QIX Dividenden Europa: Analysten loben mittelfristigen Wachstumsausblick von Iberdrola

Vor dem Hintergrund eines wieder stärkeren Euro-Kurses notiert der Dividenden-Index am Nachmittag mit 0,3 Prozent im Minus bei 9.875 Punkten. Analysten zeigen sich überzeugt von Iberdrolas Wachstumsplänen bis 2020. Daimler-Tochter moovel übernimmt Ortungs-App-Anbieter Familonet.

Im Dividenden-Index notiert heute die Iberdrola-Aktie leicht im Minus bei 6,85 Euro. Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für die Aktie nach Zahlen von 7,10 auf 7,30 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" bestätigt. Das 1.Halbjahr habe zwar Herausforderungen für den spanischen Versorger offengelegt, aber der langfristige Wachstumsausblick sei stark, schrieben die Analysten in einer Studie. Daher verdiene die Aktie eine Prämie sowie auch mit Blick auf Vermögenswerte, die der Regulierung unterliegen.

Im 1.Halbjahr hatte Iberdrola von einem Sonderertrag aus der Fusion der Windanlagenbauer Gamesa und Siemens Wind profitiert. Dabei flossen dem spanischen Energiekonzern nach der im April vollzogenen Fusion als Gamesa-Großaktionär rund 255 Mio. Euro, inklusive Sonderdividende, zu. Der Versorger erzielte damit in den ersten 6 Monaten einen Gewinnanstieg gegenüber dem Vorjahr von 4,2 Prozent auf rund 1,5 Mrd. Euro. Auch der Umsatz konnte um 1,8 Prozent auf rund 15,2 Mrd. Euro gesteigert werden. Allerdings musste Iberdrola beim operativen Gewinn (EBITDA) einen Rückgang von 3,6 Prozent auf rund 3,75 Mrd. Euro hinnehmen. Der Grund hierfür war nach Angaben des Konzerns vor allem die hohe Trockenheit in Spanien und die damit verbundene geringere Energieerzeugung aus Wasser- und Windkraft. Dementsprechend fiel die Stromerzeugung bei Iberdrola im 1.Halbjahr um 4,7 Prozent. Dazu belasteten das Ergebnis die schwächere Geschäftsentwicklung in Großbritannien sowie der stärkere Euro.

Zuletzt erhöhte der Energiekonzern angesichts der gestiegenen Wachstumsdynamik seine mittelfristige Gewinnprognose. Iberdrola will dabei eine jährliche Gewinnsteigerung von 7,5 Prozent bis 2020 erreichen. In den kommenden Jahren soll zudem eine Dividende zwischen 0,37 bis 0,40 Euro gezahlt werden. Der spanische Versorger zahlte kürzlich für 2016 eine um 11 Prozent höhere Dividende von 0,31 Euro je Aktie an seine Anteilseigner. Damit bietet die Iberdrola-Aktie derzeit eine hohe Dividendenrendite von 4,5 Prozent. Analysten erwarten für das laufende Geschäftsjahr erneut eine Anhebung auf 0,32 Euro. Die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für eine Notierung im QIX Dividenden Europa Index.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Ein Minus verzeichnet heute im Dividenden-Index auch die Daimler-Aktie. Derzeit notiert die Aktie bei 60,25 Euro. Der Autobauer kündigte in der vergangenen Woche an, dass die Konzern-Tochter moovel den Hamburger Ortungs-App-Anbieter Familonet übernehmen will. Mit der Übernahme will moovel seinen Standort in der Hansestadt ausbauen und zugleich sein ohnehin schon breitgefächertes Portfolio ergänzen. Anhand der von Familonet entwickelten App lassen sich via GPS-Technologie andere, ebenfalls mit der Anwendung verbundene Nutzer, lokalisieren. Neben Chatfunktionen bietet die App auch eine Möglichkeit, im Notfall einen Hilferuf inklusive Standort an die eigenen Kontakte zu senden. 2016 wurde die Anwendung von Google als eine der besten Apps des hauseigenen Play Stores bewertet. Weltweit nutzen derzeit bereits rund 2 Mio. Smartphone-Besitzer die Lokalisierungs-App von Familonet. Die Expertise und Kompetenzen von Familonet sind eine ideale Ergänzung für das moovel Entwicklungsteam am Standort Hamburg, erklärte der Chief Technology Officer von moovel. Sowohl die Mobile Geolocation-Technologie als auch das Team von Entwicklern mit Location-Expertise sind ein großer Zugewinn für moovel.

Die Daimler-Tochter moovel bietet eine Mobilitäts-App an, die verschiedene Angebote wie Bus und Bahn, Leihräder, Mietautos sowie Taxis miteinander verbindet. Dabei lassen sich die verschiedenen Mobilitätsangebote direkt über das Smartphone suchen, buchen und zugleich bezahlen. Die Anwendung wird inzwischen von vielen Städten und Verkehrsverbünden als fester Partner angesehen. Derzeit verwenden die App in Deutschland und den USA rund 2,9 Mio. Nutzer.

Daimler beeindruckt bereits seit vielen Jahren mit seiner Dividendenkontinuität. Seit dem Geschäftsjahr 2010 wurde die Dividende beständig von 1,85 Euro auf zuletzt 3,25 Euro angehoben. Die durchschnittliche Rendite der Anteilseigner lag in dieser Zeit bei 4,5 Prozent. Derzeit liegt die Dividendenrendite der Daimler-Aktie mit 5,4 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Dazu überzeugt die niedrige Bewertung der Aktie.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.