QIX Dividenden Europa: HSBC erzielt starkes Gewinnwachstum in Q2 und erhöht Aktienrückkäufe

Die sich zum Wochenstart aufhellende Stimmung an den europäischen Börsen führt heute auch beim QIX Dividenden Europa Index zu positiven Vorzeichen. Der Dividenden-Index liegt damit am Nachmittag mit 0,2 im Plus und steigt auf 9.740 Punkte. HSBC kündigt nach starkem Geschäft im 2.Quartal weitere Aktienrückkäufe an. Vinci profitiert im 1.Halbjahr von hoher Dynamik bei den Autobahn- und Flughafenkonzessionen.

Die Aktie der HSBC Holdings verzeichnet heute dank starker Zahlen im Dividenden-Index ein kräftiges Plus von 1,6 Prozent und notiert derzeit bei 8,45 Euro. Angesichts des kräftigen Gewinnwachstums der vergangenen Monate und des weiterhin starken Asien-Geschäfts strotzt die britische Bank mit hoher Finanzkraft. Wie die HSBC heute bekannt gab, legte der Gewinn im 2.Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 57 Prozent auf 3,9 Mrd. USD (3,32 Mrd. Euro) zu. Die Bank verdiente damit mehr, als von den meisten Analysten erwartet wurde. Nach dem Gewinnsprung kündigte der HSBC-Vorstand weitere Aktienrückkaufe von bis zu 2 Mrd. USD bis Ende des Jahres an. Damit erhöht sich das Volumen des seit Mitte 2016 laufenden Aktienrückkaufprogramms auf insgesamt 5,5 Mrd. USD. Der Rückkauf eigener Aktien gilt als Zeichen finanzieller Stärke. Die HSBC zeigt damit, dass sie gegenüber vielen Konkurrenten finanziell besser ausgestattet ist, um die strengeren regulatorischen Vorgaben zukünftig erfüllen zu können.

Zuletzt bestätigte die US-Investmentbank Morgan Stanley die Einstufung für die Aktie auf "Overweight". Gleichzeitig wurde das Kursziel bei 8,50 GBP (9,60 Euro) belassen. Die Analysten sehen damit weiterhin ein Kurspotenzial von knapp 14 Prozent. Wettbewerbsbedingt rechneten sie im 2.Quartal mit einem marginalen Margenrückgang in den Privat- und Geschäftskundenbereichen sowie einer gedämpften Entwicklung im Investmentbanking, schrieben die Analysten in einer Studie. Positiv merkten sie jedoch die allgemeine Kostensituation sowie erwartete niedrige Abschreibungen an. Für die HSBC geben sie sich grundsätzlich optimistisch.

Die Aktie der HSBC Holdings wird aktuell an der Börse mit rund 200 Mrd. USD bewertet und ist damit die wertvollste Bank Europas. Zuletzt zahlte die Bank an seine Aktionäre eine Dividende für das letzte Geschäftsjahr von 0,39 GBP (0,44 Euro). Auch nach dem heutigen Kursanstieg bietet die Aktie damit eine attraktive Dividendenrendite von 5,2 Prozent. Die derzeitige Rendite liegt zugleich nur leicht unter dem Durchschnittswert der Gesamtbranche von 5,5 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr wird bei der HSBC-Bank nur mit einem leichten Anstieg der Dividende auf 0,40 GBP (0,45 Euro) gerechnet. Die Ausschüttung soll auch in den kommenden Jahren auf diesem Niveau zunächst gehalten werden.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Auch die Vinci-Aktie legt heute im Dividenden-Index um 1,1 Prozent zu und steht damit aktuell bei 76,10 Euro. Der französische Konzern ist einer der weltweit größten Baudienstleister. Dabei umfasst das Hauptgeschäft neben der Entwicklung und dem Bau auch die Bewirtschaftung von Verkehrsinfrastruktur wie Autobahnen und Tunnel. Daneben betreibt Vinci europaweit eine Vielzahl an öffentlichen Einrichtungen wie Flughäfen, Parkhäuser und Stadien. Der Konzern verbuchte im 1.Halbjahr einen Umsatz- und Gewinnsprung und zeigt sich zudem optimistisch für das Gesamtjahr. In der ersten Jahreshälfte stieg der Umsatz im Vergleich zu Vorjahreszeitraum um 5,1 Prozent auf 18,51 Mrd. Euro. Das Umsatzwachstum zeige die starke Dynamik bei den Autobahn- und Flughafenkonzessionen, sagte der Vorstand des Vinci-Konzerns. Beim operativen Gewinn (EBIT) erzielte Vinci einen Anstieg um 9,5 Prozent auf 1,88 Mrd. Euro. Dazu konnte der Bau- und Infrastrukturkonzern in den ersten 6 Monaten seine Profitabilität weiter verbessern. Demnach stieg die Marge auf 10,2 Prozent nach 9,8 Prozent im Vorjahr. Insgesamt stieg im 2. Quartal das Verkehrsaufkommen auf den von Vinci betriebenen Autobahnen deutlich um 4,5 Prozent. Im Vorquartal gab es noch einen Rückgang um 0,8 Prozent. Die Privatbank Berenberg hob zuletzt das Kursziel für die Vinci-Aktie von 84 auf 92 Euro an und bestätigte die Einstufung auf "Buy". Die Aktie des Baukonzerns sei eine gute Möglichkeit, um von einer Erholung am französischen Heimatmarkt zu profitieren, so die Analysten in einer Studie. Das Unternehmen verfüge außerdem im eigenen Haus über Optimierungspotenzial und sei stark positioniert im wachstumsträchtigen Flughafengeschäft.

Bereits seit vielen Jahren glänzt der französische Konzern mit Dividendenkontinuität und Gewinnwachstum. Seit 2007 hat Vinci die Dividende beständig von 1,52 Euro auf 2,10 Euro je Aktie für 2016 angehoben. Auf Basis des derzeitigen Aktienkurses liegt die Dividendenrendite damit bei 2,8 Prozent. Die Rendite der letzten 5 Jahre lag sogar bei durchschnittlich 3,8 Prozent. Analysten erwarten für 2017 wieder eine Dividendenerhöhung auf 2,27 Euro. Im kommenden Geschäftsjahr soll die Ausschüttung bereits auf 2,35 Euro ansteigen. Auch das Gewinnwachstum der vergangenen Jahre überzeugt. So konnte Vinci in den letzten 5 Jahren seinen Gewinn um durchschnittlich 7 Prozent steigern.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.