QIX Dividenden Europa: Analysten loben Swiss Re`s Kapitalausstattung und solide Wachstumsperspektiven

Allerdings drückt auch die erneute Euro-Stärke leicht auf die Stimmung. Insgesamt legt der Index heute um 0,4 Prozent zu und notiert somit am Nachmittag bei 9.600 Punkten. Swiss Re bietet mit jüngster Dividendenanhebung eine Rendite von 5,2 Prozent und verwöhnt Aktionäre mit viertem Aktienrückkaufprogram in Folge. Swisscom will dank schnellerer Standardisierung der Technologie den Start des 5G-Mobifunkstandards um 2 Jahre auf 2018 vorverlegen.

Die insgesamt gute Stimmung treibt heute im Dividenden-Index auch die Swiss Re-Aktie an. Aktuell legt sie leicht auf 82,50 Euro zu. Die Baader Bank hat das Kursziel für die Aktie von 103 auf 110 CHF (95 Euro) angehoben und die Einstufung auf "Buy" bestätigt. Die Schweizer seien einer der am besten mit Kapital ausgestatteten Rückversicherer, schrieben die Analysten in einer Studie. Swiss Re sei für Wachstum gut positioniert und dürfte gleichzeitig attraktive Barmittel an die Anteilseigner ausschütten.

Für die Swiss Re war 2017 vor allem in der zweiten Jahreshälfte ein durchaus schwieriges Jahr. So verursachten neben den Wirbelstürmen Harvey, Irma und Maria auch die schweren Erdbeben in Mexiko hohe Versicherungsschäden. Dies brachte nicht nur die Bilanz des Schweizer Rückversicherers beträchtlich durcheinander, sondern auch die der gesamten Branche. Trotzdem werden die Swiss Re-Aktionäre unter den durchwachsenen Zahlen nicht leiden müssen. Auch wenn der Gewinn von rund 3,6 Mrd. USD in 2016 auf nur noch 331 Mio. USD (269 Mio. Euro) deutlich eingebrochen ist, werden sie für das Geschäftsjahr 2017 wohl eine höhere Dividende erhalten. Der Vorstand des Unternehmens hatte jüngst bei der Präsentation der Jahreszahlen angekündigt, die Ausschüttung um 0,15 CHF auf 5,00 CHF (4,35 Euro) anheben zu wollen. Dadurch käme die Swiss Re-Aktie auf eine Dividendenrendite von stattlichen 5,3 Prozent. Die Rendite der Aktie befände sich damit auch weiterhin über dem durchschnittlichen Wert der letzten 5 Jahre von 4,8 Prozent. Zudem wurden vom Management des Rückversicherers weitere Aktienrückkäufe in Aussicht gestellt. Insgesamt will die Swiss Re dabei eigene Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Schweizer Franken (870 Mio. Euro) zurückkaufen. Das neue Rückkaufprogramm wäre bereits das vierte innerhalb von 4 Jahren. Langfristig orientierte Investoren dürften sich über solche Meldungen durchaus freuen. Sie sollten aber in den kommenden Jahren darauf achten, dass die Gewinne des Unternehmens nicht nur die Dividenden sondern auch die Aktienrückkäufe abdecken.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Swisscom-Aktie verzeichnet heute im Dividenden-Index einen leichten Kursabschlag. Aktuell notiert sie damit bei 436,30 Euro. Der Schweizer Telekomkonzern plant nach Aussagen seines Netzchefs das ultraschnelle Mobilfunknetz 5G bereits ab diesem Jahr aufzubauen. Damit zieht das Unternehmen den ursprünglich für 2020 geplanten Start um 2 Jahre vor. Die Swisscom plane, 5G in der Schweiz bereits im vierten Quartal 2018 punktuell auszurollen, sagte jüngst der Swisscom-Netzchef in einem Interview der Zeitung Tages-Anzeiger. Die schweizweite Abdeckung solle demnach bis 2020 erreicht werden. Als erstes starte aber der Ausbau in den Städten. Dem Manager zufolge verleiht die neue 5G-Technologie dem Mobilfunk einen gewaltigen Geschwindigkeitsschub. Dabei werde das Surfen von unterwegs im Internet in etwa 100 Mal schneller als mit der jetzigen Spitzentechnologie 4G. Auch autonomes Fahren mit vernetzten Autos werde erst mit 5G möglich. Die Swisscom setzt mit dem früheren Einführungstermin von 5G allerdings auch die Konkurrenten wie Sunrise und Salt unter Druck. Diese hatten bisher ebenfalls 2020 als Starttermin angekündigt. Die frühere Einführung sei bedingt durch die schnellere Standardisierung der 5G-Technologie, erklärte der Netzchef. Zudem zeichne sich ab, dass der Zulieferer Ericsson die Netzwerkteile und die Software rascher liefern könne.

In der Schweiz fordert die Industrie bereits seit längerer Zeit eine schnellere Realisierung. Der Bund hat aber die nötigen Frequenzen für das 5G-Mobilfunknetz noch nicht vergeben. Der Swisscom-Netzchef rechnet damit, dass die Frequenzen voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte versteigert werden. Der neue Zeitplan von Swisscom setze voraus, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen rasch angepasst werden, betonte der Manager. Derweil müssen sich auch Mobiltelefonnutzer gedulden, bis sie die neue Technik nutzen können. Denn in der Schweiz sind bisher noch keine Smartphones mit 5G-Technologie erhältlich. Die Einführung neuer Modelle ist erst für 2019 geplant.

Die Swisscom hatte zuletzt die eigenen Konzernziele für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 ungeachtet des intensiven Wettbewerbs erreicht. Demnach wurde eine unveränderte Dividende von 22 CHF (18,60 Euro) je Aktie für die Aktionäre in Aussicht gestellt. Bereits seit 2011 zahlt das Schweizer Telekomunternehmen an seine Anteilseigner eine Dividende von 22,00 CHF. Die durchschnittliche Rendite lag dabei in den letzten Jahren bei beachtlichen 5,0 Prozent. Mit der aktuellen Dividendenrendite von 4,2 Prozent liegt die Swisscom-Aktie leicht unter dem Durchschnitt der zurückliegenden Jahre.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.