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QIX Deutschland: Spekulationen um stattfindende Fußball-EM treiben Adidas fast auf Monatshoch

19.01.21 14:47 Uhr

QIX Deutschland: Spekulationen um stattfindende Fußball-EM treiben Adidas fast auf Monatshoch | finanzen.net

Ungeachtet des in Deutschland erwarteten Lock-Downs in verschärfter Form kann der QIX Deutschland am Dienstag leicht zulegen. Damit notiert der Index am Nachmittag mit 0,6% im Plus bei 14.970 Punkten.

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Am Montag war mit einem Plus von zeitweise über 4% die Aktie von adidas im Qualitäts-Index der absolute Gewinner. Am heutigen Dienstag liegt sie aber erstmal wieder im Minus bei 292,20 Euro. Was den Kurs des Sportartikelherstellers gestern aber antrieb waren Aussagen des Geschäftsführers der Deutschen Fußball Liga (DFL) Christian Seifert, dass das auf diesen Sommer verschobene EM-Turnier auch in Corona-Zeiten sicher durchgeführt werden könne. Ich bin der Meinung, dass die Europameisterschaft durchaus funktionieren kann, sagte der Manager am Wochenende der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Für Adidas selbst wäre ein erneutes Verschieben der für diesen Sommer geplanten Fußball-Europameisterschaft zunächst ein neuerlicher Rückschlag, das Unternehmen bleibt aber unabhängig davon, in diesem Bereich weiterhin unangefochtener Weltmarktführer was Marke und internationales Sponsoring betrifft. Die ursprünglich für 2020 angesetzte EM soll nun vom 11.Juni bis 11.Juli 2021 in insgesamt 12 Ländern ausgetragen werden. Dabei plant die UEFA als Veranstalter derzeit mit 4 Szenarien für München und die weiteren 11 Spielorte. Diese reichen von Spielen in vollen Stadien bis hin zu einem kompletten Zuschauer-Ausschluss. Am 5.März will der Fußballverband aber letztlich eine Regelung in Abhängigkeit vom Pandemie-Verlauf für jeden der Orte treffen.

Derweil sehen Analysten Adidas ungeachtet aller gegenwärtigen Covid-19-Umstände zu den bedeutenden Nutznießern des digitalen Wandels. Operativ machen bei dem Mode- und Lifestyle-Unternehmen jedenfalls die zuletzt zügige Umsatzerholung in China sowie der eigene boomende Online-Shop und die damit weiter beschleunigte Digitalisierung des Geschäfts wieder Hoffnung. Mit seiner Sport- und Freizeitbekleidung adressiert Adidas weltweit einen milliardenschweren Sportartikelmarkt, der diesbezüglich auch attraktive Margen verspricht. Bei einer weiteren Normalisierung des Kerngeschäfts dürfte das Unternehmen neben alten Kennzahlen vor allem auch wieder die hohe Profitabilität aus Vor-Corona-Zeiten erreichen. Bis Anfang 2020 lag die EBIT-Marge jedenfalls bei robusten 12%, und auch die Eigenkapitalrendite von 29% war beachtlich. Somit notiert die Adidas-Aktie auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Leichte Zugewinne von gegenwärtig 0,7% auf 103,90 Euro zeigt am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von SAP. Bei Europas größtem Software- und Cloud-Dienstleister haben sich die Geschäfte im Schlussquartal nach dem Oktober-Schock wieder überraschend deutlich aufgehellt. Dabei könnten die in der vergangenen Woche vorgelegten Eckdaten für 2020 die Sorgen der Anleger mildern, dass SAP gerade im immer wichtiger werdenden internationalen Cloud-Geschäft womöglich mehr Gegenwind durch Konkurrenten zu spüren bekommt. Vor allem in Nordamerika und Europa hatten sich die Auftragseingänge für die Cloud und die Erlöse mit Softwarelizenzen dank des robusten Schlussjahresviertels doch besser entwickelt als vom Management eigentlich erwartet. Bei den berichteten Umsätzen galt jedoch weiter das angestammte Lizenzgeschäft der Walldorfer als wesentliche Stütze für die positive Überraschung, und lag sogar um gut 11% über den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Beim Gesamtumsatz stand für das letzte von Corona beeinflusste Geschäftsjahr aber schließlich ein Rückgang von 1% auf 27,34 Mrd. Euro, zum Nettogewinn will SAP erst am 29.Januar nähere Angaben machen.

Noch im Herbst hatte das Softwareunternehmen unerwartet vor den geschäftlichen Folgen der Pandemie gewarnt, die die Nachfrage bis mindestens zur Jahreshälfte 2021 belasten dürfte. Mittlerweile rechnet der Vorstand aber damit, dass die Erlöse mit dem Verkauf von Software-Abos und Lizenzen in 2020 insgesamt stagniert oder maximal währungsbereinigt um 2% zugelegt haben dürfte. Die schnell wachsenden Cloud-Sparte, also die zunehmende Nutzung von Software und Datenbanken über das Internet soll bei SAP allerdings ein Wachstum von 13 bis 18% erzielt haben. Ein entscheidender Treiber für die Aktie dürfte zudem der geplante Börsengang der US-Tochter Qualtrics bleiben. Immerhin könnte das Unternehmen mit den Anteilen, die an die Börse gehen, einen satten Gewinn einstreichen. Experten hatten zuletzt eine Bewertung von 14,4 Mrd. USD für möglich gehalten, vor gut 2 Jahren wurden bei der Übernahme jedenfalls nur 8 Mrd. bezahlt.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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