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QIX Deutschland: Siemens Healthineers bleibt für Analysen ein "Top Pick" im Sektor

30.09.24 15:59 Uhr

QIX Deutschland: Siemens Healthineers bleibt für Analysen ein "Top Pick" im Sektor | finanzen.net

Der QIX Deutschland zeigt nach der jüngsten Rekord-Rallye am Montag leichte Gewinnmitnahmen von 0,6 % auf 16.535 Punkte.

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Siemens Healthineers wird von Jefferies-Analysten dank steigender Gewinnkennziffern weiterhin als Top-Pick gesehen, zudem dürften die chinesischen Konjunkturmaßnahmen dem China-Geschäft helfen. Anlagenbauer GEA und Believer Meats wollen zusammen die Produktion von "kultiviertem" Fleisch vorantreiben und so das globale Marktwachstum beschleunigen.

Am Freitag war im Qualitäts-Index die Aktie von Siemens Healthineers mit Zuwächsen von zeitweise über 5,0 % einer der Top-Performer. Heute liegt sie aber erstmal wieder leicht im Minus bei 53,55 Euro. Verantwortlich für den Anstieg bei den Papieren des Medizintechnik-Gerätespezialisten war neben den angekündigten Konjunkturunterstützungen in China auch eine Expertenstudie. So hatte das US-Analysehaus Jefferies seine Einstufung für Siemens Healthineers vor Zahlen zum 4. Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 58,00 Euro belassen. Selbst wenn das China-Geschäft erneut belastet haben sollte, dürften die Gewinnkennziffern im abgelaufenen Jahresviertel deutlich gestiegen sein, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Aktie des Medizintechnikkonzerns bleibe ihr "Top Pick" im Sektor. Derzeit sehen Investoren in Siemens Healthineers zudem auch einen Profiteur der von China in der letzten Woche angekündigten Zinssenkungs- und Wirtschaftsbelebungsmaßnahmen, die vor allem die dortige Immobilienbranche aber auch den schwächelnden Konsum stärken sollen. Die zurückhaltende Nachfrage in China hatte dem Unternehmen schon im 3. Quartal (Per Ende Juni) zu schaffen gemacht. Schließlich bremste sie insbesondere das dortige Siemens Healthineers-Geschäft mit der Bildgebung. Deshalb wurde die Unternehmensführung für die Sparte, die den Löwenanteil zu Umsatz und Ergebnis beiträgt, zuletzt auch noch pessimistischer für das laufende Geschäftsjahr. Noch zu Jahresanfang war man bei Siemens Healthineers von einem chinesischen Aufschwung sowie guten Wachstums- und Margenaussichten in allen Bereichen ausgegangen.

Ausgebremst wurde das Geschäft in der Volksrepublik aber zuletzt von der anhaltend verzögerten Auftragsvergabe im Zusammenhang mit den Antikorruptionsmaßnahmen der Regierung. Der Chef von Siemens Healthineers war aber optimistisch für das kommende Jahr, denn für 2025 dürften entsprechende Nachholeffekte zu erwarten sein. Dabei konnte der Medizintechnikhersteller in der Zeit von April bis Juni in der amerikanischen sowie europäischen Region deutlich zulegen. Während die Umsätze in China im niedrigen zweistelligen Prozentbereich sanken. Für Siemens Healthineers dürften die neuen chinesischen Konjunkturmaßnahmen die Aufhellung des dortigen Geschäftsverlaufs nun sogar beschleunigen. Zudem profitierte die Siemens-Tochter zuletzt auch von Einsparungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung seiner Labordiagnostik-Sparte. Der Vorstand sieht den Umbau des Geschäfts sogar zügiger vorankommen als gedacht. Und auch die Ergebnisbeiträge des US-Krebsspezialisten Varian stiegen bei Siemens Healthineers in Q3 unerwartet kräftig. Anleger können jedenfalls mit den Anteilscheinen des Medizintechnik-Geräteanbieters langfristig auf etliche globale Branchentrends im Gesundheitssektor setzen. Zumal sie trotz jüngstem Kursaufschwung noch immer nur mit einem moderaten KGV von 21 bewertet werden.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Einen starken Lauf hatte zuletzt im Qualitäts-Index auch die Aktie der GEA Group, die am Montag zwar leicht auf 44,00 Euro nachgibt, aber dennoch fast auf Jahreshöchststand notiert. Schließlich hatte der Maschinen- und Anlagenbauer im Sommer die Prognosen für die 2024er-Ertragskraft angehoben, was Investoren damals für den Einstieg in die Aktie nutzten. Zudem setzt die Unternehmensführung auch weiterhin auf Kooperationen. So konnte GEA als Anbieter von Produktionsanlagen für die Nahrungsmittel- und Pharmabranche in der Vorwoche eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Believer Meats, einem US-Pionier bei der Herstellung von "kultiviertem" Fleisch, verkünden. Gemeinsam wolle man Technologien und Verfahren entwickeln, um die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der Produktion von Kulturfleisch zu steigern, hieß es. GEA und Believer Meats wollen demnach die Branche für Kultur- bzw. In-vitro-Fleisch nachhaltig voranbringen und so die Voraussetzungen für eine Produktion im industriellen Maßstab schaffen. Hierfür sollen unter anderem auch gemeinsame Unternehmen gründet werden, um die Marktdurchdringung und das globale Marktwachstum zu beschleunigen. Believer Meats treibt dabei als einer der führenden Akteure die Entwicklung einer Zellkultivierungstechnologie voran, die sich durch Sicherheit, Gesundheit und Geschmack auszeichnet.

GEA plant nun für die Amerikaner maßgeschneiderte "Bioreaktoren" zu entwickeln, die eine hohe Zelldichte und maximale Erträge ermöglichen. Im Fokus der Zusammenarbeit soll außerdem die Optimierung des "Perfusionsprozesses" und die "Medienverjüngung" bei Believer Meats eigenen Zelllinien stehen. Gegenwärtig errichtet der Partner von GEA im US-Bundesstaat North Carolina, auch mit Hilfe des deutschen Industrie-Dienstleisters, die größte Produktionsanlage für kultiviertes Fleisch weltweit. Mit einer jährlichen Kapazität von mindestens 12.000 Tonnen In-vitro-Hähnchenfleisch soll die Anlage bereits Anfang 2025 in Betrieb gehen, ohne dass dabei ein Tier geschlachtet wird. Mit seinen Anlagen und Systemen trägt GEA jedenfalls schon jetzt mit dazu bei, neben dem weltweiten CO2-Ausstoß auch den Plastikeinsatz und Lebensmittelabfall zu reduzieren. Die Aktie notiert nur mit einem KGV von 16, was noch immer Raum für weitere Kurszuwächse lässt.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox