QIX Dividenden Europa: BMW dürfte ordentlichen Gewinnschub durch niedrigere China-Zölle einfahren
Der QIX Dividenden Europa Index muss am Donnerstag einen kleinen Teil seiner kräftigen Gewinne aus der Vorwoche wieder abgegeben.
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Ausschlaggegend hierfür sind die Aussagen des US-Präsidenten, mögliche Einfuhrzölle auf ausländische Fahrzeuge prüfen zu lassen. Trotzdem zeigt sich der Index relativ robust und notiert am Nachmittag nur leicht im Minus bei 10.230 Punkten. BMW könnte dank niedrigerer chinesischer PKW-Importzölle Analysten zufolge einen EBIT-Zuwachs von bis zu 15 Prozent erzielen. Swisscom-Vorstand kritisiert die anstehende 5G-Frequenzvergabe und fordert eine Auktion entsprechend dem Marktanteil.
Nach den starken Kurszuwächsen zu Beginn der Woche zeigt die Aktie von BMW heute im Dividenden-Index ein deutliches Minus und notiert bei 86,70 Euro. Die Senkung der chinesischen Zölle für importierte Autos ist eine durchaus gute Nachricht für das Geschäft des Münchener Autobauers in Fernost. Nach Meinung einiger Analysten, dürfte vor allem BMW angesichts des Importvolumens nach China ein großer Nutznießer von dieser Entscheidung sein. Am Dienstag hatte das chinesische Finanzministerium mitgeteilt, die Zölle für importierte Autos vom 1. Juli an von 25 Prozent auf 15 Prozent senken zu wollen. Damit sind den Worten des chinesischen Präsidenten nun auch Taten gefolgt. Bereits auf dem Boao-Forum in Hainan im April hatte er deutlich niedrigere Zölle für Pkw-Importe angekündigt. Die Analysten indes verwiesen auf Berechnungen, wonach eine Zollsenkung im genannten Ausmaß für die Ergebnisse der deutschen Pkw-Produzenten insgesamt 3 bis 4 Mrd. Euro mehr bedeuten werde. Konkret kämen für BMW beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 1,2 bis 1,75 Mrd. Euro mehr heraus, hatten sie jüngst errechnet. Im letzten Geschäftsjahr erreichte der Autokonzern erstmals ein EBIT von knapp 10 Mrd. Euro und damit einen Rekordwert. Aber selbst wenn die Zölle nicht ganz so stark fallen würden, wäre dies positiv und würde die Stellung der deutschen Hersteller in China stärken. Denn der Schritt wäre auch wirtschaftspolitisch bedeutsam, betonten die Analysten. Aufgrund der derzeit restriktiven US-Handelspolitik könnten China und Deutschland durch niedrigere Zölle noch stärker zusammen rücken. Dies wäre nicht nur für Autohersteller wie BMW eine gute Nachricht, sondern insgesamt auch für die deutsche Wirtschaft.
Nach der jüngsten Dividendenausschüttung und den Rekordzahlen für 2017 bleibt die BMW-Aktie äußerst niedrig bewertet. Das 2018er KGV beträgt derzeit 8. Die Aktie bietet zudem in Zuge der kürzlich erfolgten 14prozenten Dividendenerhöhung mit 4,6 Prozent auch eine noch attraktive Rendite als zuvor. Dabei ist BMW als Premiumhersteller schont seit etlichen Jahren für seine stabile und zugleich konservative Ausschüttungspolitik bekannt. Immerhin wurde die Dividende vom Management seit 2008 von 0,30 Euro auf zuletzt 4,00 Euro je Aktie mehr als verzehnfacht. Damit befindet sich die Aktie zu Recht im QIX Dividenden Europa Index.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Ebenfalls leicht im Minus befindet sich heute im Dividenden-Index auch die Swisscom-Aktie. Aktuell notiert sie bei 387,80 Euro. Der Schweizer Telekomkonzern fordert nach dem Wettbewerber Sunrise jetzt auch eine Änderung der Ausgestaltung bei den anstehenden Auktionen zur Vergabe der Mobilfunkfrequenzen. Dabei will das Unternehmen mehr Frequenzen kaufen dürfen, als dies die bisherigen Regeln zulassen und begründet dies mit seiner Marktmacht. Die Bietbeschränkungen seien viel zu eng gesteckt, kritisierte jüngst der Konzern-Vorstand die Vergabe. Die Swisscom habe heute mit 39 Megahertz (MHz) pro Million Kunden mit Abstand am wenigsten Frequenzen pro Kunde, betonte er. Die Konkurrenten Sunrise und Salt verfügten mit 54 MHz bzw. 85 MHz pro Million Kunden über rund 40 Prozent respektive 100 Prozent mehr Frequenzen pro Kunde als die Swisscom. Gegenwärtig ist der Swisscom-Konzern mit 6,63 Mio. Mobilfunkkunden klarer Marktführer gegenüber den Konkurrenten Sunrise (2,35 Mio.) und Salt (1,906 Mio.). Mit den jetzigen Regeln für die anstehende Frequenzauktion sei schon vorher festgelegt, dass unsere Wettbewerber nach der Versteigerung mindestens die Hälfte mehr Frequenzen pro Kunde hätten, kritisierte der Manager weiter. Eine Überarbeitung der geltenden Ausschreibungsunterlagen müsse sicherstellen, dass die Swisscom zumindest die Möglichkeit erhält, pro Kunde gleich viele 5G-Frequenzen zu erwerben wie ihre Mitbewerber. Wie hoch die Maximalgrenze dann sein soll, darüber schwieg sich der Konzern allerdings aus. Wir möchten nur sicherstellen, dass wir zumindest die Möglichkeit haben, Frequenzen entsprechend dem Marktanteil zu erwerben, erklärte ein Swisscom-Sprecher auf Anfrage. Eigenen Angaben zufolge hatte die Swisscom Ende 2017 einen Marktanteil im Schweizer Mobilfunkmarkt von 60 Prozent, während Sunrise auf 22 Prozent und Salt auf 17 Prozent kamen.
Immerhin kündigte der Swisscom-Vorstand trotz des intensiven Wettbewerbs für das laufende Geschäftsjahr eine unveränderte Dividende von 22 CHF (18,60 Euro) an. Schon seit 2011 zahlt der Schweizer Mobilfunkanbieter seinen Aktionären eine der stabilen Umsatz- und Gewinnentwicklung angemessene Dividende von 22 CHF. In Vorjahren schwankte sie zwischen 19,00 und 21,00 CHF. Letztlich hat das Management die Anteilseigner in den letzten 10 Jahren im Schnitt mit einer weit überdurchschnittlich hohen Rendite von 4,9 Prozent verwöhnt. Aktuell liegt die Swisscom-Aktie mit ihrer Dividendenrendite von 4,8 Prozent etwas darunter.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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29.11.2024 | BMW Outperform | Bernstein Research |
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