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QIX Deutschland: Pharmazulieferer Sartorius steigt nach Analystenstudie fast auf Jahreshoch

02.01.24 15:19 Uhr

QIX Deutschland: Pharmazulieferer Sartorius steigt nach Analystenstudie fast auf Jahreshoch | finanzen.net

Der QIX Deutschland startet am Dienstag zurückhaltend ins neue Börsenjahr 2024. Demnach gibt er am Nachmittag um 0,7 % auf 16.220 Punkte nach.

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US-Bank JPMorgan rechnet Ende Januar bei Sartorius dank erster Q3-Erholungstendenzen in der Biotechnologiesparte mit neuen Zielsetzungen für das Jahr 2024. BMW-Chef will mit dem Autobauer in diesem Jahr erstmals mehr als eine halbe Million batterie-betriebener Modelle verkaufen.

Mit teils kräftigen Zuwächsen von 2,5 % auf aktuell 341,40 Euro ist am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Sartorius einer der größten Gewinner. Angetrieben werden die Papiere des Pharma- und Laborausrüsters aber von einer Studie der US-Bank JPMorgan, deren Analysten heute mit Blick auf die Q4-Zahlenbekanntgabe am 26. Januar den Anteilscheinen den Status "Positive Catalyst Watch" verliehen haben. Angesichts der Erwartungen für ein relativ geringes Wachstum der Sartorius Sparte "Bioprocess Solutions" (BPS) im Jahr 2024 und eigener Annahmen dürften neue Zielsetzungen gut aufgenommen werden, schrieben die Experten von JPMorgan in ihrer Einschätzung. Die Einstufung für Sartorius wurde demnach auch auf "Overweight" belassen. Dabei war bei dem Pharmazulieferer in den ersten 9 Monaten der Auftragseingang nach dem von Corona-geprägten Vorjahr um fast 30,0 % auf 2,2 Mrd. Euro eingebrochen. Erste Erholungstendenzen zeigten sich aber dem Management zufolge im 3. Jahresviertel vor allem in der Biotechnologiesparte. Dort gingen zwar bei Sartorius die Orders weiter zurück, jedoch nicht mehr so stark wie in den beiden Vorquartalen. In den nächsten Quartalen soll sich die Erholung auch nur langsam durchsetzen. Dennoch will die Holding mit ihrer Tochter Sartorius Stedim Biotech langfristig wieder zu soliden Wachstumsraten zurückkehren. Zumal die Aussichten dank der alternden Bevölkerung und der zunehmenden Bedeutung von Biopharmazeutika nach wie vor äußerst vielversprechend sind. Sartorius mit seinem Kerngeschäft ist dafür auch bestens aufgestellt. In den ersten 9 Monaten mussten die Göttinger aber noch einen Gewinneinbruch um fast zwei Drittel auf rund 197,0 Mrd. Euro hinnehmen.

Da nach dem Auftragsboom in der Corona-Zeit die Investitionslaune in den Abnehmerbranchen nun schon länger schwächelt als ursprünglich von Sartorius erwartet. Viele Kunden würden noch immer ihre Bestände abbauen, die sie aus Sorge vor Lieferengpässen kräftig aufgefüllt hatten, müsste der Vorstand zuletzt mitteilen. Im vergangenen Quartal machte dem Unternehmen diesbezüglich vor allem die Laborsparte in China zu schaffen, aber auch in den USA war die Nachfrage gedämpft. Die Produkte der Sartorius-Gruppe unterstützen Kunden dabei, komplexe und qualitätskritische Prozesse in der Biopharmaproduktion und im Labor zeit- und kosteneffizient umzusetzen. Beliefert werden demnach Abnehmer vor allem aus der Biotech-, Pharma- und Nahrungsmittelindustrie sowie öffentliche Forschungseinrichtungen und Labore. Die aktuelle operative Mittelfristplanung von Sartorius läuft allerdings nur bis Ende 2025.Ob das Gewinnwachstum der letzten 5 Jahre von im Schnitt über 60,0 % aber zeitnah wieder erreicht werden kann, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Die Nettomarge des Unternehmens von zuletzt 21,0 % war aber ein Spitzenwert.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Am Dienstag gehören im Qualitäts-Index auch die Papiere von BMW mit einem leichten Plus auf 101,20 Euro zu den Favoriten. Für die aktuelle Kauflaune sorgen derweil die neuen EV-Verkaufsprojektionen des Autoproduzenten. Schließlich hatte die Unternehmensführung kurz vor Weihnachten verkündet, in diesem Jahr erstmals mehr als eine halbe Million E-Autos verkaufen zu wollen. Das wäre erneut ein deutlich zweistelliges Wachstum, sagte demnach der Vorstand dem Nachrichtenmagazin Focus. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2023 hatte BMW immerhin weltweit schon 247.000 vollelektrische Fahrzeuge ausgeliefert. Das von der EU geplante Verbot von Benzin- und Dieselautos ab 2035 hält der Chef des Autoherstellers zudem für einen Fehler. Wenn neue, effizientere Motoren verboten werden, fahren die Leute eben ihre alten Autos länger, sagte der BMW-Manager. Und wenn ich technologisch alles auf eine Karte setze, ziehen am Markt die Preise entsprechend an. Kritisch werde die Lage, wenn es Verbote gibt, aber keine dauerhaft tragfähigen alternativen Lösungen. BMW als Premiumanbieter hat in den vergangenen Jahren allerdings einen beeindruckenden Wandel vollzogen. Denn mit Elektro-Modellen wie dem i7 xDrive haben die Münchner leise, aber effektiv den globalen EV-Absatzmarkt erobert.

Zumal die Unternehmensgruppe mittlerweile eine Reihe von E-Fahrzeugen anbietet, die sich optisch kaum von den herkömmlichen Modellen unterscheiden, was den Kunden durchaus den Umstieg erleichtert. Letztlich dürfte BMW damit vor einer vielversprechenden Zukunft stehen, auch weil in 3. Quartal mit 93.931 abgesetzten E-Autos, batterie-betriebene Modelle bislang nur 15,0 % am Gesamtumsatz ausmachten. Und selbst in China hat das Unternehmen über eine Mehrheitsbeteiligung an einem Joint Venture Zugang zum größten Automobil- und EV-Markt der Welt. Für BMW läuft es derzeit im Gegensatz zur deutschen Konkurrenz auf dem chinesischen Markt auch noch immer unerwartet gut. Zwar werden dort weniger Autos verkauft, verdient wird aber dafür mehr. Im Gesamtjahr 2023 lag allerdings in China der durchschnittliche Verkaufspreis im Premiumsegment der BMW Group bei 46.000 Euro.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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