QIX Dividenden Europa: Börsenaufsicht unterstützt chinesischen Investor bei Übernahmeplänen für Portugals EDP

Kaum verändert bei 3,37 Euro zeigt sich heute im Dividenden-Index die Aktie von Energias de Portugal (EDP). Um die laufende Offerte für den portugiesischen Energieversorger durch den chinesischen Konzern China Three Gorges zu beschleunigen, verzichtet die Aufsichtsbehörde auf wichtige Auflagen bei ihren Übernahmevorschriften. Als Mehrheitsaktionär besitzt China Three Gorges bereits 23 Prozent an Portugals größtem Unternehmen, hatte aber am 11. Mai eine Komplettübernahme angekündigt. Dabei wurde das Angebot von 3,26 Euro je Aktie aber nicht nur vom EDP-Management, sondern auch von Analysten als zu niedrig eingestuft. Wie die Börsenaufsicht CMVM nun in dieser Woche verlauten ließ, sei sie bereit die 50 Prozent plus 1 Aktie - Klausel des Übernahmegesetzes zurückzustellen, solange der Transaktionsprozess zu einem rechtskräftigen Abschluss komme. Damit erhält China Three Gorges praktisch die Erlaubnis seinen Anteil an EDP weiter zu erhöhen, ohne selbst bereits 50 Prozent plus 1 Aktie zu besitzen. Auch dürfte das chinesische Staatunternehmen seine Beteiligung zügig auf über 30 Prozent aufstocken, um so mögliche Gegengebote weiterer Interessenten abblocken zu können. Die von der chinesischen Regierung kontrollierte Investmentfirma CNIC hält ebenfalls 5 Prozent an dem portugiesischen Versorger. Zusammen kämen sie auf immerhin 28 Prozent. Angesichts der Übernahmepläne könnte es allerdings von politischer Seite enormen Gegenwind geben. Während die portugiesische Regierung bereits ihre Zustimmung signalisiert hat, dürfte die EU und vor allem die USA die Kontrolle über ein so großes Energieunternehmen wie EDP kaum einer chinesischen Staatsfirma überlassen.

Energias de Portugal hat seine Aktionäre in den letzten Jahren mit ausgesprochen hohen Ausschüttungen verwöhnt. Zwar wurde mit 0,19 Euro je Aktie die Dividende von Portugals größtem Energieversorger von 2011 bis heute unverändert belassen. Entscheidend hierfür waren aber neben dem weltweiten Expansionskurs auch hohe Investitionen in den Bereich Erneuerbare Energien. Allerdings ergibt sich durch die für 2017 gezahlte Dividende bei der EDP-Aktie eine stattliche Dividendenrendite von 5,6 Prozent. Die weit höhere Rendite der letzten 5 Jahre von durchschnittlich 7,0 Prozent wird damit jedoch nicht ganz erreicht. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im Dividenden-Index verbucht heute die Daimler-Aktie wieder leichte Zugewinne und steigt dabei auf 62,20 Euro. Der Stuttgarter Autokonzern hat sich am Fahrdienstvermittler Taxify beteiligt. Wie der Uber-Konkurrent aus Estland am Mittwoch mitteilte, sei eine Finanzierungsrunde im Volumen von 175 Mio. USD (151 Mio. Euro) abgeschlossen worden. Wie viel davon von Daimler kommt, blieb allerdings offen. Über seine Sparte Mobility Services hat der Autobauer in den vergangenen Monaten bereits mehrere Taxi-Apps und Car-Pooling Dienste in Europa und dem Mittleren Osten erworben. Taxify wurde 2013 gegründet ist vor allem in Zentral- und Osteuropa sowie in Afrika mit eigenen Diensten aktiv. Das Unternehmen hatte zuletzt mit knapp 500.000 registrierten Fahrern in mehr als 25 Ländern rund 10 Millionen Passagiere befördert. Die frischen Mittel will Taxify indes zur Expansion in Europa und Afrika sowie zur Weiterentwicklung der eigenen Technologie-Plattform verwenden. Daimler selbst ist schon mehrheitlich an MyTaxi (Deutschland, UK, Irland und Spanien) beteiligt und hält unter anderem Anteile an Chauffeur-privé (Frankreich) und Careem (Mittlerer Osten). Zudem zählen die Car-Pooling und -Sharing Dienste wie car2Go, Flinc, Via und Turo zu den Beteiligungen des Autoherstellers.

Erst kürzlich schüttete Daimler an seine Aktionäre für das Rekordjahr 2017 eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 3,9 Mrd. Euro aus und damit so viel wie noch nie. In Europa ist der Konzern aber schon seit längerem für seine verlässliche Dividendenpolitik bekannt. Schließlich hat das Management die Ausschüttung beständig von 1,85 Euro im Jahr 2010 auf zuletzt 3,65 Euro erhöht. Alle Anteilseigner konnten dabei eine beachtliche Rendite von durchschnittlich 4,6 Prozent erzielen. Mit der jüngsten Dividendenerhöhung ergibt sich für die Daimler-Aktie inzwischen wieder eine stattliche Rendite von 5,8 Prozent. Dazu erwirtschaftete der Autobauer in den letzten 5 Jahren ein Gewinnzuwachs von im Schnitt 12 Prozent und legte damit die Basis für die außergewöhnliche Dividendenkontinuität.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.