QIX Deutschland: RATIONAL überrascht Analysten mit starken 2017er-Wachstumszahlen

Der leicht rückläufige Euro und die Gewinne an den asiatischen Börsen geben heute dem QIX Deutschland wieder Auftrieb. Bis zum Nachmittag steigt der Index dabei um 0,75 Prozent auf 14.435 Punkte. RATIONAL übertrifft mit Geschäftszahlen für 2017 eigene Wachstumsprognose. Siemens Healthineers strebt nach Börsengang ähnliche Dividendenpolitik wie Mutterkonzern an.

Zum einem der heutigen Tagesgewinner hat sich im Qualitäts-Index dank vorläufiger Zahlen die RATIONAL-Aktie entwickelt. Aktuell liegt die Aktie mit 2,8 Prozent im Plus bei 550,70 Euro. Im Geschäftsjahr 2017 konnte der Großküchenausrüster neben den eigenen auch die Prognosen der Analysten übertreffen. Der Umsatz sei vorläufigen Berechnungen zufolge im vergangenen Jahr um 14,5 Prozent auf 702 Mio. Euro geklettert, teilte RATIONAL am Dienstag mit. Das Unternehmen selbst hatte zuletzt ein Wachstum von 13 Prozent in Aussicht gestellt. Auch die Analysten hatten im Vorfeld im Schnitt nur mit einem Umsatz von 693 Mio. Euro gerechnet. Einer der wesentliche Wachstumstreiber war dabei der amerikanische Markt, der Steigerungsraten von über 20 Prozent erreichte. Zudem fiel das operative Ergebnis von RATIONAL ebenfalls etwas besser aus als zuvor prognostiziert. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei um knapp 13 Prozent auf rund 188 Mio. Euro gestiegen, hieß es. Die Analysten hatten hier insgesamt 185 Mio. Euro erwartet. Leicht gesunken ist dagegen die operative Marge, die mit 26,7 Prozent etwas unter dem 2016er Wert von 27,2 Prozent lag.

RATIONAL erzielt bereits seit Jahren operativ neben der hohen EBIT-Marge von über 26 Prozent auch eine beachtliche Eigenkapitalrendite. Derzeit liegt sie bei 32 Prozent. Darüber hinaus verfügt der Gerätelieferant für Groß- und Gewerbeküchen mit einer Eigenkapitalquote von 72 Prozent über eine sehr gesunde Bilanz. Im Ganzen sind das starke Kennzahlen und die Aktie befindet sich damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Auch die Siemens-Aktie ist heute im Qualitäts-Index mit einem Zugewinn von 1,3 Prozent auf 123,65 Euro einer der Favoriten. Die Medizintechnik-Sparte des Technologiekonzerns plant nach ihrem Börsengang im März zunächst keine größeren Unternehmenskäufe. Wir sind so gut aufgestellt, dass wir sicherlich kurzfristig keine transformatorischen Akquisitionen durchführen werden, sagte kürzlich der neue Finanzvorstand von Siemens Healthineers der Börsen-Zeitung. Alle anderen Übernahmen könnten in bar bezahlt werden, dafür müsse man die eigenen Aktien nicht als Akquisitionswährung einsetzen. Mögliche Zukäufe dienten dazu, die Stärken im Portfolio zu intensivieren. Vor dem für März geplanten Börsendebüt stellt sich Siemens Healthineers am heutigen Dienstag in London zum ersten Mal Investoren und Analysten vor. Bei der Präsentation will sich die margenträchtigste Sparte von Siemens auch als Dividendenpapier empfehlen. Dem Finanzchef zufolge werde die Ausschüttungspolitik mit der des Münchner Mutterkonzerns vergleichbar sein. Zuletzt hatte der Konzern rund die Hälfte des Nettogewinns als Dividende ausgeschüttet. Zudem werde Siemens der Tochter keine hohen Schulden aufhalsen. Healthineers geht mit einer überschaubaren und konservativen Verschuldung an den Start, so dass wir gut in der Lage sein werden, unsere Wachstumsziele zu finanzieren, so der Manager.

Die Aktie des Siemens-Konzerns überzeugt auch nach dem jüngsten Kursanstieg mit einer überschaubaren Bewertung. Neben dem derzeitigen KGV von 15 ergibt sich für die Aktie angesichts der angekündigten Dividende von 3,70 Euro eine Rendite von 3,0 Prozent. Dabei beindruckt der Technologiekonzern nicht nur mit seiner auf Nachhaltigkeit ausgelegten Ausschüttungspolitik. Auch die operativ erzielte Eigenkapitalrendite von 24 Prozent und die solide EBIT-Marge von 11 Prozent sind beachtlich. Bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) sind dies wichtige Aufnahmekriterien.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.