QIX Dividenden Europa: Investoren feiern Unilevers Abspaltungspläne rund ums Eiscreme-Geschäft
Angesichts der heutigen US-Leitzinsentscheidung zeigt sich der QIX Dividenden Europa Index am Mittwoch kaum verändert bei 13.405 Punkten.
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Unilever will sich bis Ende 2025 von Speiseeissparte mit Marken wie "Langnese" und "Magnum" trennen, und setzt umfassendes Sparprogramm auf. Ingenieur- und Baudienstleister Eiffage glänzt mit 7,0 % Umsatzplus in 2023 und dürfte dank gestiegener Aufträge auch für 2024 weitere Dividendenerhöhungen anvisieren.
Einen starken Kursverlauf verzeichnete im Dividenden-Index am Dienstag die Aktie von Unilever, die im Zuge spannender Abspaltungs-Neuigkeiten über 3,0 % zulegen konnte. Am Mittwoch verbucht sie allerdings ein kleines Minus auf 45,70 Euro. Dabei will der Konsumgüterproduzent seine Eiscreme-Sparte mit bekannten Marken wie Langnese, Magnum, Cremissimo oder Ben & Jerry's offenbar abspalten. Die Ausgliederung in eine eigenständige Firma sei der wahrscheinlichste Weg, teilte Unilever gestern in London mit. Andere Optionen würden auch in Erwägung gezogen, mit dem Ziel, ein Maximum für die Aktionäre zu erzielen. Zudem will das Unternehmen zahlreiche Stellen streichen. 2023 erzielte das weltweite Eisgeschäft Einnahmen von 7,9 Mrd. Euro, bei einem Gesamtumsatz von 59,60 Mrd. Euro. Wobei mehr als die Hälfte der Erlöse aus den Schwellenländern stammte. Unilever hatte aber schon im Februar erklärt, enttäuscht vom schwachen Wachstum der Eis-Sparte zu sein. Die Abspaltung begründete das Management nun auch damit, dass das Geschäft rund um das Eissortiment spezielle Eigenschaften habe, wie eine eigene Lieferkette und eigene Verkaufsstellen sowie eine größere Saisonalität. Unilever werde sich von seiner Speiseeis-Sparte trennen, um sich auf ein Portfolio von Marken mit starken Positionen zu konzentrieren, hieß es weiter. Bis Ende 2025 soll die Ausgliederung jedenfalls vollzogen sein. Das Eisgeschäft des Lebensmittelanbieters soll damit letztlich mehr Flexibilität erhalten und kann zudem auch seine eigenen Strategien besser umsetzen.
Investoren sind aber gestern auch in die Aktie eingestiegen, da bei Unilever derzeit auch noch andere Möglichkeiten der Trennungen in Betracht gezogen werden, vor allem um die Rendite für die Aktionäre zu erhöhen. So gibt es seitens der Unternehmensführung Überlegungen, sich nach der Eissparten-Ausgliederung auf nur noch auf 4 Geschäftsfelder konzentrieren zu wollen. Dies sollen bei Unilever dann die Bereiche "Beauty and Wellbeing" mit Marken wie Dove und Vaseline sein, dazu die Sparte "Personal Care" mit Produkten von Axe und Rexona sowie "Home Care" (Domestos, Cif) und dem "Nutrition"-Bereich mit Artikeln unter anderem von Knorr. Unilever kündigte am Dienstag außerdem ein "Produktivitätsprogramm" an, das in den kommenden 3 Jahren mit schlankeren Strukturen Kosten von 800,00 Mio. Euro einsparen soll. Mit diesem Schritt sollen rund 7.500 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Der Nahrungsmittel- und Pflegemarkenhersteller hatte bereits im Oktober eine umfassende Umstrukturierung angekündigt. Damit wollte Unilever die eigene Geschäftsstruktur deutlich vereinfachen und sich im Portfolio nur noch auf die Top-30-Marken zu fokussieren.
Aber selbst die im Dezember gemachte Ankündigung des Verkaufs der Unilever-Sparte Elida Beauty mit ihren mehr als 20 Kosmetik-Marken konnte die Anteilsscheine bislang kaum beflügeln. Unilever aber bleibt aufgrund der margenstarken Produktpalette eine solide Dividendenaktie, die noch immer gut 3,6 % an Kapitalrendite bietet.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein. Eine kräftige Erholung verbuchte in den letzten Wochen im Dividenden-Index die Aktie von Eiffage. Heute liegt sie aber unverändert bei aktuell 103,75 Euro. Die zuletzt gezeigte Performance verwundert allerdings nicht, schließlich zählt die französische Unternehmensgruppe zu den führenden Baugesellschaften Europas. Mit den Dienstleistungen rund um Bauwesen, Immobilien- und Stadtentwicklung sowie Straßenbau und Energiesysteme wurde für das Jahr 2023 sogar erneut ein solides Umsatzplus von 7,0 % ausgewiesen. Weltweit kam Eiffage damit zuletzt auf fast 22,0 Mrd. Euro an Jahreserlösen. Und die Ingenieurs- und Umweltdienste des Unternehmens sind in zahlreichen Ländern jedenfalls noch immer sehr gefragt, wovon der um 40,0 % höhere Auftragseingang auf 26,0 Mrd. Euro zum Jahresende zeugt. Zudem glänzten die Franzosen zuletzt auch mit einer starker Cashflow-Generierung, schließlich lag der freier Mittelzufluss Ende Dezember um 0,5 Mrd. über dem Vorjahr bei nunmehr 2,3 Mrd. Euro. Eiffage konnte damit für 2023 problemlos eine Dividendenanhebung um 0,50 Euro auf 4,10 Euro je Aktie verkünden. Die Ausschüttungsquote lag allerdings unter 30,0 %, was Dividenden-technisch künftig noch mehr Luft nach oben bedeuten würde. Im letzten Jahr hat die Bau- und Konstruktionsgruppe dank hoher Cash-Bestände auch ihre Beteiligung an dem Unternehmen Getlink und der Millau-Viadukt-Brücke erhöht. Im Bereich "Contracting" tätigte Eiffage über die Tochter Énergie Systèmes sogar insgesamt 11 Übernahmen. Die Gesamtinvestitionen, die aus eigenen Barmitteln finanziert wurden, beliefen sich dabei auf gut 0,8 Mrd. Euro.
Und der Bau- und Ingenieursdienstleister ist für 2024 auch weiterhin zuversichtlich, und erwartet dank vollen Orderbüchern auch ein erneut robustes Jahr. Der größte Teil des geplanten Wachstums betrifft bei Eiffage jedoch Auftragsarbeiten, die über das Jahr 2025 hinaus ausgeführt werden sollen. Da zuletzt zahlreiche Großaufträge vom Management unterzeichnet wurden, die der Gruppe mittel- und langfristig eine noch bessere Flexibilität verleihen. Vor allem in der Konzessionssparte ist in diesem Jahr mit einem Anstieg der Einnahmen zu rechnen. Der laut Eiffage auf den steigenden Autobahnverkehr, das weitere Wachstum des Flughafenverkehrs und die vollständige Konsolidierung der Autobahnstrecke Adelac (A41) zurückzuführen ist. Die Aktie bleibt damit ein Kauf-Kandidat, nicht nur weil man mit dem Straßenbau- und Infrastrukturspezialisten auf eine anhaltend robuste Konjunktur setzen kann, sondern auch weil die Dividendenrendite bei Eiffage auf mittlerweile 4,0 % gestiegen ist.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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