QIX Dividenden Europa: Iberdrola glänzt mit solidem Gewinnwachstum und attraktiver Dividendenrendite

Nach dem jüngsten Kursrückgang klettert der Qualitäts-Index bis zum Nachmittag um 0,3 Prozent auf 9.860 Punkte. Iberdrola erhöht dank Wachstumsdynamik bis 2020 eigene Ziele. Swiss Re will Finanzanlagen nur noch ethisch korrekt investieren und bietet Rendite von 5,3 Prozent.

Die Iberdrola-Aktie legt heute im Dividenden-Index leicht um 0,3 Prozent zu und steht damit aktuell bei 6,72 Euro. Der spanische Konzern gehört mit zu den größten Energieversorgern in Europa. Iberdrola ist dabei auf die Erzeugung, Verteilung und Vermarktung von Strom und Erdgas spezialisiert. Mit seinen Tochtergesellschaften erreicht der Konzern weltweit bis zu 16 Mio. Kunden. Im Geschäftsjahr 2016 konnte Iberdrola den Konzerngewinn deutlich um 11,7 Prozent steigern. Viele europäische Versorger hatten dagegen mit rückläufigen Erträgen zu kämpfen. Neben einer strikten Kostenreduzierung verhalfen vor allem die Netzwerkaktivitäten der Tochterunternehmen in den USA und Spanien zu dem Gewinnanstieg. Zudem ermöglichte der hohe Digitalisierungsgrad des Konzerns knapp 30 Prozent effizienter als der europäische Branchendurchschnitt zu arbeiten. Daraufhin wurden in allen Geschäftsbereichen freie Cashflows generiert.

Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung hob Iberdrola die gesteckten Ziele bis zum Jahr 2020 an. Das Investitionsvolumen wurde zugleich auf insgesamt 25 Mrd. Euro erhöht. Bis zu 90 Prozent der Investitionen werden grundsätzlich in regulierte Aktivitäten oder Projekte mit langen Laufzeiten investiert. Dabei fließen 42 Prozent in die Netzwerke des Energiekonzerns und 42 Prozent in erneuerbare Energien. Bis zu 6 Prozent werden in regulierte Aktivitäten investiert. Iberdrola erhöhte angesichts der gestiegenen Wachstumsdynamik auch die Gewinnprognose für die nächsten Jahre. Statt 6 Prozent will der Konzern bis 2020 eine jährliche Gewinnsteigerung von 7,5 Prozent erzielen. Dabei soll das Gewinnziel von 3,5 Mrd. Euro erreicht werden. In den kommenden Geschäftsjahren soll zudem die Ausschüttungsquote weiterhin bei 65 bis 75 Prozent liegen. Für das Jahr 2020 wird daher eine Dividende zwischen 0,37 bis 0,40 Euro je Aktie angestrebt. Die Dividende von 0,31 Euro will Iberdrola in diesem Zeitraum nicht unterschreiten.

Zuletzt erhöhte der Energiekonzern die Ausschüttung an seine Aktionäre um 11 Prozent auf 0,31 Euro je Aktie. Damit bietet die Iberdrola-Aktie aktuell eine hohe Dividendenrendite von 4,6 Prozent. Analysten erwarten für das laufende Geschäftsjahr einen Anstieg auf 0,32 Euro. Erst 2018 wird wieder mit einer stärkeren Erhöhung um 6 Prozent auf 0,34 Euro gerechnet.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Aktie der Swiss Re verzeichnet heute im Dividenden-Index ebenfalls ein leichtes Plus und notiert aktuell bei 82,70 Euro. Der Rückversicherer plant seine derzeitigen Finanzanlagen in Höhe von 130 Mrd. USD zukünftig nur noch nach ethischen Standards zu investieren. Die vor einem Jahr begonnene Ausrichtung an ökologischen und sozial-gesellschaftlichen Punkten sowie an der Art der Unternehmensführung sei zu 90 Prozent abgeschlossen, erklärte der Anlagevorstand der Swiss Re der Nachrichtenagentur Reuters. Der Schweizer Konzern orientiert sich dabei an den sogenannten ESG-Kriterien (Environmental, Social und Governance). Derzeit liegt ethisch korrektes investieren im Trend und Investoren achten immer mehr darauf, wie nachhaltig Unternehmen agieren.

Jedoch will sich die Swiss Re im Gegensatz zu anderen Versicherern nicht komplett aus Branchen oder einzelnen Unternehmen zurückziehen. Es ist sehr heikel, ganze Sektoren auszuschließen, wenn man Diversifikation im Auge behält, so der Vorstand. Vielmehr gehe es darum, Anreize für eine nachhaltige Geschäftsausrichtung im Laufe der Zeit zu setzen. So investiere die Swiss Re beispielsweise im Bereich Kohle, allerdings nicht in Firmen, die mit Kohle mehr als 30 Prozent ihres Gewinns erzielen. Hinter der nachhaltigen Anlagephilosophie des Rückversicherers steht aber mehr als die bloße Absicht, etwas Gutes zu tun. Wir haben das getan, weil wir glauben, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist, so der Anlagevorstand weiter. Aktien und Anleihen von Unternehmen und Sektoren mit hoher ESG-Einstufung haben einfach bessere Risiko-Rendite-Verhältnisse.

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für die Swiss Re-Aktie auf "Overweight" mit dem Kursziel von 110 CHF (100 Euro) belassen. Das Kursziel der Analysten liegt damit rund 20 Prozent über dem aktuellen Kurs. Das Dividendenwachstum und die Kapitalverwendung sollten die Bewertungen im Versicherungssektor weiter antreiben, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Swiss Re gehöre zu ihren Favoriten. Der Rückversicherer hat die Dividendenausschüttung in den letzten Jahren beständig auf zuletzt 4,85 CHF (4,40 Euro) je Aktie gesteigert. Für das Geschäftsjahr 2017 wird abermals mit einem Anstieg auf 5,01 CHF (4,55 Euro) gerechnet. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses bietet die Swiss Re derzeit eine attraktive Dividendenrendite von 5,3 Prozent. Die durchschnittliche Rendite der Anteilseigner lag in den letzten 5 Jahren bei 4,8 Prozent.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.