QIX Deutschland: United Internet-Chef sammelt nach Kursschwäche Aktienpaket für 16 Mio. Euro ein
Kurz vor den in dieser Woche anstehenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China ist die jüngste Erholung beim QIX Deutschland am Montag zunächst ins Stocken geraten. Dabei präsentiert sich der Index am Nachmittag so gut wie unverändert bei 12.770 Punkten.
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United Internet-Vorstand will mit umfassendem Aktienkauf vor allem das Vertrauen der Aktionäre im Rahmen hoher Kosten für den 5G-Netzausbau stärken. Allianz baut Portfolio mit japanischen Immobilien des US-Finanzinvestors Blackstone aus und plant weitere Expansion im europäischen Versicherungsmarkt.
Mit einem kräftigen Kursplus von teilweise über 4% war bereits am Freitag im Qualitäts-Index die United Internet-Aktie der unangefochtene Gewinner. Heute legen die Papiere aber erneut leicht zu, und notieren aktuell bei 33,70 Euro. Die Impulse für den Anstieg kamen zum Wochenschluss vom Vorstand und Gründer des Unternehmens, der mit dem Kauf eines großen Aktienpaketes das Vertrauen der Aktionäre in den Mobilfunkanbieter insgesamt gestärkt hatte. Denn wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorging, erwarb der Manager schon am Mittwoch Aktien im Gesamtwert von 16,2 Mio. Euro. Beim genannten Kurs von 32,40 Euro entspricht das immerhin 500.000 Wertpapieren. Der United Internet-Chef, der noch immer rund 40% am Unternehmen hält, nutzte mit diesem Schritt die Kursschwäche der vergangenen Monate. Dabei hatte vor allem die Teilnahme an der jüngsten 5G-Mobilfunkfrequenzauktion der Tochter 1&1 Drillisch und die damit verbundene Furcht vor möglichen Milliardeninvestitionen auf die Stimmung der Anleger gedrückt. Die Konzerntochter selbst betonte aber kürzlich, den Netzausbau zum größten Teil aus den laufenden Einnahmen finanzieren zu wollen. Zu den hohen Kosten der im August für 1,1 Mrd. Euro ersteigerten 5G-Frequenzen und der dazugehörigen Netzinfrastruktur, gab es Befürchtungen, diese würden das das Mobilfunkgeschäft des Mutterkonzerns zunächst belasten.
United Internet verkündete mit Veröffentlichung der Halbjahreszahlen zudem auch ein neues Aktienrückkaufprogramm. Bis zum Ende März 2020 sollen so insgesamt 6 Mio. Aktien im Gesamtwert von 192 Mio. Euro zurückgekauft werden. Damit will das Internet- und Mobilfunkunternehmen in erster Linie seine Anteilseigner nach der zuletzt doch deutlichen Dividendenkürzung etwas besänftigen. Die Aktie selbst wird weiterhin nur mit einem 2020er KGV von 13 und einem KUV von 1,2 bewertet, was für eine innovative Wachstumsfirma viel zu niedrig ist. Dazu erwirtschaftet United Internet trotz Neuausrichtung eine durchaus robuste EBIT-Marge von 16% und wächst mit einer soliden Eigenkapitalquote von 52%. Damit befindet sie sich zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Leichte Abgaben auf aktuell 206,80 Euro verbucht dagegen heute im Qualitäts-Index die Allianz-Aktie. Die Münchner Versicherungsgesellschaft hat in der vergangenen Woche überraschend gemeldet, ein Wohnungsportfolio vom US-Finanzinvestor Blackstone übernommen zu haben. Das Management will den Angaben zufolge für insgesamt 4.600 Wohnungen, die überwiegend in den japanischen Metropolen Tokio, Osaka, Nagoya und Fukuoka angesiedelt sind, knapp 1,1 Mrd. Euro an die Amerikaner zahlen. Außerdem soll die Allianz beim Einstieg in das zum Verkauf stehende Versicherungsgeschäft der spanischen Großbank BBVA der derzeitige Favorit sein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, konkurrieren nach dem Ausstieg des italienischen Rivalen Generali die Münchner nur noch mit dem britischen Konzern Liberty Mutual um die Versicherungssparte der Spanier. Dem Bericht zufolge soll der Deal bis Jahresende über die Bühne gehen.
Dabei hatte die Allianz schon mitten in der Brexit-Debatte zweimal in Großbritannien sein Versicherungsgeschäft ausgebaut. So sicherte sich der Vorstand zum einen die Sachversicherungssparte des britischen Finanzdienstleisters Legal & General. Zum anderen wurde das bisher zusammen mit der Liverpool Victoria Friendly Society geführte Gemeinschaftsunternehmen LV General Insurance Group komplett übernommen. Die Aktionäre indes dürften sich aber trotz massiver Investitionen in die laufende Digitalisierung des Unternehmens auf weiter steigende Gewinne freuen. Letztlich soll das operative Ergebnis der Allianz dabei von 2018 bis 2021 um jährlichen mehr als 4% zulegen.
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Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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