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QIX Deutschland: RWE übertrifft dank "grünem" Kerngeschäft und 70 % Gewinnanstieg eigene 2022er-Erwartungen

26.01.23 15:06 Uhr

QIX Deutschland: RWE übertrifft dank "grünem" Kerngeschäft und 70 % Gewinnanstieg eigene 2022er-Erwartungen | finanzen.net

Der QIX Deutschland zeigt sich am Donnerstag angesichts guter Vorgaben der Übersee-Börsen in Kauflaune. Am Nachmittag steigt der Index folglich leicht auf 14.765 Punkte.

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RWE steigert operativen Gewinn in 2022 um mehr als 70 % auf 6,3 Mrd. Euro und profitiert vom starken Geschäft rund um Erneuerbare Energien. Pharmahersteller Johnson & Johnson wird neuer Evotec-Partner bei der Entwicklung immunbasierter Krebstherapien, mittelfristig winken dabei Zahlungen von über 350 Mio. USD.

Trotz überzeugender Unternehmensbilanz gibt am Donnerstag die Aktie von RWE im Qualitäts-Index leicht auf 42,10 Euro nach. Dabei hat der Energieversorger gestern Abend erste Eckdaten für sein 2022er- Kerngeschäft vorgelegt. Und nicht nur wegen kurzfristig eingesetzter Kraftwerke zum Ausgleich schwacher Windverhältnisse wurden die Erwartungen diesbezüglich übertroffen. Vor allem die "grünen" Erzeugergeschäfte rund um Wasser, Biomasse und Gas sowie der Energiehandel haben sich zum Jahresende hin stark entwickelt. Demnach stieg bei RWE in den letzten 12 Monaten auf Basis vorläufiger Zahlen der operative Gewinn (EBITDA) im Vergleich zu 2021 um mehr als 70 % auf 6,3 Mrd. Euro. Damit wurde sogar die eigene Prognose übertroffen. Zuletzt war das Management hier von maximal 5,5 Mrd. Euro ausgegangen. Allerdings gehörte der Versorger mit seinem Energie-Vertriebsgeschäften bisher zu den wenigen Profiteuren hoher Gas- und Strompreise, die nach Beginn des Ukraine-Krieges durch die Decken gingen. Einer der wichtigsten Treiber der guten Entwicklung war im Jahr 2022 aber das gesamte Kerngeschäft von RWE, zu dem das Unternehmen neben Wasser, Biomasse und Gas auch die Bereiche Windkraft an Land und auf See sowie Solar zählt. Zudem beflügelten zuletzt die höheren Erträge aus kurzfristigen Kraftwerkseinsätzen in Deutschland sowie bessere Erzeugungsmargen. Die Kraftwerke kamen dabei wegen fehlenden Winds am Jahresende verstärkt zum Einsatz.

Zwar stützten die von RWE im Gesamtjahr neu in Betrieb genommenen Windräder und Solaranlagen und somit steigende Kapazitäten das Geschäft mit den Erneuerbaren Energien. Das Erzeugergeschäft mit Windkraft an Land sowie Solarenergie blieb aber trotzdem den Angaben zufolge hinter den Erwartungen zurück. Das künftige Green-Tech-Unternehmen gab aber gestern auch die Investitionssumme, die netto 2022 gruppenweit ausgegeben wurde, mit insgesamt 4,4 Mrd. Euro an. Und dennoch lag das Nettoergebnis von RWE laut Mitteilung bei rund 3,2 Mrd. Euro und damit mehr als doppelt so hoch wie 2021. Das Dividendenziel für das Geschäftsjahr bleibe unverändert bei 0,90 Euro je Aktie, hieß es zudem. Damit würde sich für die RWE-Aktie derzeit eine solide Dividendenrendite von 2,1 % ergeben. Die endgültigen Bilanzzahlen will das Management dann am 21. März vorlegen.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Zu einem der heutigen Tagesgewinner im Qualitäts-Index hat sich dagegen die Aktie von Evotec entwickelt, die dabei um fast 6,0 % auf aktuell 18,90 Euro ansteigt. Ausschlagend hierfür ist eine heute von dem Biotech-Dienstleister und Wirkstoffforscher bekanntgegebene Kooperation mit dem US-Pharmahersteller Johnson & Johnson bei der Entwicklung immunbasierter Krebstherapien. Eine entsprechende strategische Zusammenarbeit und Lizenzvereinbarung sei mit der Johnson & Johnson-Tochter Janssen Biotech eingegangen worden, teilte Evotec hierzu mit. Neben Forschungszahlungen sollen die Hamburger den Angaben zufolge eine Vorauszahlung in nicht genannter Höhe erhalten. Zusätzlich könnten noch erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von über 350 Mio. USD dazukommen sowie eine Umsatzbeteiligung, sollten tatsächlich Medikamente aus der geplanten Zusammenarbeit auf den Markt kommen. Dabei besteht das eigentliche Geschäftsmodell von Evotec daraus, mit den eigenen und innovativen F&E-Plattformen den Kunden aus der Pharma- und Biotechnologiebranche bei der Arzneimittelforschung zu helfen.

Selbst forscht das Unternehmen aber auch noch in medizinischen Bereichen wie Nervenerkrankungen, Schmerztherapie oder auch Stoffwechsel- und Entzündungskrankheiten. Ende 2022 konnte Evotec sogar einen Auftrag vom US-Verteidigungsministerium vermelden und Fortschritte bei seiner Neurologie-Kooperation mit dem amerikanischen Pharmaanbieter Bristol-Myers Squibb verkünden. Hierdurch kamen zuletzt sogar Meilensteinzahlungen von über 24 Mio. Euro herein. Mittelfristig liegen die Umsatzziele des Biotech-Pioniers aber bei rund 1,0 Mrd. Euro, diese werden bis Ende 2025 anvisiert. Außerdem will Evotec nach einer langen Investitionsphase bis dahin auch noch profitabler werden.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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