QIX Dividenden Europa: Bankinter profitiert von Fusionsgesprächen im spanischen Bankensektor und bietet weiterhin 6,4% Dividende
Office-Vermieter Castellum trotzt Corona mit robustem Gewinnwachstum.
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Der QIX Dividenden Europa Index hat den Kursrutsch vor dem Wochenende am Montag mit deutlichen Gewinnen gekontert. Dabei liegt der Index am Nachmittag mit 1,6% bei 10.630 Punkten im Plus. Onlinebank Bankinter wächst mit Internetbanking dank Covid-19 im 1Hj um 10%, Aktie bleibt dennoch unterbewertet. Castellum will europaweit mithelfen industrieweite neue Standards bei der Verminderung von CO2 zu setzten, und rechnet für 2020 mit der 23ster Dividendenerhöhung.
Am vergangenen Freitag war im Dividenden-Index die Aktie von Bankinter mit einer regelrechten Kursexplosion von zeitweise fast 7% der unangefochtene Gewinner. Heute legt sie erneut leicht zu und notiert damit derzeit bei 4,57 Euro. Die spanische Bank, die sich in ihrem Land auf Finanzdienstleistungen rund um Internetbanking spezialisiert hat, profitierte am Freitag von Fusionsgesprächen im leidgeprüften spanischen Bankensektor. Offenbar wollen dabei das staatlich gestützte Geldinstitut Bankia als auch Konkurrent CaixaBank einen neuen nationalen Marktführer schmieden und bestätigten Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss. Dies verhalf neben Bankinter auch vielen europäischen Bankenwerten zu teils zweistelligen Zuwächsen, da Analysten zufolge die Führungsposition der CaixaBank im Versicherungsbereich und die starke Kapitalausstattung von Bankia gut zueinander passen würden. Das spanische Wirtschaftsministerium teilte zugleich mit, dass der staatliche Rettungsfonds Frob ein mögliches Zusammengehen der beiden Banken prüfen werde. Für Kunden von Bankinter dürfte sich derweil aber kaum etwas ändern, zumal das Unternehmen weiterhin nur Services wie Telefon- und Online-Banking sowie Internetberatung zur Verfügung stellt, und sich damit von den Geschäftsmodellen konventioneller Banken gravierend unterscheidet. Über sie firmeneigene Webseite wird dabei neben den traditionellen Bankgeschäften auch eine breite Palette von Finanzprodukten wie Aktien- und Rentenfonds sowie günstige Immobilienkredite angeboten.
Die Tochtergesellschaften von Bankinter sind außerdem im Vermögenverwaltungsgeschäft tätig und bieten dazu auch Kreditkarten und Versicherungen an. Noch in 2019 waren die Erlöse hiermit auf knapp 2,05 Mrd. Euro angewachsen. Und selbst die Corona-Pandemie konnte der Onlinebank trotz schwieriger wirtschaftlicher Umstände, mit denen Spanien derzeit zu kämpfen hat, kaum etwas anhaben. Letztlich klettere der Umsatz von Januar bis Ende Juni um 10%, die Kreditvergabe stieg zugleich um 7% und auch die Kundeneinlagen lagen rund 10% über dem Vorjahreswert. Bankinter profitierte damit im Gegensatz zu vielen anderen spanischen Bankinstituten von der sich seit dem weltweiten Virus-Ausbruch vollziehenden Verschiebung hin zu deutlich mehr Internetnutzungen und Onlinebestellungen. Aber trotz der nach wie vor robusten Bankgeschäfte und soliden Eigenkapitalrendite von über 10% wird die Aktie deutlich unter ihrem durchschnittlichen Kursniveau der letzten Jahre gehandelt. An die Aktionäre schüttete das Management für das letzte Geschäftsjahr jedenfalls 0,29 Euro aus, was bezogen auf den derzeitigen Aktienkurs eine satte Dividendenrendite von 6,4% bedeutet.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Mit deutlichen Zugewinnen von aktuell 2,9% auf 17,95 Euro gehört am Montag im Dividenden-Index die Castellum-Aktie zu den Tagesfavoriten. Die schwedische Immobiliengesellschaft, die ausgehend von ihrer Umsatzgröße (554 Mio. Euro) zu den größten im gesamten skandinavischen Wirtschaftsraum zählt, war jüngst dem von der EU geförderten Projekt Carbon Risk Real Estate Monitor (CRREM) beigetreten. Der CRREM-Verbund will der europäischen Immobilienbranche Strategie-Modelle vorstellen, mit denen sich eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes bewerkstelligen lässt. Durch unsere Erfahrungen und Ideen bei der Verminderung von CO2 im Geschäftsalltag können wir dem CRREM-Projekt wertvolle Hilfe anbieten, erklärte der Vorstand hierzu kürzlich. Castellum könne dadurch mithelfen industrieweite neue Standards zu setzen. Dabei verlief für die Unternehmensgruppe, die vor allem als öffentlicher Immobilienverwalter bekannt ist, die Vermietung während der Corona-Ausbreitung unvermindert gut. Hilfreich war hierbei in erster Linie, dass ein Großteil der Mieter von Industrie- und Bürogebäuden öffentliche Einrichtungen oder Regierungsunternehmen sind. Von daher sind die Einnahmen bei Castellum beständiger und selbst in Krisenzeiten auch keinen zu großen Schwankungen ausgesetzt.
In den ersten 6 Monaten ist es dem Management daher auch gelungen den Gewinn aus dem Vermietungsgeschäft um beachtliche 9% von 2,87 Mrd. im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 2,99 Mrd. SEK zu steigern. Nach diesem starken Geschäftsverlauf erwarten wir auch für 2020 insgesamt einen Gewinnanstieg und die 23ste ununterbrochene Dividendenzahlung, kommentierte der Vorstand die Zahlen. Die Ausschüttungen von Castellum können damit zwar noch immer nicht mit dem außergewöhnlichen Portfoliowertzuwachs seit dem Börsengang vor 20 Jahren mithalten. Dennoch dürften sich Investoren derzeit über eine stabile Dividendenrendite von 3,7% freuen.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox