QIX Dividenden Europa: Daimler kündigt dank US-Steuerreform milliardenschweren Sonderertrag an

Zwar gibt der Dividenden-Index bis zum Nachmittag auf 9.875 Punkte nach, zeigt sich damit aber stabiler als der Gesamtmarkt. Daimler rechnet dank US-Steuererleichterungen 2017 mit einem rund 1 Mrd. Euro höheren Konzerngewinn. Vinci will mit dem Kauf des US-Unternehmens Primeline Utility Services eigenes Nordamerika-Geschäft stärken.

Zum Jahresstart verbucht die Daimler-Aktie im Dividenden-Index einen deutlichen Kursrückgang und notiert damit bei 70,15 Euro. Für den Autokonzern wird in den USA durch die Reduzierung des Steuersatzes für Unternehmen bei Tochtergesellschaften eine Neubewertung künftiger Steuerforderungen und -verbindlichkeiten notwendig. Hieraus wird sich ein Steuerertrag von voraussichtlich 1,7 Mrd. Euro ergeben, gab Daimler kurz vor Weihnachten überraschend bekannt. Jedoch gebe es auch gegenläufige Effekte, die nicht im Zusammenhang mit der US-Steuerreform stünden. Alles in allem werde sich damit das Konzernergebnis um rund 1 Mrd. Euro erhöhen. In den ersten 9 Monaten belief sich der Gewinn des Autobauers auf knapp 7,6 Mrd. Euro, nach 6,6 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Wie es weiter in der Pressemitteilung heißt, enthalte der geplante Gesetzesentwurf zudem weitere Einzelmaßnahmen, deren Auswirkungen auf Daimler aktuell im Detail analysiert werden. Vor gut einer Woche hatte der US-Präsident das neue Steuergesetz unterzeichnet und sprach dabei von einem Gesetz für die Mittelschicht sowie für mehr Jobs. Zudem werde damit die größte Steuerreform aller Zeiten vorangebracht. Die geplanten Steuererleichterungen im Umfang von rund 1,5 Bio. USD ist der bislang größte Erfolg für den Präsidenten und die Republikaner. Dabei ist unter anderem eine deutliche Senkung der Ertragsteuer für Unternehmen von bisher 35 auf 21 Prozent ab 2018 geplant.

Der Daimler-Konzern zählt bereits seit vielen Jahren zu den stabilen und verlässlichen Dividendenzahlern. Seit 2010 wurde die Gewinnausschüttung durch das Management ohne Unterbrechung von 1,85 Euro auf zuletzt 3,25 Euro erhöht. Alle Daimler-Aktionäre erzielten dabei eine durchschnittliche Rendite von stattlichen 4,5 Prozent. Mit der aktuellen Dividendenrendite von 4,6 Prozent, liegt die Rendite leicht über dem Niveau der letzten Jahre. Dazu konnte der Autobauer in den letzten Jahren seinen Gewinn im Schnitt um 6,5 Prozent steigern und legte damit das Fundament für das beachtliche Dividendenwachstum.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Nach dem zuletzt markierten Mehrjahreshoch verzeichnet die Vinci-Aktie heute im Dividenden-Index ein kleines Minus. Aktuell steht die Aktie damit bei 84,90 Euro. Der französische Konzessions- und Baukonzerns will seine Infrastrukturdienstleistungs-Sparte weiter ausbauen und hat demzufolge in den USA zugekauft. Die Tochter Vinci Energies habe den Anbieter Primeline Utility Services von der Private-Equity-Firma First Reserve übernommen, teilte Vinci in der vergangen Woche mit. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Primeline Utility Services erwirtschaftete 2016 einen Jahresumsatz von 506 Mio. USD (419 Mio. Euro). Die Akquisition werde die Position von Vinci Energies in Nordamerika stärken und spiegele die Strategie des Unternehmens wider, die Geschäftsaktivitäten in Nordamerika auszuweiten, betonte der Vinci-Konzern. Zudem sollen die Energieinfrastrukturaktivitäten der Konzernmarke Omexom von der Übernahme profitieren.

Die US-Bank JPMorgan hatte zuletzt das Kursziel für die Vinci-Aktie von 98 auf 100 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" bestätigt. Trotz des bereits deutlichen Kursanstiegs seit Jahresbeginn seien die Aktien des französischen Bau- und Dienstleistungskonzerns weiterhin attraktiv bewertet, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Papiere zählten zu ihren "Top Picks" der Branche.

Angesichts der stabilen Geschäftsentwicklung beeindruckt der Vinci-Konzern ebenfalls seit Jahren mit einer stabilen und damit nachhaltigen Dividendenpolitik. Dabei hat das Management des französischen Konzerns die Ausschüttung von 1,52 Euro im Jahr 2007 auf zuletzt 2,10 Euro je Aktie erhöht. Aktuell liegt jedoch die Dividendenrendite mit 2,5 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten Jahre von 3,8 Prozent. Vinci erzielte darüber hinaus in den letzten 5 Jahren ein Gewinnwachstum von im Schnitt 7 Prozent. Die Dividende für 2017 soll dank der robusten Geschäftsaktivitäten erneut ansteigen. Analysten rechnen insgesamt mit einer um 11 Prozent höheren Ausschüttung von 2,32 Euro je Aktie.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.