen, sondern auch der britische Forschungspartner Glaxo. Allerdings ist das Zantac-Problem nicht unbedingt neu und wird bereits seit einigen Jahren rechtlich verhandelt. Analysten glauben aber, dass die laufenden Streitigkeiten irgendwann zu Belastungen in Milliardenhöhe führen könnten. Und so lange dürfte vermutlich auch die Aktie von Sanofi darunter leiden. Außerdem musste der Pharmaproduzent in dieser Woche auch noch einen Rückschlag bei der Entwicklung des potenziellen Blockbusters Amcenestrant verkünden. Dabei wurde die Forschung an dem vielversprechenden Brustkrebsmedikament, die sich bereits in einer späten Studienphase befand, von Unternehmensseite für beendet erklärt. Für Sanofi war dies gerade für die wichtige Onkologie-Sparte mehr als enttäuschend, und so verkauften viele Investoren Anfang der Woche den Titel. Auch weil Experten für das Mittel nach der erfolgreichen Zulassung einen Spitzenumsatz von bis zu 2 Mrd. USD im Jahr 2025 prognostiziert hatten.

Zwar war der Sanofi-Vorstand noch im Mai insbesondere für den Wirkstoff Efanesoctocog alfa, der weltweit zur Therapie bei der sogenannten Bluterkrankheit eingesetzt wird, optimistisch. Die Franzosen sind aber nun noch abhängiger von dem mit dem US-Biotech-Partner Regeneron zusammen vermarkteten Neurodermitis- und Asthmamittel Dupixent. Sanofi war zudem bis zuletzt für das eigene operative Geschäft insgesamt weiterhin positiv gestimmt, was letztlich auch die Dividende für 2022 absichern sollte. Wie sich jedoch eine mögliche Haftung in Milliardenhöhe im Zusammenhang mit dem ehemaligen Blockbuster-Medikament Zantac auswirken wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen. Für das Geschäftsjahr 2021 schüttete Sanofi jedenfalls rund 4,01 Mrd. Euro als Gewinnbeteiligung an seine Aktionäre aus, bei einem Nettoertrag von 6,22 Mrd. Euro. Geht man bei dem Unternehmen trotz aller Unsicherheiten nun von einer eher unveränderten Dividende in Höhe von 3,33 Euro für das diesjährige herausfordernde Jahr aus. Dann bietet die Sanofi-Aktie auf dem gegenwärtig niedrigen Niveau eine Kapitalrendite von stattlichen 4,1 %.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im heute wieder positiven Marktumfeld notiert im Dividenden-Index auch die Aktie von Valmet nach ihrer jüngsten Erholung wieder leicht im Plus bei 26,10 Euro. Dabei gilt der finnische Maschinenbauer und Auftragsfertiger dank seiner zahlreichen aus eigentlich robusten Branchen kommenden Kunden als solider Industrie-Dienstleister. Zum weltweiten Kundenstammen gehören folglich Unternehmen aus dem Automobil-, Umwelt- und Energiesektor, sowie der Zellstoff- und Papierbranche. Valmet selbst hat aber schon eine lange Firmengeschichte, und wurde bereits 1968 als Joint-Venture zwischen dem schwedischen Automobilhersteller Saab und dem finnischen Staat gegründet. Inzwischen ist die Sparte "Valmet Automotive" zu einem der weltweit größten Auftragsproduzenten der Automobilindustrie herangewachsen. Und der Heimatstandort Uusikaupunki ist nicht nur die wichtigste Produktionsstätte des Unternehmens, sie ist zudem auch die größte Einzelproduktionsstätte ganz Finnlands. Valmet betreibt aber mittlerweile auch Werke in Polen und Deutschland, wo zusammen rund 4.500 Menschen beschäftigt werden. Und die Finnen haben im Auftragsgeschäft in den mehr als 50 Jahren ihres Bestehens mehr als 1,7 Mio. Fahrzeuge produziert, unter anderem für Saab, Porsche und Mercedes-Benz.

In dem Unternehmen steckt aber noch weitaus mehr. So fertigt Valmet bereits seit 2009 auch Elektroautos etwa die Modelle Fisker Karma oder Lightyear One. Dies hat die Unternehmensgruppe auch zu einem wichtigen und erfahrenen Partner im Bereich von E-Fahrzeugen werden lassen. Bekannt ist der Auftragsfertiger aber außerdem auch für sein Nachhaltigkeits-Bewusstsein, denn in allen eigenen Aktivitäten wurde bereits CO2-Neutralität erreicht. Folglich verwendet Valmet für alle Produktionsschritte nur noch erneuerbare Energien. Und das Management hat für alle Fabriken zudem ethische Richtlinien geschaffen, die eine optimale Zusammenarbeit sicherstellen sollen. Mit einer Dividendenrendite von aktuell 3,6 % bleibt die Valmet-Aktie jedenfalls ein solider Kauf.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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