QIX Dividenden Europa: CEZ Group wächst zum Jahresstart vor allem mit Erneuerbaren Energien und bekräftigt Dividende

Folglich klettert der Dividenden-Index bis zum Nachmittag auf ein neues Monatshoch bei 10.405 Punkten. CEZ Group muss in Q1 rückläufige Strompreise verkraften und will Geschäft mit Erneuerbaren Energien kräftig ausbauen. HOCHTIEF-Konzern erhält 78,8% der umlaufenden Abertis-Aktien, ein Delisting soll über eine Hauptversammlung erreicht werden.

Nach dem Rekordlauf der letzten Woche präsentiert sich heute im Dividenden-Index die Aktie der CEZ Group im Minus bei 22,25 Euro. Als eines der führenden Energieunternehmen in Europa vermeldete der tschechische Versorger zum Jahresauftakt eher durchwachsene Zahlen. Wie das Unternehmen in der vergangenen Woche mittteilte, ging der gruppenweite Umsatz im 1.Quartal gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 1,76 Mrd. Euro zurück. Ausschlaggebend hierfür war vor allem die geringere Energieerzeugung aus traditionellen Ressourcen der CEZ Group, die im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,0 Prozent auf 15,6 TWh rückläufig war. Dagegen legte die europaweite Stromerzeugung aus Windkraft- und Solaranlagen in den ersten 3 Monaten erneut zu. Hier konnte CEZ mit seinen Tochterunternehmen einen Zuwachs von 2 Prozent auf 0,6 TWh erzielen. Der Nettogewinn des Konzerns ging jedoch deutlich von 340 Mio. Euro im Vorjahr auf nur noch knapp 290 Mio. Euro zurück. Beim operativen Gewinn (EBITDA) fiel der Rückgang mit 8 Prozent auf 680 Mio. Euro nicht ganz so stark aus. Einer der Hauptgründe hierfür war die im vorigen Jahr erhaltene Einmalzahlung des Kohlelieferanten Sokolovská uhelná. Zudem wirkten sich im zurückliegenden Quartal die an der Börse erheblich gefallenen Strompreise aus. Die CEZ Group konnte ihre Positionen in Europa mit ihrer Erneuerbare Energien-Sparte weiter festigen, kommentierte der Vorstand die Zahlen. Dies wollen wir mit weiteren Übernahmen und organischem Wachstum im Bereich Energiedienstleistungen flächendeckend ausbauen. Zugleich bekräftigte der Manager auf der kommenden Hauptversammlung am 22.Juni eine etwas niedrigere Dividende von 33,00 CZK (1,30 Euro) für 2017 beschließen zu wollen. Dies wären gut 86% des Konzerngewinns, den die Aktionäre erhalten sollen.

Schon seit einigen Jahren verwöhnt die tschechische CEZ Group seine Anteilseigner mit überdurchschnittlich hohen und zugleich auch stabilen Gewinnausschüttung. Zuletzt lag die Dividende bei 40,00 CZK (1,58 Euro) je Aktie. Für das Geschäftsjahr 2017 wurde jedoch infolge hoher Investitionen eine insgesamt geringere Ausschüttung von 33,00 CZK in Aussicht gestellt. Basierend auf dem aktuellen Aktienkurs ergibt sich damit aber immer noch eine mehr als stattliche Dividendenrendite von 5,8 Prozent. Allerdings liegt die gegenwertige Rendite unter dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre von 7,8 Prozent.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im Zuge der laufenden Übernahme notiert heute im Dividenden-Index die Aktie von Abertis bei 18,34 Euro. Bei dem laufenden Übernahmeangebot für den spanischen Mautstraßen-Betreiber von 18,36 Euro je Aktie in bar hat der deutsche Baukonzern HOCHTIEF die nächsten Schritte vollzogen. Wie die spanische Börsenaufsicht CNMV in der vergangenen Woche bekannt gab, sei dem Konzern 78,8% des Aktienkapitals angedient worden. Damit wurde zwar die Mindestannahmequote von 50% plus einer Aktie deutlich erfüllt, die Squeeze-out-Schwelle von 90% aber noch nicht. Allerdings kann HOCHTIEF ein Delisting über eine außerordentliche Hauptversammlung bei Abertis immer noch erreichen. Immerhin ist die erfolgreiche Übernahmeofferte von HOCHTIEF für Abertis nur der erste Schritt in der komplexen Vereinbarung zwischen dem Baukonzern, dem spanischen Mutterkonzern ACS sowie Atlantia. Als nächstes plant HOCHTIEF die Durchführung einer Kapitalerhöhung zu einem Emissionspreis von 146,42 Euro. Damit sollen bis zu 6,43 Mio. neue Aktien ausgegeben werden, was 10% des Grundkapitals entspricht. Insgesamt rechnet der Konzern hierbei mit einem Bruttoemissionserlös von 941 Mio. Euro. Die Kapitalerhöhung soll jedoch vollständig vom Mehrheitsaktionär ACS gezeichnet werden, der 72% an HOCHTIEF hält. ACS wiederum will dem italienischen Konzern Atlantia HOCHTIEF-Aktien zum gleichen Preis im Wert von bis zu 2,5 Mrd. Euro verkaufen. Nach dem planmäßigen Ablauf der Transaktion hätte HOCHTIEF mit ACS (50%) und Atlantia (24%) zwei Ankeraktionäre. Darüber hinaus wollen ACS, HOCHTIEF und Atlantia eine Holdinggesellschaft gründen, an die HOCHTIEF, die ihr angedienten Abertis-Aktien verkaufen will.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.