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QIX Deutschland: Starke Taiwan Semiconductor-Zahlen beflügeln Infineon-Aktie

18.07.22 15:10 Uhr

QIX Deutschland: Starke Taiwan Semiconductor-Zahlen beflügeln Infineon-Aktie | finanzen.net

Der QIX Deutschland verzeichnet am Montag, kurz vor der wichtigen EZB-Sitzung, einen starken Wochenauftakt. Dabei liegt der Index am Nachmittag mit 0,7 % bei 13.030 Punkten vorn.

Starke Quartalsgeschäfte (+36%) bei Konkurrent Taiwan Semiconductor treiben Infineon an, zudem startet das Unternehmen des Bau der neuen Produktionsanlage in Malaysia. Eckert & Ziegler plant mit US-Pharmaunternehmen Ratio Therapeutics künftig gemeinsam die Entwicklung und Herstellung von innovativen radiopharmazeutischen Produkten.

Positiv ausgefallene Zahlen vom Branchenriesen Taiwan Semiconductor führen am Montag im Qualitäts-Index bei der Aktie von Infineon zu neuerlichen Kursgewinnen. Dabei steigt sie um 1,3 % auf 23,50 Euro an. Unterstützung bekam der Halbleiterspezialist schon am Freitag als Taiwan Semiconductor mit guten Quartalszahlen und einem überraschend zuversichtlichen Ausblick für mehr Zuversicht sorgte. Immerhin lag der Umsatz des taiwanische Konkurrenten nicht nur um 36 % höher als im Vorjahresquartal, das Management blickt trotz eines leichten zyklischen Abschwungs in der Halbleiterbranche und steigender Kosten zuversichtlich auf Q3 und Q4. Infineon selbst wird seinen Q3-Bericht erst am 3. August präsentieren. Sollte diesbezüglich auch hier eine unerwartet starke Entwicklung vermeldet werden, dann dürften die Papiere nach dem jüngsten Kursabschwung, ausgelöst durch steigende Zinsen und Rezessions-Ängste, ebenfalls wieder Fahrt aufnehmen. Die Münchner hatten in der Vorwoche zudem auch den Grundstein zum Bau der neuen und über 2 Mrd. Euro teuren Produktionsanlage in Malaysia gelegt. Infineon hat damit die schon im März 2022 ankündigte Errichtung eines dritten Fab-Moduls zur Produktion von Wafern für Leistungshalbleiter begonnen. Die Bauarbeiten hierfür sollen Mitte 2024 abgeschlossen sein. Bei voller Auslastung wird die neue Fertigung laut Unternehmensangaben einen zusätzlichen jährlichen Umsatzbeitrag von bis zu 2 Mrd. Euro mit Produkten rund um Verbindungshalbleiter aus Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN) ermöglichen. Insgesamt sollen dabei auch bis zu 900 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Infineon will mit der neuen Anlage in Asien vor allem die eigene 300-Millimeter-Fertigung an den deutschen Standorten Villach und Dresden unterstützen. Die geplante Fertigungskapazität für Leistungshalbleiter auf der Basis von SiC- und GaN-Technologien soll damit erheblich erweitert werden. Zumal die globale Nachfrage nach derartigen leistungsstarken Halbleitern derzeit enorm ansteigt, da diese Chips unter anderem bei E-Fahrzeugen, Lade- und Speicherinfrastrukturen und erneuerbaren Energien verbaut werden. Aktuell beliefert Infineon weltweit mehr als 3.000 Kunden mit Produkten, die auf der SiC-Technologie basieren. Damit werden letztlich zahlreiche Firmen aus den Bereichen Stromversorgung, Photovoltaik oder auch Autobauer sowie Hersteller von E-Ladestationen bedient. Bis Mitte 2025 strebt das Unternehmen mit diesen SiC-Leistungshalbleitern sogar eine Umsatzgröße von rund 1,0 Mrd. USD an. Aber auch für den GaN-Markt wird von Infineon ein künftig überdurchschnittliches Wachstum angestrebt. Von zuletzt 47 Mio. sollen sich die Erlöse der Sparte bis 2025 auf 801 Mio. USD in etwa verzwanzigfachen. Die Aktie kommt jedenfalls nur noch auf eine KGV-Bewertung von gut 12. Dabei erzielt Infineon eine Eigenkaptalrendite von über 10 % und ist mit einer gegenwärtigen Eigenkaptalquote von 49 % finanziell ebenfalls bestens aufgestellt. Damit entspricht das Papier auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index. Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Kräftige Zugewinne von gut 2 % auf aktuell 36,20 Euro kann am Montag im Qualitäts-Index auch die Aktie von Eckert & Ziegler verbuchen. Dabei hatten die Papiere des Strahlen- und Medizintechnik-Spezialisten zuletzt unter der vom Vorstand gesenkten Ertragsprognose gelitten. Für das Gesamtjahr 2022 wurde diesbezüglich jüngst zurückgerudert, und das, obwohl rein operativ der Gewinn aus dem Medizingeschäft steigen soll. In der ursprünglichen Prognose von Eckert & Ziegler waren allerdings außerordentliche Einnahmen aus dem Verkauf oder der Neubewertung von Vermögensgegenständen enthalten. Doch aufgrund von derzeit stockenden Verhandlungen und weil sich die weltweite Konjunktur weiter eintrübt hat, schätzt das Management die Wahrscheinlichkeit, den außerordentlichen Ertrag von 14,3 Mio. Euro noch 2022 zu realisieren, auf inzwischen nur noch unter 50 %. Die bisherige Prognose des Unternehmens, die bis Ende Dezember einen Umsatzanstieg auf rund 200 Mio. Euro vorsieht, bleibt aber unverändert bestehen. Dennoch wurde die Aktie von Anlegen daraufhin kräftig verkauft, was vor allem mit der von Eckert & Ziegler für das laufende Jahr gesenkten Gewinnprognose zusammenhing. Denn der neue Zielwert für das Kerngeschäft des Nuklearmedizin-Dienstleisters liegt bei nunmehr etwa 27 Mio. Euro. Bislang wurde mit einem Nettoertrag von 38,3 Mio. gerechnet. Euro. Kurz nach dieser Zielrevision folgte aber die Bekanntgabe eines Entwicklungs- und Herstellungsvertrags für Radiopharmaka mit dem US-Unternehmen Ratio Therapeutics, was wiederum für eine kräftige Kurserholung bei Eckert & Ziegler sorgte.

Man habe mit dem amerikanischen Pharmaunternehmen Ratio Therapeutics einen Vertrag über die gemeinsame Entwicklung und Herstellung von innovativen radiopharmazeutischen Produkten auf der Basis von Lu-177 und Ac-225 unterzeichnet, teilte das Berliner Unternehmen hierzu mit. Finanzielle Details zu der Vereinbarung nannte Eckert & Ziegler jedoch nicht. Nur das Ratio Therapeutics die neu errichteten GMP-Suiten des Medizintechnik-Dienstleisters am US-Produktionsstandort Boston mit nutzen werde. Im eigenen Medizingeschäft läuft es für Eckert & Ziegler derzeit eigentlich gut, vor allem auch weil es in den letzten Jahren neben Brasilien insbesondere in den USA, China und Indien immer weiter ausgebaut wurde. Zwar mahnt gerade das China-Geschäft derzeit noch zur Vorsicht, mittelfristig bleibt das Unternehmen mit seinen radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zweck aber weiterhin auf Wachstumskurs.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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