QIX Dividenden Europa: Hannover Rück kündigt nach Gewinnsprung in Q2 Sonderdividende für 2017 an

Nach der bereits gestern gezeigten stabilen Entwicklung notiert der Dividenden-Index wieder nur leicht im Minus bei 9.760 Punkten. Hannover Rück erzielt in Q2 dank ausbleibender Großschäden kräftigen Gewinnsprung. Roche lizensiert Asthma-Medikament Lebrikizumab an US-Unternehmen Dermira.

Die Aktie der Hannover Rück zeigt heute im Dividenden-Index einen deutlichen Kursrückgang und notiert aktuell bei 103,80 Euro. Der Rückversicherer hat durch das Ausbleiben schwerer Katastrophen im 2.Quartal einen Gewinnsprung verbucht. Dieser lag mit 270 Mio. Euro knapp ein Viertel höher als im Vorjahreszeitraum. Neben ausgebliebenen Großschäden trieben bei der Hannover Rück auch leicht gestiegene Gewinne aus Kapitalanlagen das Ergebnis nach oben. Insgesamt hatten Analysten im Vorfeld mit einem geringeren Quartalsgewinn gerechnet. Nachdem die Großschäden schon im 1.Quartal geringer ausgefallen waren als erwartet, seien die Monate April bis Juni gänzlich großschadenfrei geblieben, sagte der Hannover Rück-Vorstand bei der Vorlage der Zahlen. Der Vorstand erwartet daher ungeachtet des anhaltenden Preiskampfs in der Branche für das Gesamtjahr weiterhin einen Konzerngewinn von mehr als 1 Mrd. Euro. Aufgrund des seit Jahren grassierenden Preiskampfs im Geschäft mit Erstversicherern bleibt die Marktsituation jedoch herausfordernd, so der Manager weiter. Dies habe sich zuletzt bei den Vertragserneuerungsrunden im Juni und Juli bestätigt. Zudem kündigte der Finanzvorstand erneut eine Sonderdividende an, wenn das Geschäft für den Rückversicherer weiterhin so gut läuft.

Analysten rechnen bei der Hannover Rück für das Gesamtjahr weiterhin mit einer Anhebung der Dividende auf 5,14 Euro. An seine Aktionäre zahlte der Rückversicherer zuletzt für 2016 eine um 0,25 Euro höhere Dividende von 5,00 Euro je Aktie aus. Auch die langfristige Dividendenpolitik des Konzerns ist beeindruckend. Seit dem Geschäftsjahr 2006 wurde die Dividende inklusive Sonderdividenden kontinuierlich von 1,60 Euro auf zuletzt 5,00 Euro gesteigert. Damit bietet die Hannover Rück-Aktie derzeit eine attraktive Dividendenrendite von 4,8 Prozent. In den letzten 5 Jahren lag die Rendite bei durchschnittlich 3,95 Prozent. Auch das Gewinnwachstum der letzten 5 Jahre überzeugt. Dabei konnte der Konzerngewinn um durchschnittlich 8,4 Prozent gesteigert werden. Die Aktie notiert damit zu Recht im QIX Dividenden Europa Index.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im Dividenden-Index verzeichnet heute auch die Aktie der Roche Holding ein leichtes Minus und steht aktuell bei 217,90 Euro. Der Schweizer Pharmakonzern hat kürzlich mit dem US-Unternehmen Dermira eine Lizenzvereinbarung über die Studienfortführung eines wichtigen Asthma-Produktkandidaten getroffen. Dabei lizenzierte Roche eine Reihe von weltweiten Rechten für das Asthma-Medikament Lebrikizumab an Dermira. Das US-Unternehmen will mit Lebrikizumab vor allem Studien in der Behandlung von atopischer Dermatitis durchführen. Roche behält jedoch weiterhin mehrere Lizenzrechte an dem Medikament. Dermira leistet dafür zunächst eine Einmalzahlung an den Pharmakonzern in Höhe von 80 Mio. USD. Bei Erreichen bestimmter Meilensteine würden weitere Zahlungen in Höhe von 40 Mio. USD fällig und im Falle eines Phase-III-Programms nochmals 210 USD. Sollte diese Studienphase erfolgreich sein und Dermira das Mittel auf den Markt bringen, könnten Roche Umsatz-Meilensteine von etwas mehr als 1 Mrd. USD zufließen. Der Schweizer Pharmakonzern hatte Lebrikizumab über einen längeren Zeitraum bei Patienten mit schwerem Asthma getestet. Von den beiden Studien, die Roche damit durchgeführt hatte, und die vor gut einem Jahr ausgewertet worden waren, erreichte nur eine ihr Ziel. Sie zeigte, dass Lebrikizumab Asthmaanfälle signifikant reduzierte. Dagegen erreichte Roche keine statistisch bedeutende Reduktion bei der Anzahl der Asthmaanfälle.

Der Pharmakonzern gehört zu den langfristig zuverlässigen und stabilen Dividendenzahlern. Seit dem Jahr 2007 wurde die Dividende von 4,60 CHF konstant auf zuletzt 8,20 CHF (7,50 Euro) je Aktie angehoben. Die Anteilseigner von Roche erzielten in dieser Zeit eine durchschnittliche Rendite von 3,1 Prozent. Die aktuelle Dividendenrendite liegt mit 3,3 Prozent leicht über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Analysten erwarten für das Geschäftsjahr 2017 mit einem Anstieg der Dividende auf 8,50 CHF (7,40 Euro).

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.