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QIX Dividenden Europa: Allianz will offenbar französischen Versicherungsmakler zukaufen und Swisscom erhält Grundversorgungs-Auftrag bis Ende 2031

08.06.23 15:06 Uhr

QIX Dividenden Europa: Allianz will offenbar französischen Versicherungsmakler zukaufen und Swisscom erhält Grundversorgungs-Auftrag bis Ende 2031 | finanzen.net

Die wieder steigenden US-Zinserwartungen drücken den QIX Dividenden Europa Index am Donnerstag leicht ins Minus auf aktuell 12.575 Punkte.

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Allianz plant wohl im Juni eine Kaufofferte für das französische Versicherungsmakler-Netzwerk "Vilavi", die Aktie bleibt zudem mit über 5 % ein Dividendenstar. Swisscom bleibt für die Grundversorgung mit Internet und Telefonie in der Schweiz zuständig und bietet trotz Jahreshoch noch immer fast 4 % Kapitalrendite.

Am Donnerstag ist im Dividenden-Index die Aktie der Allianz in Anbetracht einer möglichen Übernahme und der beständigen Dividendenpolitik mit leichten Zuwächsen auf 210,20 Euro einer der Gewinner. Zwar stellt die hohe Inflation den Versicherer noch immer vor Herausforderungen, da die anhaltende Teuerung und unsichere Wirtschaftsaussichten die Nachfrage nach Versicherungen dämpft. Zugleich wird die Allianz vor allem in der Schaden- und Unfallversicherungssparte mit höheren Schadenzahlungen konfrontiert. Im Gesamtjahr 2023 könnte das operative Ergebnis der Gruppe folglich nur bei 14,2 Mrd. Euro liegen, plus/minus 1,0 Mrd. Euro, was im Vorjahresvergleich im Mittel einem Nullwachstum entsprechen würde. Dabei gelten die Münchner nicht nur als größter europäischer Lebensversicherer sondern auch als führender Versicherungs- und Finanzdienstleister, der in fast allen Kontinenten der Welt präsent ist. Und die Allianz hat ihr global aufgestelltes Geschäft in den vergangenen Jahren mit kleineren Akquisitionen auch immer weiter ausgebaut. Offenbar will das Management nun auch wieder in Frankreich zuschlagen, und plant dort wohl den Kauf des größten französischen Versicherungsmakler-Netzwerks ASSU2000, das seit 2023 unter dem Namen "Vilavi" aktiv ist. Der französischen Zeitung Les Echos zufolge könnte die Tochter Allianz Frankreich im Juni eine Übernahmeofferte für den Finanzdienstleister vorlegen.

Dem Medienbericht nach könnte die Allianz diesbezüglich einen Kaufpreis zwischen 300 und 350 Mo. Euro anvisieren, was aber bislang von keiner Seite bestätigt wurde. Der mögliche Vilavi-Zukauf würde deshalb operativ auch nicht groß ins Gewicht fallen und an der positiven Langfristeinschätzung des Versicherers etwas ändern. Zuletzt aber beschäftigte Vilavi rund 1.800 Mitarbeiter und zählte bei einem Jahresumsatz von 163 Mio. Euro knapp 550.000 Versicherungsnehmer zum Kundenkreis. Die Allianz bleibt mit ihrer global ausgerichteten Präsenz und dem diversifizierten Portfolio jedenfalls ein Qualitätswert, der auch von den steigenden Bedürfnissen nach Versicherungsschutz in aufstrebenden Märkten wie Asien, Afrika und Südamerika profitiert. Und die gestiegenen Marktzinsen führen zudem bei der Allianz zu deutlich höheren Kapitalanlageergebnissen. Die Anteilsscheine sind damit auch dank der zuverlässigen Ausschüttungsrendite von weiterhin über 5 % ein defensives Investment. Derzeit wird die Aktie dazu auch nur mit einem KGV von 9 bewertet, was durchaus als günstig angesehen werden kann.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Leicht um 1,0 % nachgebende Kurse auf aktuell 571,00 Euro verbucht am Donnerstag im Dividenden-Index dagegen die Swisscom-Aktie. Das im Mai erreichte Mehrjahreshoch bei den Papieren des Telekommunikations- und Mobilfunk-Dienstleisters verwundert allerdings nicht, gelten sie doch als defensiv und dividendenstark. Unterstützend kommt hinzu, dass das Unternehmen für die Grundversorgung mit Internet und Telefonie in der Schweiz zuständig bleibt. So hatte die Schweizer Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) der Swisscom zuletzt die entsprechende Konzession bis Ende 2031 erteilt. Die anderen Telekomanbieter und Wettbewerber hatten laut der Behörde daran auch kein richtiges Interesse. Erst im Dezember hatte der Schweizer Bundesrat die Revision der Verordnung über Fernmeldedienste (FDV) verabschiedet, die den Inhalt der Grundversorgung im Fernmeldebereich ab dem Jahr 2024 neu definierte. Für die Swisscom als IT-Branchenführer wird ab diesem Zeitpunkt wichtig, dass die Grundversorgungskunden zwischen dem bisherigen Internetzugang mit einer Down- und Upload-Geschwindigkeit von 10 Mbit bzw. 1 Mbit/s und einem Neuen mit 80 bzw. 8 Mbit/s wählen können. Darüber hinaus wurde damals auch eine Preisobergrenze festgelegt, wobei ein schnellerer Internetanschluss maximal 60,00 CHF (56 Euro) im Monat kosten darf.

Stellt allerdings der Markt bereits eine Alternative bereit, dann muss die Swisscom ab dem neuen Jahr kein Grundversorgungsangebot sicherstellen. Dennoch will der Branchenprimus die künftige Grundversorgung technologieneutral umsetzen. Dabei können von dem IT- und Telekomspezialisten künftig Randregionen in der Schweiz auch über Mobilfunk- oder Satellitenlösungen erschlossen werden. Dies wurde vom Bundesrat jedenfalls aufgrund der raschen Umsetzbarkeit beschlossen. Zudem muss die Swisscom mit seinen Telefondiensten in Zukunft nicht mehr 3 Telefonnummern anbieten, diese Verpflichtung wurde ebenfalls aus der Grundversorgung entfernt. Die Aktie bleibt für zahlreiche Kapitalanleger aber neben der Dividendenrendite von fast 4 % auch deshalb so interessant, da der Umbau zum führenden Anbieter von Informationstechnologien und Kommunikations-Infrastrukturen vom Swisscom-Vorstand weiter vorangetrieben wird.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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