QIX Deutschland: ProSiebenSat.1 Media bekräftigt Jahresziele dank boomendem Digitalgeschäft
Fresenius will nach jüngsten Zukäufen noch stärker wachsen.
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Nach der gestrigen leichten Konsolidierung verharrt der QIX Deutschland heute auf hohem Niveau und zeigt leichte Zuwächse. Am Nachmittag notiert der Qualitäts-Index damit nur knapp unter seinem Rekordhoch bei 13.528 Punkten. ProSiebenSat.1 Media wächst dank starkem Internetgeschäft in Q1. Fresenius plant nach letzten Zukäufen weitere Übernahmen. United Internet könnte mit Drillich-Deal größtes strategisches Problem lösen.
Im Qualitäts-Index zeigt heute die ProSiebenSat.1 Media-Aktie ein kleines Minus und notiert aktuell bei 37,15 Euro. Die Analysten der Privatbank Berenberg haben die Einstufung für die Aktie nach Zahlen für das 1.Quartal auf "Buy" bestätigt. Zudem wurde das Kursziel bei 44 Euro belassen. Der Medienkonzern habe die Erwartungen knapp erfüllt, schrieben die Analysten in einer Studie. Der gesenkte Ausblick für den deutschen TV-Werbemarkt sei keine große Sache. So reagierten die Werbekunden schnell und vorübergehend mit Ausgabenverringerungen bei unvorhersehbaren Ereignissen, so die Analysten weiter. Das könnte im Zusammenhang mit der französischen Präsidentschaftswahl so gewesen sein. Der starke Kursrückgang sei daher überzogen.
Wie ProSiebenSat.1 Media bereits am Donnerstag mitteilte, stieg der Umsatz im 1.Quartal gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 910 Mio. Euro. Der Medienkonzern liegt dabei dank des glänzend laufenden Geschäfts im Internet weiterhin auf Kurs zu seinen Jahreszielen. ProSiebenSat.1 Media profitierte vor allem vom starken Wachstum der Internetangebote wie den Partnervermittlungs-, Reise-, Wetter- oder Vergleichsportalen. Damit konnte das schwächelnde TV-Geschäft in den ersten 3 Monaten des Jahres mehr als ausgleichen werden. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte im 1.Quartal um 10 Prozent auf 188 Mio. Euro zu.
Der Vorstand zeigte sich mit dem Start ins neue Geschäftsjahr vor allem beim Blick auf das starke Wachstum im Internet zufrieden. Der Medienkonzern bestätigte zugleich die Finanzziele für das laufende und kommende Jahr. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet ProSiebenSat.1 Media weiterhin mit einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Zudem soll das Netto-Wachstum des deutschen TV-Werbemarkts bei 1,5 bis 2,5 Prozent liegen. Zuvor war der Konzern von einem Wachstum im Bereich von 2 bis 3 Prozent ausgegangen.
Für den Medienkonzern liegen die Gewinnschätzungen für 2017 bei 2,54 Euro je Aktie und bei 2,77 Euro im kommenden Jahr. Das KGV der ProSiebenSat.1 Media-Aktie liegt damit bei 14. Dazu zählt die Aktie mit der hohen Dividendenrendite von derzeit 5,1 Prozent zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX). Auch die solide EBIT-Marge von 20 Prozent sowie die hohe Eigenkapitalrendite von 28 Prozent überzeugen.
Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Die Fresenius-Aktie verzeichnet heute im Qualitäts-Index einen leichten Kursrückgang und notiert derzeit bei 77,90 Euro. Der Gesundheitskonzern setzt große Hoffnungen in die zuletzt getätigten Milliarden-Übernahmen und plant zugleich weitere Zukäufe. Im neuen Geschäftsfeld mit biotechnologischen Nachahmerprodukten (Biosimilars) sei der Einstiegszeitpunkt optimal, erklärte der Vorstand auf der Hauptversammlung am Freitag. Der Bereich biete zahlreiche Parallelen zum Geschäft der Fresenius-Flüssigmedizinsparte Kabi. Zudem ergeben sich neue Möglichkeiten, viele Krebsarten, aber auch Krankheiten wie Rheuma und Diabetes zu behandeln, so der Vorstand weiter. Fresenius hatte im April das Biosimilars-Geschäft des Chemie- und Pharmakonzerns Merck für bis zu 670 Mio. Euro zugekauft.
Auch die Produkte des zuletzt gekauften US-Unternehmens Akorn plane Fresenius nun auch international einzuführen. Der Gesundheitskonzern hatte den US-Generikahersteller Akorn ebenfalls im April für rund 4,4 Mrd. Euro übernommen. Dies waren die beiden größten Zukäufe seit der Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quirónsalud im vergangenen Jahr. Jedoch ist der Übernahmehunger von Fresenius damit noch nicht gestillt. Die Kliniktochter Helios biete Chancen für weitere Zusammenarbeit auch in anderen Ländern, so der Vorstand. Auch die besonders stark aus eigener Kraft wachsenden Bereiche bekämen die Gelegenheit, ihr Geschäft durch Zukäufe abzurunden. Es werde indes noch dauern, bis Quirónsalud, Akorn und das Biosimilars-Geschäft integriert seien. Bis dahin würde ich eher Zurückhaltung üben, betonte der Vorstand.
Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für die United Internet-Aktie nach der Bekanntgabe des Zusammenschlusses mit Drillisch von 49 auf 56 Euro angehoben. Zugleich wurde die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Deal folge einer strengen industriellen Logik und biete beträchtliche Einsparmöglichkeiten, so die Analysten in einer Studie. Insbesondere würde der Zusammenschluss das größte strategische Problem des Internet- und Telekomkonzerns lösen. United Internet bekäme damit einen zuverlässigen Zugang zu 4D-Netzen für Großkunden.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
Nachrichten zu ProSiebenSat.1 Media SE
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Datum | Rating | Analyst | |
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11.12.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Warburg Research | |
15.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | Barclays Capital | |
15.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Deutsche Bank AG | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.12.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | Barclays Capital | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Kaufen | DZ BANK | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
08.08.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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22.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Warburg Research | |
15.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Deutsche Bank AG | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Neutral | UBS AG | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Warburg Research | |
08.08.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research | |
28.10.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research | |
04.10.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research | |
16.09.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research | |
08.08.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research |
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