QIX Dividenden Europa: Anhaltend starke Preissetzungsmacht treibt im 1. Halbjahr mit +9 % erneut Unilevers Konsumgütererlöse
Die robusten Vorgaben der US-Börsen beflügeln am Mittwoch auch den QIX Dividenden Europa Index, der am Nachmittag leicht auf 12.630 Punkte steigt.
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Unilever profitiert in den ersten 6 Monaten fast nur noch von Preiserhöhungen und tätigt weitere Investitionen ins Markenportfolio, die Aktie bleibt mit 3,6 % ein Dividendengarant. Papierhersteller UPM plant Schließung des Standorts Plattling in Deutschland, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Tochter UPM Communication Papers zu sichern.
Einen durchaus starken Kursverlauf verzeichnete im Dividenden-Index in den letzten Tagen die Aktie von Unilever, die aber im Zuge des heutigen europäischen Trends ein Minus von 2,1 % auf 47,60 Euro verbucht. Verantwortlich für die zuletzt so robuste Entwicklung waren dabei vor allem die operativen Geschäfte des niederländischen Konsumgüterproduzenten. Schließlich traut sich das Unternehmen nach dem bisher unerwartet guten Lauf etwas mehr Wachstum bis Ende 2023 zu. Allerdings waren bei Unilever in den ersten 6 Monaten vor allem Preiserhöhungen ein Treiber, während sich die Verkaufsvolumen nur stabil zeigten. Die Marken-Produkte der Gruppe erfreuen sich aber weltweit auch in Inflationszeiten weiterhin großer Beliebtheit und sind in nahezu jedem Haushalt zu finden. Hierzu zählen Namen wie AXE und Dove oder Unilevers Eissortiment rund um Langnese, Magnum und Ben & Jerry’s. Aber auch Lipton-Eistee sowie die Koch- und Backprodukte wie Knorr und Pfanni finden in vielen Küchen der Welt Verwendung. Mit den von Unilever in der Vorwoche vermeldeten Halbjahreszahlen wurden jedenfalls die Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen. Woraufhin Analysten ihre Gewinn- und Margenschätzungen für 2023 anhoben, was bei dem Unilever-Papier sogar am Veröffentlichungstag zu einem Kurssprung von über 5 % führte. Vor allem auch weil die Niederländer noch immer über eine starke Preissetzungsmacht verfügen, und zuletzt auch Sorgen um Marktanteile und das Schwellenländergeschäft des Unternehmens auf der Aktie lasteten.
Unilever aber legte im 1. Halbjahr umsatzbezogen um 9 % zu, und erreichte einen Wert von 30,4 Mrd. Euro. Den größten Schub lieferte diesbezüglich vor allem das Geschäft mit Kosmetik- und Körperpflegemarken wie Rexona und Lux. Dabei legten auch nahezu alle Regionen zu. Nur in Europa drückten die stark gestiegenen Kosten insbesondere für Eiscreme und bestimmte Ernährungsprodukte auf die Kauflaune. Der Chef von Unilever geht jedoch davon aus, dass die Preiserhöhungen im weiteren Jahresverlauf niedriger ausfallen dürften als bisher. Dennoch wird bei dem Konsumgüteranbieter jetzt ein 2023er-Erlöswachstum von mehr als 5 % erwartet. Zudem dürfte bei Unilever dank der Investitionen ins Markenportfolio im Gesamtjahr mit einer leichten Verbesserung der operativen Marge zu rechnen sein. Diese legte von Januar bis Juni minimal auf 17,1 % zu. Seit geraumer Zeit baut die Unternehmensführung jedenfalls das Portfolio um. Im Zuge dessen wurde im Mai die Kosmetik-Marke Suave veräußert, und kurz danach auch die Übernahme der US-Frozen-Joghurt-Marke Yasso angekündigt. Unilever besitzt aufgrund der margenträchtigen Produktpalette aber auch eine durchaus beachtliche Dividendennachhaltigkeit. Aktuell ergibt sich bei der Aktie auch noch immer eine solide Rendite von rund 3,6 %.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Im schwachen Marktumfeld am Donnerstag zeigt sich im Dividenden-Index die Aktie von UPM-Kymmene dagegen nur leicht im Minus bei aktuell 29,35 Euro. Dabei verspürt der finnische Hersteller von Papier-, Zellstoff- und Holzprodukten die derzeit nachlassenden Wirtschaftsaktivitäten. UPM hatte noch im April den Start des neu gebauten Papier- und Zellstoffwerkes "Paso de los Toros" in Uruguay bekannt gegeben, nun aber droht offenbar die dauerhafte Schließung der Papierfabrik Plattling in Deutschland. Mit den Plänen zur Werksschließung, würde die deutsche Tochter UPM Communication Papers die Wettbewerbsfähigkeit sichern und die Kapazität für grafische Papiere an eine profitable Kundennachfrage anpassen, hieß es zuletzt von Seiten des Unternehmens. Der bayerische Standort von UPM in Plattling verfügt demnach über eine papierbezogene Produktionskapazität von jährlich 595.000 Tonnen. In dem Werk sind rund 520 Personen beschäftigt, davon 401 Mitarbeiter direkt bei UPM und etwa 120 bei Dienstleistern vor Ort. Der Papier- und Zellstoffproduzent erklärte zudem, dass in den letzten 15 Jahren die Nachfrage nach grafischen Papieren stetig zurückgegangen sei, und sich dieser Trend auch künftig fortsetzen werde. Demnach würde die von UPM geplante Stilllegung der beiden Papiermaschinen in Plattling die jährlichen Produktionskapazitäten in Europa von "ungestrichenen" und "gestrichenen" Publikationspapieren um 380.000 bzw. 215.000 Tonnen dauerhaft reduzieren.
Dies dürfte die künftige Preisentwicklung laut UPM insgesamt mit stabilisieren, da beide Maschinen die Papierproduktion letztlich bis Ende 2023 einstellen werden. Außerdem soll damit die kostenbasierte Wettbewerbsfähigkeit der Tochter UPM Communication Papers, die noch zwei weitere Fabriken in Deutschland betreibt, gestärkt werden, was wiederum die Voraussetzung für eine langfristig nachhaltige Papierproduktion wäre. Für die Werksschließung wird UPM auch Rückstellungen von 122 Mio. Euro sowie eine Wertberichtigung von 100 Mio. Euro für ein geleastes KWK-Kraftwerk vornehmen müssen. Der langfristige Fokus der Finnen liegt aber auch weiterhin auf wichtigen Absatzmärkten wie Deutschland, Finnland und China. Und die Anteilscheine werden gegenwärtig auch nur mit einem KGV von 11 bewertet, obendrauf kommt noch eine Dividendenrendite von 3,8 %.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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28.10.2024 | Unilever Overweight | Barclays Capital | |
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21.10.2024 | Unilever Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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22.11.2024 | Unilever Sector Perform | RBC Capital Markets | |
04.11.2024 | Unilever Halten | DZ BANK | |
24.10.2024 | Unilever Sector Perform | RBC Capital Markets | |
10.10.2024 | Unilever Market-Perform | Bernstein Research | |
21.08.2024 | Unilever Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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22.11.2024 | Unilever Sell | UBS AG | |
21.11.2024 | Unilever Sell | UBS AG | |
24.10.2024 | Unilever Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
24.10.2024 | Unilever Sell | UBS AG | |
23.10.2024 | Unilever Sell | UBS AG |
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