QIX Dividenden Europa: Diese Nachrichten treiben derzeit die Aktien von BE Semiconductor und Pharmaanbieter Orion an
Am Ende einer bislang guten Woche lassen weiter steigende Zinsen den QIX Dividenden Europa Index am Freitag ins Minus rutschen. Der Index gibt daraufhin am Nachmittag um 1,8 % auf 10.815 Punkte nach.
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Chipindustrie-Zulieferer BE Semiconductor rechnet nach 2021er-Rekorderlösen von 749 Mio. Euro in diesem Jahr mit Umsatzschwund, übertrifft damit aber die Erwartungen. Orion legt mit jüngsten 9-Monatszahlen ein Umsatzplus von 36 % hin, die Aktie bietet zudem eine Dividende von 3,6 %.
Am gestrigen Donnerstag zog im Dividenden-Index die Aktie von BE Semiconductor, angetrieben von besser als erwarteten Q3-Zahlen zeitweise um über 14 % an. Am Freitag liegt sie aber wieder mit 2,0 % im Minus bei 47,50 Euro. Dabei hatte der niederländische Spezialist für Maschinen, die auf die Bedürfnisse der Halbleiterindustrie zugeschnitten sind, gestern nach einem Umsatzeinbruch im abgelaufenen Quartal vor weiteren Rückgängen gewarnt. Die Erlöse würden zum Jahresabschluss voraussichtlich um 15 bis 25 % schrumpfen, prognostizierte BE Semiconductor am Donnerstag. Im 3. Quartal seien sie um rund 21 % auf 168,8 Mio. Euro zurückgegangen. Der Chip-Ausrüster machte neben saisonalen Trends vor allem eine schwächelnde Nachfrage nach Mobilgeräten und PCs für die Entwicklung verantwortlich. Zudem ging zuletzt auch der Ordereingang gegenüber dem 2. Quartal um 18 % auf 125,3 Mio. Euro zurück. Allerdings lag BE Semiconductor mit dem Zahlenwerk über den Erwartungen, von daher war ein Kurssprung bei der Aktie zu erwarten gewesen. Außerdem rechnet das Management für das laufende 4. Quartal dank der flexiblen Produktionsmodelle und dem erwarteten Produktmix mit einer gleichbleibenden Bruttomarge zwischen 61 und 65 %. Dabei wird das Halbleiterequipment, das die Niederländer entwickeln, am Ende elektronische Bauteile für eine Vielzahl an Kunden wie Mobiltelefon- und Computer-Hersteller oder auch Produzenten aus der Automobil- und LED- bzw. Solarindustrie fertigen. Zu den Abnehmern von BE Semiconductor gehören auch die europäischen Halbleiterspezialisten STMicroelectronics und Infineon.
An der Börse sind die Papiere mit einem KGV von 14 aber inzwischen sehr niedrig bewertet und bieten mit über 6 % zudem eine fürstliche Dividende. Noch im Jahr 2021 erzielte das Unternehmen angesichts der boomenden Chipnachfrage einen Rekordumsatz von 749 Mio. Euro, nach 433 Mio. im Jahr zuvor. Allerdings war BE Semiconductor in den zurückliegenden Monaten unter Druck geraten, da der Auftragseingang im 1. und 2. Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum gefallen war. Als Grund hierfür gab das Management die geringere Produktions-Nachfrage im "High-End" Smartphone-Bereich, die anhaltenden Lockdowns in China sowie die wirtschaftlichen Unsicherheiten an. Die unschlagbare Dividendenrendite, die in dieser Höhe bei Technologieunternehmen eher selten zu finden ist, sollte die Aktie von BE Semiconductor aber nach unten absichern. In der Vergangenheit lag sie meist nur zwischen 1,5 und 3 %.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Am Donnerstag verbuchte im Dividenden-Index auch die Aktie der Orion Corporation leichte Zugewinne, aktuell notiert sie aber wieder leicht im Minus bei 41,75 Euro. Die zuletzt robuste Kursentwicklung verwundert dabei nicht, gelten doch die Papiere des finnischen Pharma- und Diagnostikunternehmens als defensiv und dividendenstark. Zudem hatte das Management von Orion gestern 9-Monatszahlen vorgelegt, und damit durchweg überzeugt. Trotz Belastungen durch die anhaltende Pandemie, dem Ukraine-Krieg sowie der hohen Preisinflation kletterten die Erlöse dabei von 765 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 1,05 Mrd. Euro. Dies war immerhin ein beachtliches Wachstum von rund 36 %. Orion selbst hat sich auf die Erforschung und Entwicklung innovativer medizinischer Behandlungen von Krankheiten und diagnostische Test spezialisiert. Zu den wichtigsten globalen Kunden zählen in normalen Zeiten hauptsächlich Fach- und Tierärzte sowie Apotheken, Krankenhäuser und Gesundheitszentren sowie Labors. Dank der weiterhin so robusten Geschäfte wird von Unternehmensseite für 2022 auch mit einem Umsatzniveau über dem des Vorjahres von 1,04 Mrd. gerechnet. Zudem dürfte es auch wieder eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro geben. Orion zahlte in den letzten 5 Jahren an seine Aktionäre immer rund 210 Mio. Euro als Gewinnbeteiligung aus.
Wobei selbst die letzten beiden Jahre für den Gesundheit-Dienstleister mit seinen Human- und Tierarzneimitteln in Anbetracht vieler Corona-bedingter Herausforderungen durchaus erfolgreich verliefen. Ein wichtiger Baustein des Geschäfts ist bei Orion aber vor allem die Zusammenarbeit mit Partnern innerhalb der Gruppe. Weltweite Kooperationen und eingenommene Lizenzen schwankten allerdings von 2014 bis 2020 im Bereich von 5 Mio. bis 50 Mio. Euro. Orion als Entwickler und Hersteller kam aber im Zuge der Corona-Ausbreitung in den letzten Jahren durch die damit verbundene teils starke Nachfrage nach Arzneien zur Behandlung von Atemwegsbeschwerden an seine Grenzen. Investoren haben aber dennoch eine großzügige Dividende erhalten, und können sich diesbezüglich weiterhin über eine aktuelle Kapitalrendite von 3,6 % freuen.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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