QIX Deutschland: Siemens baut Medizintechnik-Standort in den USA kräftig aus

Die Siemens-Aktie gehört heute im Qualitäts-Index mit zu den Gewinnern und notiert aktuell mit 1,5 Prozent im Plus bei 122,15 Euro. Der Technologiekonzern plant seinen Medizintechnik-Standort Walpole im US-Bundesstaat Massachusetts zu erweitern. Dabei will Siemens eigenen Angaben zufolge in den nächsten 10 Jahren rund 300 Mio. USD investieren und gleichzeitig bis zu 700 High-Tech-Arbeitsplätze schaffen. Für den Konzern ist die USA inzwischen der wichtigste Medizintechnik-Markt überhaupt. Walpole zählt indes für die Siemens-Tochter Healthineers zum wichtigsten Entwicklungs- und Produktionsstandort in der Labordiagnostik. Derzeit nutzen bereits 8 von 10 US-Krankenhäusern medizinische Geräte des Konzerns. Das Gesundheitswesen verändere sich gerade überall in der Welt und das berge Chancen für Siemens, sagte der zuständige Vorstand. Dabei liefere man nicht einfach nur Produkte, sondern wolle sie auch in den USA für die USA entwickeln und produzieren. Der Siemens-Konzern hatte die Medizintechnik im letzten Jahr unter dem Namen Healthineers abgespalten. Im Geschäftsjahr 2016 lag der Umsatz der Sparte bei knapp 13,5 Mrd. Euro. Derzeit prüft Siemens verschiedene Optionen für einen möglichen Börsengang.

Nach dem jüngsten Kursrückgang ist die Siemens-Aktie mit einem KGV von 15 weiterhin niedrig bewertet. Gleichzeitig überzeugt die attraktive Dividendenrendite von 2,95 Prozent. Neben der hohen Eigenkapitalrendite von 24 Prozent erzielt der Konzern eine solide EBIT-Marge von 11 Prozent. Damit notiert die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index(QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Auch die Aktie der NORMA Group verzeichnet heute im Qualitäts-Index ein solides Plus und notiert aktuell bei 45,90 Euro. Der Hersteller für hochentwickelte Verbindungstechnologie hat die jüngste Akquisition des chinesischen Unternehmens Fengfan Fastener erfolgreich abgeschlossen.

Auch die Behörden haben die Übernahme jetzt genehmigt, nachdem die NORMA Group Ende März den Kaufvertrag über 80 Prozent der Anteile unterschrieben hatte. Die vollständige Konsolidierung von Fengfan erfolgte bereits im 2.Quartal 2017. Fengfan hat seinen Sitz in Shaoxing City und produziert vorrangig Kabelbinder sowie Befestigungselemente und speziell beschichtete, feuerfeste Textilien. Seine Produkte vertreibt das Unternehmen vor allem im chinesischen Markt. Ein Teil der Produktion wird zugleich in verschiedene Länder exportiert. Die wichtigsten Kunden von Fengfan kommen unter anderem aus dem Schiffbau und der Schwerindustrie. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 190 Mitarbeiter.

Wir setzen unsere internationale Expansion konsequent fort, erklärte der Vorstand der NORMA Group. Nach unseren Akquisitionen und erfolgreichen Integrationen in Malaysia und Australien, bauen wir mit Fengfan auch im bedeutenden Wachstumsmarkt China unsere Präsenz weiter aus.

Die Investmentbank HSBC hat die Einstufung für Norma Group-Aktie angesichts der vom Verband Deutscher Maschinenbauer erhöhten Produktionsprognose für 2017 auf "Buy" bestätigt. Gleichzeitig wurde das Kursziel bei 54 Euro belassen. Die angehobene Schätzung sei mit Blick auf die starken Auftragseingänge und Frühindikatoren keine wirkliche Überraschung, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Die anstehende Berichtssaison der Maschinen- und Anlagenbauer dürfte vor diesem Hintergrund erfreulich verlaufen und damit die positive Sektorstimmung stützen.

Die NORMA Group will im laufenden Geschäftsjahr ein organisches Umsatzwachstum zwischen 1 bis 3 Prozent erzielen. Gleichzeitig soll die bereinigte operative Marge (EBITDA) weiterhin über 17 Prozent liegen. Analysten schätzen den Gewinn für 2017 auf 3,12 Euro je Aktie und 3,33 Euro für das nächste Jahr. Das derzeitige KGV liegt damit nur bei 14. Zudem bietet die zuletzt erhöhte Dividende von 0,95 Euro eine Rendite von 2,1 Prozent. Auch die Eigenkapitalrendite des Unternehmens von 16 Prozent überzeugt. Das sind solide Werte und die NORMA Group-Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Goldman Sachs hat die Bayer-Aktie nach einer Gewinn- und Umsatzwarnung auf "Buy" mit dem Kursziel von 125 Euro bestätigt. Die neue Prognose für das operative Jahresergebnis (EBITDA) dürfte rund 500 Mio. Euro und damit rund 4 bis 5 Prozent unter der aktuellen Konsenserwartung liegen, schätzten die Analysten. Sie erinnern daran, dass der Pharma- und Chemiekonzern bereits früher auf übermäßige Lageraufstockungen im brasilianischen Pflanzenschutzgeschäft hingewiesen hatte. Allerdings lege das Ausmaß der Belastung nahe, dass der Lageraufbau deutlich höher als bislang angenommen gewesen sei, so die Analysten weiter.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.