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QIX Dividenden Europa: Deutsche Wohnen investiert 2020 trotz Mietendeckel kräftig in Berliner Kernmarkt

10.07.20 14:59 Uhr

QIX Dividenden Europa: Deutsche Wohnen investiert 2020 trotz Mietendeckel kräftig in Berliner Kernmarkt | finanzen.net

Securitas` geographische Expansion wird durch Covid-19 derzeit ausgebremst

Erfreuliche Konjunkturdaten aus Italien und Frankreich stützen am Freitag den QIX Dividenden Europa Index. Dabei notiert der Index am Nachmittag mit 0,3% im Plus bei 10.465 Punkten. Immobilienverwalter Deutsche Wohnen will weiter in Berlin investieren und bietet dank solider Miteinnahmen weiterhin solide Dividenden von bis zu 2,5%. Securitas will zukünftig größter Anbieter von intelligenten Sicherheitslösungen werden, Corona-Unsicherheiten zwingen aber zur Dividendenaussetzung.

Im heutigen positiven Marktumfeld gehört dank weitreichender Investitionspläne die Deutsche Wohnen-Aktie im Dividenden-Index mit zu den Favoriten. Aktuell befindet sie sich dabei mit 0,7% im Plus bei 40,75 Euro. Die deutsche Immobiliengesellschaft, die sich hauptsächlich auf Wohnungsbewirtschaftung, Portfoliomanagement und die Privatisierung von Apartments konzentriert, will trotz des geplanten Mietendeckels und Enteignungs-Volksbegehren weiter in Berlin investieren. In der Hauptstadt sind die Mieten seitens der Landesregierung seit Februar auf dem Stand vom Juni 2019 eingefroren. Erst vom nächsten Jahr an sind für Vermieter Erhöhungen um 1,3% wieder möglich. Berlin ist und bleibt für Deutsche Wohnen der Kernmarkt, betonte der Vorstand kürzlich in der "Berliner Morgenpost". Wir sind gerade dabei, die ersten größeren Bauprojekte in der Stadt zu starten. Hierzu verwies der Manager unter anderem auf den Neubau von rund 600 Wohnungen im Stadtteil Charlottenburg. Das Unternehmen, das mit 116.000 verwalteten Wohneinheiten als größter privater Vermieter Berlins gilt, muss sich derzeit auch mit dem vom Senat unterstützten Volksbegehren "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" auseinandersetzen. Die Initiatoren wollen dabei mit ihrer Forderung alle Immobilienverwalter mit mehr als 3.000 Wohnungen vergesellschaften. Daraufhin hatte das Unternehmen vorgeschlagen, dass künftig der Staat teilweise den Mieteranteil an Sanierungskosten übernimmt, die dem Energiesparen und dem Klimaschutz dienen.

Auch bezweifelt der Vorstandschef, ob die Enteignungskampagne hilft, mehr zu bauen oder zu sanieren und die Wirtschaft zu transformieren hin zu einer modernen und klimafreundlichen Industriekultur. Mit den Vermietungsgeschäften erzielt die Deutsche Wohnen aber auch eine starke Eigenkapitalrendite von 12%. Und dieses lief ungeachtet etwaiger Corona-Auswirkungen bis zuletzt sehr gut. Im Startquartal wurden letztlich Mieterlöse in Höhe von 210,6 Mio. Euro verbucht, die damit um 2,9% über dem Niveau des Vorjahres lagen. Auch der Nettovermögenswert des Immobilienunternehmens hatte sich per Ende März mit 16,79 Mio. Euro leicht verbessert. Mit diesen Zuwächsen dürften auch künftige Dividendenzahlungen der Deutsche Wohnen abgesichert sein. Für 2019 wurden jedenfalls insgesamt 312,68 Mio. Euro des Jahresgewinns an die Aktionäre ausgeschüttet. Damit hat sich die Dividende in den letzten 5 Jahren nahezu verdoppelt. Nach dem zuletzt starken Anstieg der Aktie bietet sie aber nur noch 2,3% Rendite.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Leichte Zugewinne von aktuell 1,1% auf 11,85 Euro verzeichnet im Dividenden-Index heute auch die Aktie von Securitas . Der schwedische Sicherheitsdienstleister ist eines der international führenden Unternehmen mit der Spezialisierung auf öffentliche Bewachung und individuelle Security-Lösungen. Dabei werden individuelle Dienste für verschieden Geschäftsbereiche, wie etwa Finanzwesen, Einzelhandel, Energieversorgung, Gesundheitswesen oder auch für öffentliche Veranstaltungen angeboten. Letztlich hat sich Securitas damit das Ziel gesetzt, einer der weltweit größten Anbieter von intelligenten Sicherheitslösungen der nächsten Generation zu werden. Die geographische Expansion der Schweden wurde nun allerdings vom jüngsten Covid-19-Ausbruch ausgebremst. Aus diesem Grund, sah sich auch das Management gezwungen, die Dividende für 2019 zunächst auszusetzten. Dies sind ausgewöhnliche Umstände, und Securitas` Finanzsituation ist auch weiterhin stabil, erklärte der Vorstand kurz vor der Hauptversammlung. Die anhaltende Corona-Unsicherheit, die das Virus mit sich bringt, hat aber zu dem Entschluss geführt, die Gewinnausschüttung für das letzte Jahr erstmal auszusetzen. 2021 soll die Ausschüttung aber nachgeholt werden. Bislang zahlte das Unternehmen, zu dessen Kerngeschäft vor allem elektronische Fernüberwachung und mobile Sicherheitslösungen für Bürogebäude und Airports gehört, jedenfalls immer zuverlässig seine Gewinnbeteiligung aus. In den zurückliegenden Jahren kamen Investoren dabei jährlich fast immer auf Dividendenrenditen von gut 3%. Mit weltweit rund 370.000 Mitarbeitern erzielte Securitas zuletzt jedenfalls eine starke Eigenkapitalrendite von 17% und kommt auf eine operative Marge von 6%.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox