QIX Deutschland: SAP-Vorstand verspricht wieder höhere Gewinnmarge von über 30 Prozent

Der Kursrutsch vom Freitag an der Wall Street und die anhaltende Eurostärke wirken heute beim QIX Deutschland nach. Dementsprechend gibt der Index bis zum Nachmittag um 1,1 Prozent auf 13.905 Punkte nach. SAP- Finanzvorstand will Hausaufgaben bezüglich steigender Profitabilität bis 2019 erledigen. Bayer und Monsanto reichen geforderte Zusagen im Hinblick auf die Übernahme bei der EU-Aufsichtsbehörde ein.

Im Qualitäts-Index notiert heute die SAP-Aktie im oberen Mittelfeld und verbucht dabei ein leichtes Minus auf 86,85 Euro. Der Finanzchef des Softwareentwicklers sieht den Konzern auf dem Weg zu größerer Profitabilität. Er sei sehr zuversichtlich, dass es 2018 und vor allem 2019 einen großen Schritt nach vorne gebe, sagte der SAP-Manager der Zeitung Euro am Sonntag. Dabei verwies er insbesondere auf die Konsolidierung in der Cloud-Infrastruktur. Bis 2019 werde das Unternehmen seine Hausaufgaben gemacht haben, betonte der Vorstand. Dann stünden die Chancen auf eine operative Marge von über 30 Prozent wieder deutlich besser. Allerdings werde dem Manager zufolge das SAP-Beteiligungsprogramm für die Mitarbeiter in diesem Jahr zwischen 800 Mio. und 1,1 Mrd. USD kosten. Hinzu kämen weitere Belastungen für den jüngsten Kauf des US-Cloudspezialisten Callidus Software.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie von SAP nach einer Investorenveranstaltung auf der "Conviction Buy List" mit dem Kursziel von 117 Euro belassen. Sie seien zuversichtlich, dass der Umsatz des Software-Anbieters weiterhin robust zulege, schrieben die Analysten in einer Studie. Hierfür sprächen der Produktzyklus der Datenbank-Software S4 Hana sowie das Cloud-Portfolio.

Seit dem jüngsten Kursrücksetzer wird die SAP-Aktie wieder etwas günstiger bewertet. Derzeit liegt das 2018er KGV bei einem geschätzten Gewinn von 4,38 Euro je Aktie bei 20. Insgesamt ist der Softwarekonzern mit einer Eigenkapitalquote von fast 60 Prozent finanziell bestens aufgestellt. Auch Operativ kann neben der beachtlichen EBIT-Marge von 25 Prozent auch die Eigenkapitalrendite von 14 Prozent überzeugen. Die Aktie erfüllt damit wichtige Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Auch die Bayer-Aktie verzeichnet heute im Qualitäts-Index leichte Abgaben und notiert damit aktuell bei 100,60 Euro. Der Pharma- und Chemiekonzern und der US-Saatgutproduzent Monsanto gehen auf die Bedenken der EU-Aufsichtsbehörden im Hinblick auf die milliardenschwere Übernahme ein. Zusagen seien am 2. Februar eingegangen, teilte die EU-Kommission am Montag auf ihrer Webseite mit. Gleichzeitig wurde die Frist für die Überprüfung der geplanten Transaktion durch die Behörde bis zum 5. April nochmals verlängert. Bayer plant durch den 66 Mrd. USD schweren Kauf des US-Saatgutanbieters zu einem der führendenden Agrarchemie-Konzerne der Welt aufzusteigen. Allerdings schauen sich die EU-Kartellwächter den Deal unterdessen sehr genau an. Laut der Behörde gehe es vor allem darum, dass Landwirte beim Kauf von Saatgut und Unkrautvernichtern auch künftig die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern haben. Zudem sollen auch für die Zukunft erschwingliche Preise sichergestellt werden.

Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für die Bayer-Aktie auf "Outperform" mit dem Kursziel von 129 Euro bestätigt. Nach der Monsanto-Übernahme werde Bayer zum Technologieführer im Agrochemiesektor, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Aktie der Leverkusener sei dann das beste Investment für Anleger in diesem Segment. Nach den zuletzt gezeigten Abgaben ist die Bewertung der Bayer-Aktie jetzt wieder deutlich niedriger. Bei einem von Analysten erwarteten 2018er Gewinn von 7,39 Euro je Aktie liegt das aktuelle KGV nur bei 14. Auch die Dividendenrendite von mittlerweile 2,7 Prozent ist nicht zu verachten. Darüber hinaus ist die operativ erzielte Eigenkapitalrendite von 14 Prozent bemerkenswert. Aber auch die starke EBIT-Marge von 15 Prozent überzeugt. Mit diesen Kennzahlen notiert die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX)

. Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.